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Paderborn rockt die Liga

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Unfassbar aber wahr, zumindest bis zum Sonntag ist Aufsteiger SC Paderborn nach der Dortmunder Niederlage in Mainz Tabellenführer der Bundesliga und der traditionsreiche VfB Stuttgart hält die Rote Laterne.

Bundesliga: 20. September ©Getty Images

Paderborn rockt die Liga und ist nach vier Spieltagen erstmals in seiner Geschichte Tabellenführer der Bundesliga
Auf Schalke sehen die Fans vier Tore und drei Platzverweise
Hamburg erkämpft sich gegen müde Münchner unter dem neuen Trainer Joe Zinnbauer einen verdienten Punkt
Augsburg kämpft Bremen nach Rückstand noch mit 4:2 nieder
Stuttgart übernimmt mit nur einem Punkt die Rote Laterne
Dortmund verliert in Mainz und verschießt dabei einen Elfmeter

Der SC Paderborn und Hannover 96 zeigten eine ausgesprochen gute Leistung – bis zur gegnerischen Strafraumkante, danach herrschte die große Ideenlosigkeit. In der 70. Minute gelang Elias Kachunga aus dem Nichts der Treffer zum 1:0, sein drittes Saisontor. In der Nachspielzeit traf Moritz Stoppelkamp ("Ich wusste gar nicht, dass ich so weit schießen konnte") mit einem Wahnsinnsschuss vom eigenen Strafraum aus 83 Metern zum 2:0, ein Bundesligarekord und ein würdiger Abschluss einer historischen Partie für den Aufsteiger, der damit erstmals in seiner kurzen Bundesligageschichte die Tabelle anführt. Am Dienstag spielt Paderborn beim FC Bayern München.

Pep Guardiola war nicht zufrieden mit seinem Team
Pep Guardiola war nicht zufrieden mit seinem Team©Getty Images

In der ersten Hälfte hatte Bayern, das ohne Mehdi Benatia, Xabi Alonso, Mario Götze, Robert Lewandowski und den beim Aufwärmen verletzten Arjen Robben begann, 68 Prozent Ballbesitz, aber keine einzige Torchance. Der Hamburger SV spielte unter seinem neuen Coach Josef "Joe" Zinnbauer mit unheimlich viel Engagement und wurde zur Pause mit viel Beifall verabschiedet. Nach dem Wechsel brachte Bayerns Trainer Pep Guardiola Alonso, Götze und Lewandowski und die Münchner belagerten in der Folgezeit den HSV-Kasten, konnte aber auch gute Chancen nicht nutzen. In der Schlussminute hatte Manuel Neuer Glück, dass er nach Handspiel an der Mittellinie (!) nur Gelb sah.

Im Abendspiel besiegte der 1. FSV Mainz 05 Borussia Dortmund nicht unverdient mit 2:0. In der ersten Hälfte hatte der BVB mehr vom Spiel, verzeichnete aber nur einen Pfostenschuss durch Adrian Ramos. Im zweiten Durchgang tat sich zunächst vor beiden Toren wenig, ehe Shinji Okazaki in der 66. Minute zum 1:0 traf. Von seinem japanischen Nationalmannschaftskollegen Shinji Kagawa auf Dortmunder Seite war dagegen nur wenig zu sehen. Vier Minuten später parierte Mainz-Keeper Loris Karius einen Handelfmeter von Ciro Immobile und weitere vier Minuten später komplettierte Matthias Ginter einen restlos gebrauchten Abend für den BVB mit einem Eigentor zum 0:2.

Das erste Bundesligator für U19-Europameister Davie Selke brachte Werder Bremen nach 120 Sekunden mit 1:0 in Führung, doch die Augsburger zeigten eine tolle Moral und glichen nach 14 Minuten durch Daniel Baier aus. In der dritten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte erzielte Kapitän Paul Verhaegh per Elfmeter das 2:1. Ebenfalls per Strafstoß glich Franco di Santo nach 56 Minuten aus, für den Argentinier war es schon der dritte Treffer in dieser Saison. 14 Minuten vor dem Ende gelang Tobias Werner der 3:2-Siegtreffer der Gastgeber, Tim Matavž ließ in der Nachspielzeit noch das 4:2 folgen.

Der VfB Stuttgart hatte im Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim am Ende mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz und mehr Ecken auf dem Konto, wirkte deutlich verbessert gegenüber den letzten Auftritten, unterlag aber durch ein frühes Tor von Anthony Modeste und einen späten Treffer Tarik Elyounoussi einer TSG, die lange vieles vermissen ließ, was das Team von Markus Gisdol zuletzt ausgezeichnet hatte, am Ende diesen Erfolg aber clever über die Zeit brachte.

Ein Wahnsinnsspiel sahen die Fans bei der Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. S04 lag nach 24 Minuten durch Tore von Alex Meier und Marco Russ schon 0:2 zurück, kam aber durch Eric Maxim Choupo-Moting (Elfmeter) und Julian Draxler zum 2:2, ehe zunächst Kevin-Prince Boateng (61.) mit Gelb-Rot und Draxler (71.) - an seinem 21. Geburtstag - wegen einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz mussten. Sechs Minuten vor dem Schluss sah auch Frankfurts Slobodan Medojević Gelb-Rot, am Ende war das Remis ein gefühlter Sieg für die Schalker.

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