UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Paderborn bleibt gelassen

Mitglieder

"Wir genießen den Augenblick, werden aber weiter mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben", sagte Paderborns Trainer André Breitenreiter nach dem 3:0-Sieg beim Hamburger SV.

Paderborn jubelt über den ersten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte
Paderborn jubelt über den ersten Bundesligasieg der Vereinsgeschichte ©Getty Images

Vor der Partie hatte Mirko Slomka gesagt: "Das ist nicht der Viererbob von Jamaika, das ist eine richtig gute Mannschaft." Gemeint hatte der Trainer vom Hamburger SV den kommenden Gegner seines Teams, den SC Paderborn, der seine Qualitäten am Samstag beim HSV dann eindrucksvoll unter Beweis stellte und einen hochverdienten 3:0-Erfolg einfuhr.

Schon in der Vorwoche hatte der Aufsteiger am ersten Sieg geschnuppert, ehe man gegen den 1. FSV Mainz 05 erst in der Nachspielzeit durch einen Foulelfmeter den 2:2-Ausgleich hinnehmen musste. Durch den Sieg in Hamburg ist Paderborn somit bereits am zweiten Spieltag in der Bundesliga angekommen. Elias Kachunga, der schon gegen Mainz getroffen hatte, war in Hamburg vor der Pause erfolgreich, ehe Mario Vrančić und Moritz Stoppelkamp im zweiten Durchgang alles klarmachten.

"Wir sind unheimlich glücklich und stolz, dass die Jungs so eine Leistung abgerufen haben", freute sich Trainer André Breitenreiter nach dem Sieg in Hamburg. "Wir haben immer schnell umgeschaltet, waren stets gefährlich und zielstrebig. Die Jungs haben sich verausgabt. Ich denke, dass der Sieg absolut verdient war."

Rund 55 000 Zuschauer rieben sich verwundert die Augen: Der einst so ruhmreiche HSV ließ sich vom unbekümmert aufspielenden Bundesliga-Debütanten regelrecht vorführen. "3:0 beim Hamburger SV - das ist ein unbeschreibliches Gefühl", jubilierte Außenverteidiger Jens Wemmer. "Wir haben Gas gegeben und klasse gefightet. Der Sieg war absolut verdient."

Vor der Saison hatte Breitenreiter sein Team als "krassesten Außenseiter der Bundesligageschichte" bezeichnet und auch nach zwei überzeugenden Auftritten bleibt der Coach ganz bescheiden. "Wir haben einen tollen Start hingelegt, aber es sind erst zwei Spiele vorbei", sagte Breitenreiter. "Es freut mich sehr, dass ganz Deutschland anerkennt, dass wir in der Bundesliga mithalten können. Wir genießen den Augenblick, werden aber weiter mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben."

Was ist denn das Geheimnis des Erfolgs? "Wir müssen Woche für Woche hart arbeiten, um unsere deutlich schlechtere Ausgangsposition gegenüber der gesamten Konkurrenz auszugleichen", erklärte Breitenreiter. "Die Mannschaft hat zum Auftakt wieder eine überragende Mentalität bewiesen, zudem den taktischen Plan bestens umgesetzt. Das waren auch die entscheidenden Elemente, mit denen wir aufgestiegen sind. Darauf können wir aufbauen."

Breitenreiter genießt die Momentaufnahme, ist aber auch Realist. Obwohl das Team sehr gefestigt wirkt, wird der Bundesliga-Debütant im Laufe der Spielzeit auch mal Rückschläge einstecken müssen. "Ich wünsche mir sehr, dass das Umfeld und die Fans uns voll unterstützen und in Ruhe arbeiten lassen", meinte der 40-jährige frühere Stürmer. "Der Start hat gezeigt, dass wir in der Vorbereitung und in der Zusammenstellung des Kaders viel richtig gemacht haben. Aber es wird auch schwierige Phasen in dieser Saison geben, in denen wir die volle Rückendeckung brauchen."

Für dich ausgewählt