Türkei schreibt Ausbildung groß
Dienstag, 15. Juli 2014
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Der Türkische Fußballverband treibt seine Arbeit im Bereich der Trainerausbildung voran und zeigt sich bei der Weiterentwicklung des nationalen Fußballs stark engagiert.
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Der Türkische Fußballverband (TFF) hat seine Arbeit im Bereich der Trainerausbildung mit der Unterstützung der UEFA auf ein neues Niveau gehoben. In Antalya wurde ein neuer Prolizenz-Kurs gestartet, an dem viele ehemalige Nationalspieler teilnehmen.
Zum Auftakt kamen neben dem türkischen Nationaltrainer und TFF-Fußballdirektor Fatih Terim auch Peter Rudbæk, Mitglied des UEFA-Jira-Ausschusses, sowie Frank Ludolph, Chef der UEFA-Abteilung für technische Ausbildung. Der TFF nimmt derzeit große Investitionen in der Trainerausbildung und anderen technischen Bereichen vor, um den Fußball im eigenen Land in den kommenden Jahren weiter nach vorne zu bringen.
Der enorm erfahrene Terim steht mit an der Spitze der gesamten Bewegung. Im Rahmen einer Präsentation listete er viel versprechende Maßnahmen auf und gab den Trainern Ratschläge hinsichtlich bereits bewährter Methoden. Trainer müssen in der Lage sein, individuelle Spieler zu führen und unterschiedliche Facetten ihres Jobs zu bewältigen. Terim hat dies unter anderem bei großen Klubs wie Galatasaray AŞ, ACF Fiorentina und AC Milan hinbekommen und gab den anwesenden Trainern Tipps, wie sie ihre Rolle als Führungskräfte bestmöglich ausfüllen können.
"Meine Mannschaft und ich arbeiten unzählige Stunden daran, den Fußball in der Türkei weiterzuentwickeln", erklärte Terim. "Wir haben ehrgeizige Ziele und sind bestrebt, diese leidenschaftliche Fußballnation hinsichtlich jeglicher Unternehmungen im sportlichen Bereich stolz zu machen. Ich wünsche mir auch, diese türkischen Elite-Trainer in wichtigen Fußball-Funktionen auf der ganzen Welt zu sehen."
Die türkischen Trainerschüler - Terim hatte mit seinem Team aus 150 Kandidaten insgesamt 20 Teilnehmer ausgewählt – werden zum Teil auch vom europäischen Fußballdachverband ausgebildet, wenn sie im Verlauf des Jahres zum UEFA-Studentenaustausch-Programm nach Nyon kommen. Dort erhalten sie spezielles Training hinsichtlich Themen wie Krisenmanagement, Umgang mit den Medien und Verhalten in Drucksituationen - allesamt Dinge, mit denen ein Trainer im Verlaufe seiner Karriere zurecht kommen muss. Nächstes Jahr werden die Trainer dann zur UEFA-U21-Europameisterschaft in die Tschechische Republik reisen, um dort Spielanalysen vorzunehmen.
Zusätzlich stellt der TFF sicher, dass die Trainerausbildung im Einklang mit der UEFA-Trainerkonvention liegt. Diese sichert einheitliche Standards der Trainerausbildung, ebnet den Weg für das grenzübergreifende Arbeiten von Trainern in Europa und hebt das allgemeine Niveau der Trainerarbeit an.
Die UEFA beleuchtet für die Trainerschüler verschiedene Facetten ihrer zukünftigen Arbeit und Lebensinhalte, aber auch der TFF-Kurs konzentriert sich auf die vielfältige Bandbreite an Herausforderungen, denen sich Toptrainer stellen müssen. So geht es hier um Spezialtraining hinsichtlich Technik und Taktik, die Zusammenstellung und Führung eines Trainerstabes, effektive Kommunikation, Strukturen eines Fußballvereins, die Beziehung zwischen Trainer und Schiedsrichter sowie das Gebiet der Sportpsychologie.
Der türkische Verband arbeitet an mehreren Ausbildungsprojekten und ist fest entschlossen, solide Strukturen herzustellen und auf eine rosige Fußballzukunft hinzuarbeiten. Die bisherige Arbeit ist ein tolles Beispiel dafür, wie Nationalverbände mit großer Hingabe die Trainerausbildung auf dem richtigen Weg vorantreiben können. Im nächsten Schritt werden die Trainer dabei helfen, gut ausgebildete Fußballer heranzuführen und dadurch den allgemeinen Standard zu heben, was wiederum einen Qualitätsschub für den europäischen Fußball bedeutet.