UEFA-Seminar zu Frauen in Führungspositionen
Montag, 28. April 2014
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Das UEFA-Programm Frauen in Fußball-Führungspositionen (WFLP) startet in dieser Woche mit einem Seminar, das sich darauf konzentriert, wie man im Fußball mehr Frauen in Führungspositionen hieven kann.
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In dieser Woche wird ein innovatives, neues Programm gestartet, bei dem die UEFA eine Schlüsselrolle dabei spielt, mehr Frauen in leitende Positionen im Fußball-Management zu hieven und beim Entscheidungsprozess dabei zu haben.
Vertreter der europäischen Nationalverbände und zahlreiche hochkarätige Gäste werden im Haus des Europäischen Fußballs beim ersten Seminar unter dem neuen UEFA-Programm Frauen in Fußball-Führungspositionen (WFLP) zugegen sein. Zu den Gästen zählt auch die EM-Kommissarin für Sport, Androulla Vassiliou, die bei der Veranstaltung eine Rede halten wird.
Das WFLP wird auf Rückmeldungen der UEFA-Mitgliedsverbände ins Leben gerufen, besonders nach den Diskussionen bei einem wichtigen Workshop zur Entwicklung des Frauenfußballs, der letzten Sommer bei der UEFA Women's EURO 2013 unter der Schirmherrschaft des KISS-Programms in Stockholm stattfand.
Die Initiative zielt auf Frauen ab, die im Fußball arbeiten, und nicht notwendigerweise auf Frauen, die speziell im Frauenfußball arbeiten. Die Ziele des Programms sind vielfältig. Es soll Individuen finden, die das Potenzial zur Führungskraft haben und ihnen dabei helfen, die Fähigkeiten zu entwickeln, die in diesen Positionen benötigt werden. Außerdem sollen Frauen, die bereits Führungspositionen innehaben, zusätzliche Unterstützung bei ihren Aufgaben erhalten.
Immer mehr Frauen bekleiden inzwischen Führungspositionen im Fußballsport. Auf dem höchsten Level in Europa findet sich mit Karen Espelund eine sehr respektierte Fußballfunktionärin aus Norwegen, die mittlerweile sowohl ein vollständiges Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees als auch die Vorsitzende der UEFA-Frauenfußball-Kommission ist. Die Zahlen belegen jedoch, dass in den Nationalverbänden immer noch sehr wenige Frauen in Führungspositionen zu finden sind. Das Ziel des WFLP ist, den Entwicklungsprozess innerhalb der Nationalverbände zu beschleunigen.
"Gleichheit und Integration sind beide entscheidend für die Entwicklung der Belegschaft im Fußball", sagt Espelund. "Der Fußball hat es in den letzten paar Jahren weit gebracht, aber es gibt offensichtlich immer noch einen Mangel an Frauen in Führungspositionen. Es muss mehr getan werden, um Perspektiven zu verändern und Chancen zu verbessern. Das UEFA-Programm Frauen in Fußball-Führungspositionen hat einen innovativen Ansatz, indem es aus den 54 Mitgliedsverbänden potenzielle weibliche Führungskräfte herausfiltert und entwickelt und ihnen so dabei hilft, die Karriereleiter zu erklimmen."
Zu den Themen des Seminars zählt die Förderung von persönlichen und fachmännischen Qualitäten, die für Management-Positionen benötigt werden, zum Beispiel Führungsqualitäten, Selbstbewusstsein und die Fähigkeit zur Selbstanalyse, effektives Bilden von Netzwerken und der Aufbau von Kontakten. Ferner geht es um die Entwicklung von Coaching- und Teamfähigkeiten sowie um die Entwicklung der Fähigkeit, auf höchstem Niveau Einfluss zu nehmen, zu beraten und eine nennenswerte Wirkung zu erzielen.
Inspirierende Männer und Frauen rund um den Fußball, so wie Brigitte Henriques, die Generalsekretärin des Französischen Fußballverbandes (FFF), und UEFA-Betriebsdirektor Martin Kallen, wurden gebeten, an diesem Prozess als Mentoren teilzunehmen, mit durchgängiger Beratung zur Seite zu stehen und mit den Teilnehmern während ihrer Entwicklung Erfahrungen auszutauschen.
Die UEFA wird dabei in großem Maße auf ihre Erfahrung bei der Organisation anderer Workshops zum Wissensaustausch und zur persönlichen Entwicklung von Mitarbeitern der Nationalverbände, wie dem Certificate in Football Management (CFM), dem Diploma in Football Management (DFM) und dem Executive Master in European Sport Governance (MESGO), zurückgreifen.
"Die UEFA zielt durch ihr neues Programm zur Erschaffung von weiblichen Führungskräften im Fußball darauf ab, die Anzahl der Frauen in Führungspositionen im Fußball zu erhöhen", sagte Theodore Theodoridis, der UEFA-Direktor für Nationalverbände. "Es handelt sich hier um ein wichtiges, langfristig angelegtes Programm, das auf die weibliche Erfahrung der 54 Mitgliedsverbände der UEFA zurückgreift, um sicherzustellen, dass Führungsfähigkeiten in der gesamten europäischen Fußballfamilie erkannt, gepflegt und genutzt werden."