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Kein Sieger in der Schweiz

Schweiz - Kroatien 2:2
Beim 2:2 der beiden WM-Teilnehmer wurden drei von vier Toren von kroatisch-schweizerischen Doppelbürgern erzielt oder vorbereitet.

2:2 geht das Freundschaftsspiel zwischen der Schweiz und Kroatien aus
2:2 geht das Freundschaftsspiel zwischen der Schweiz und Kroatien aus ©AFP/Getty Images

Wenn einer seinem ersten Länderspieltreffer in der gleichen Partie einen zweiten folgen lässt, löst das beim Torschützen Emotionen aus. Wenn er diese Treffer als Doppelbürger gegen die Nationalmannschaft des Landes seiner Eltern erzielt, dürften diese Emotionen ungleich stärker sein. Josip Drmić, einzige nominelle Sturmspitze der Schweizer Nationalmannschaft, befand sich nach seinen zwei Toren im Freundschaftsspiel gegen Kroatien in eben dieser Situation.

Zum ersten Treffer kam es nach einem Ballgewinn der aufsässigen Schweizer im Mittelfeld. Drmić wurde angespielt, setzte sich mit einer Körpertäuschung gegen drei Kroaten durch und traf in der 34. Minute mit links von der Strafraumgrenze zum 1:0 für die Schweizer, in deren Startformation keine personellen Experimente Ottmar Hitzfelds auszumachen waren.

Bereits zuvor hätte Drmić ein Tor erzielen können, verpasste aber einerseits Stephan Lichtsteiners Hereingabe und vergab andererseits - von der kroatischen Verteidigung sträflich alleine gelassen - einen Kopfball aus bester Position. Wenig später war er für den zweiten Treffer der Schweizer zuständig, nachdem er Ricardo Rodriguez' langen Ball über drei Viertel des Feldes unter Kontrolle gebracht hatte und dann mit rechts erfolgreich war.

Diese Szene ereignete sich zwei Minuten nach dem Ausgleich der Kroaten in der 39. Minute. Nachdem Ivica Olić einen Eckball herausgeholt hatte, verwandelte er diesen per Kopf. Das Tor fügte dem Spiel eine weitere Episode schweizerisch-kroatischer Beziehungen hinzu: Der Eckball wurde getreten von Ivan Rakitić. Dieser wuchs in der Schweiz auf, spielte beim FC Basel 1893 und für die Schweizer U21-Nationalmannschaft, entschied sich aber schließlich für die A-Nationalmannschaft Kroatiens.

Torhüter Diego Benaglio hatte keine Abwehrchance, derart alleine gelassen wurde der Torschütze von der Schweizer Verteidigung, die sich auch nach der Pause nicht immer als sattelfest erwies: In der 54. Minute wurde Lichtsteiner von einem langen Ball und Olić überlistet – der Torschütze des ersten kroatischen Treffers erzielte auch den zweiten.

Beim 2:2 blieb es, auch im dritten Vergleich konnte Kroatien die Schweizer nicht bezwingen. Die ersten beiden Begegnungen gingen 0:0 und 4:2 für die Schweiz aus.

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