Hamburg gibt sich kämpferisch

Die Ära Bert van Marwijk ist Geschichte beim Hamburger SV - in Spiel 1 nach dem Niederländer wartet für den neuen Coach Mirko Slomka mit Borussia Dortmund gleich ein richtiger Brocken.

Obwohl der HSV nach der Niederlage gegen Schlusslicht TSV Eintracht Braunschweig am letzten Wochenende mehr als knietief im Abstiegskampf steckt, gibt sich der Neue optimistisch. "Wir haben die Möglichkeit, zu Hause gegen jeden Gegner zu gewinnen", so Slomka angriffslustig. "In den vergangenen Tagen konnte ich sehr positive Eindrücke von meinen Spielern sammeln. Sie sind konzentriert und motiviert. Wenn wir das am Wochenende umsetzen können, werden wir auch gegen Dortmund eine gute Partie abliefern."

Nachdem die Abwehr mit 51 Gegentoren das größte Sorgenkind der Nordlichter ist, plant Slomka wohl die nächste Umstellung in der ohnehin kaum eingespielten Viererkette. So könnte der begnadigte Slobodan Rajković in die Mannschaft zurückkehren, während Heiko Westermann ein Platz auf der Bank droht - schlechter kann es aber eh kaum werden.

Dass die Partie für den BVB allerdings kein Selbstläufer wird, ist im Lager der Schwarz-Gelben bekannt - nochdazu wo man in den letzten sieben Spielen in der Hansestadt nur einen Sieg feiern konnte und fünf Niederlagen kassierte. "Wir haben eine ganz, ganz schwere und spezielle Aufgabe vor uns", so Trainer Jürgen Klopp, der auf eine Rückkehr von Mats Hummels und Marco Reus hoffen darf. "Jeder gewonnene Zweikampf wird gefeiert werden, als hätten sie ein Tor geschossen."

Doch die Borussia will dagegenhalten. "Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir knallhart sein", so der Coach weiter. "Jeder kämpft um seinen Platz in der Tabelle. Am Samstag sollen wir ihr Problem sein."

Während die Dortmunder den direkten Startplatz für die UEFA Champions League gegen den Lokalrivalen FC Schalke 04 verteidigen wollen, hätte der HSV bei einem Sieg die Möglichkeit, die Abstiegsplätze zu verlassen. Und laut Aussage des Trainers hat man es gar selbst in der Hand. "Ob wir Punkten oder verlieren, liegt an uns. Was wir erreichen oder nicht erreichen, ist das Ergebnis unserer Arbeit", so Slomka bestimmt.

Sein Linksverteidiger Marcell Jansen pflichtete ihm direkt bei. "Das Wichtigste ist jetzt, dass wir uns im Training das erarbeiten, was wir am Wochenende brauchen" weiß der 28-Jährige. "Das heißt für uns zusammen verteidigen, zusammen angreifen und zusammen laufen."

Weitere Spiele am Wochenende:
VfL Borussia Mönchengladbach - TSG 1899 Hoffenheim
VfB Stuttgart - Hertha BSC Berlin
1. FC Nürnberg - TSV Eintracht Braunschweig
SC Freiburg - FC Augsburg
VfL Wolfsburg - Bayer 04 Leverkusen (alle Samstag)

Eintracht Frankfurt - SV Werder Bremen
Hannover 96 - FC Bayern München (beide Sonntag)