Augsburg und Hahn mischen die Liga auf
Montag, 10. Februar 2014
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Der FC Augsburg mischt im Moment die Bundesliga auf und darf nach acht ungeschlagenen Spielen sogar vom Europapokal träumen - einer der Erfolgsgaranten ist André Hahn.
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Der FC Augsburg mischt mit einem jungen Team und einem erfrischenden Fußball im Moment die Bundesliga auf. Während man in den vergangenen zwei Jahren immer bis zum Schluss gegen den Abstieg kämpfte, darf man im bayerischen Schwabenland nun sogar vom Europapokal träumen.
Seit acht Spielen hat die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl nicht mehr verloren, auch wenn die letzte Bundesligapleite Anfang November beim FC Bayern München im Moment eigentlich kein Richtwert ist. Neben dem sympathischen Fußballlehrer an der Seitenlinie ist auch André Hahn einer der Gründe, warum es bei den Fuggerstädtern aktuell besser nicht laufen könnte.
Mit neun Toren und vier Vorlagen ist er der Erfolgsgarant der Augsburger, wie er erst wieder am Sonntag mit einem Doppelpack beim 4:1-Sieg beim VfB Stuttgart unter Beweis stellte - auch wenn er seine Leistung im Nachhinein selbstkritisch als "nicht glorreich" beschrieb.
"Ich muss zurzeit einfach nur schießen, und der Ball geht rein", erklärte Hahn, der im Januar 2013 vom damaligen Drittligisten Kickers Offenbach in die Drei-Flüsse-Stadt kam, um gleich hinterherzuschicken. "Dahinter steckt aber eine Menge Arbeit."
Dabei ist Hahn ähnlich wie sein Klub in der Bundesliga ein Spätzünder. Denn wollte der Außenstürmer ursprünglich noch eine Ausbildung im väterlichen Versicherungsbüro beginnen, darf er sich mit seiner Mannschaft mittlerweile sogar berechtigte Hoffnungen machen, nächstes Jahr in Europa dabei zu sein.
Angesichts von 31 Punkten aus den ersten 20 Spielen – und damit nur zwei Zählern weniger, als in der kompletten letzten Saison – liegt man in Schlagdistanz, wobei es zum guten Ton gehört, tiefzustapeln. "Natürlich dürfen wir träumen", so Hahn. "Wir bleiben aber trotz unserer Serie realistisch und wollen auch genauso weitermachen und so schnell wie möglich die 40 Punkte erreichen."
Ein guter Zeitpunkt, um mit dem Siegen weiterzumachen, wäre das Derby am nächsten Spieltag gegen den abstiegsbedrohten 1. FC Nürnberg. "Es läuft nur, wenn du immer das Maximum gibst", erklärte Trainer Weinzierl, der bei einem weiteren Dreier bis auf einen Startplatz zur UEFA Europa League klettern könnte. "Wir wollen zeigen, dass wir hinter den Bayern die zweite Kraft im Süden sind."