Rom und Lissabon erwarten großes Wochenende
Freitag, 7. Februar 2014
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Ein Spitzenspiel in Lissabon, ein heißes Stadtderby in Rom sowie der Kampf der Giganten in Frankreich stehen an diesem Wochenende besonders im Blickpunkt. UEFA.com blickt voraus.
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England: Liverpool FC - Arsenal FC (Samstag, 13.45 Uhr)
An der Anfield Road empfängt der Tabellenvierte den Spitzenreiter. Arsenal geht mit zwei Punkten Vorsprung auf Manchester City FC und Chelsea FC in diesen Spieltag, die Reds liegen schon acht Zähler zurück. Liverpool baut vor allem auf sein Sturmduo, das beste der Liga - zusammen haben Luis Suárez und Daniel Sturridge bereits 37 Saisontore auf dem Konto. Suárez erklärte: "Arsenal ist Tabellenführer, ein Sieg wäre gut für die Moral und würde der Mannschaft einen enormen Schub geben."
Die Gunners verfügen jedoch über eine mehr als solide Abwehr, was ein Schnitt von weniger als einem Gegentor pro Spiel beweist. Arsenals Trainer Arsène Wenger sagte: "Entscheidend wird sein, das Spiel zu dominieren, damit sie so wenig wie möglich in Ballbesitz sind. Bei Liverpool ist es immer eine schwere Aufgabe, aber wir werden unsere Philosophie durchziehen - den Ball laufen lassen und das Spiel dominieren."
Deutschland: 1. FC Nürnberg - FC Bayern München (Samstag, 15.30 Uhr)
Beim 188. fränkisch-bayerischen Derby zwischen dem Club und dem deutschen Rekordmeister stehen sich der Zweite und der Spitzenreiter gegenüber – wenn man nur auf die Rückrundentabelle schaut. Nürnberg hat vor der Winterpause kein einziges Spiel gewonnen, im Jahr 2014 aber die Maximalausbeute von sechs Punkten geholt und damit zum ersten Mal seit dem 7. Spieltag die Abstiegsplätze verlassen.
Entsprechend groß ist das Selbstvertrauen am Valznerweiher vor dem Duell mit den schier übermächtigen Bayern, bei denen es nur eine Frage der Zeit ist, wann sie die Meisterschaft klarmachen. "Vielleicht sind wir der erste Bundesligist, der den Bayern wieder eine Niederlage beibringt. Die Münchner Spieler sind auch nur Menschen, die auf zwei Beinen laufen und Fehler machen", sagte Club-Stürmer Daniel Ginczek. Und sein Teamkollege Mike Frantz meinte: "Wir spielen zu Hause, wir haben einen Lauf und wir brauchen die Punkte. Wenn wir alles reinwerfen, haben wir eine Chance – auch, wenn diese sehr klein ist."
Italien: SS Lazio - AS Roma (Sonntag, 15.00 Uhr)
Neun Punkte trennen Spitzenreiter Juventus von Verfolger Roma, allerdings haben die Giallorossi ein Spiel weniger absolviert, nachdem die Partie gegen Parma FC am letzten Sonntag abgesagt worden war. Mit einem Derbysieg würden sie sich ihre Titelchancen bewahren, und Trainer Rudi Garcia ist auch guten Mutes: "Wir haben am Mittwoch in der Coppa Italia gespielt, das Derby wird also erst unser zweites Spiel in dieser Woche sein und nicht unser drittes. Wir werden keine körperlichen Probleme haben."
Von den letzten sechs Derbys hat die Roma nur eines gewonnen, allerdings bereits unter Garcia – mit 2:0 im vergangenen September. Lazio ist 2014 in der Serie A allerdings noch ungeschlagen, trotzdem ist sich Edoardo Reja der Schwere der Aufgabe bewusst: "Es ist in dieser Saison extrem schwer, die Roma zu stoppen – sie sind so schnell. Wenn sie einmal ins Laufen gekommen sind, ist es fast unmöglich, sie zu bremsen."
Kroatien: HNK Rijeka - GNK Dinamo Zagreb (Sonntag, 17.00 Uhr)
Dinamo startete am Donnerstag mit einem Nachholspiel gegen NK Istra 1961 in das Jahr 2014, nur zwei Tage später steht das schwere Gastspiel an der Adriaküste an. In den letzten drei Jahren hatte Dinamo im Kampf um die Meisterschaft kaum Gegenwehr - 2012/13 hatte man 20 Punkte Vorsprung, 2011/12 waren es 21 und 2010/11 immerhin 17 Zähler - doch diesmal sind HNK Hajduk Split und Rijeka dem Team aus Zagreb dicht auf den Fersen.
In den letzten drei Partien zwischen Dinamo und Rijeka fiel nur ein einziger Treffer, aber wenn es nach Rijekas Kapitän Dario Knežević geht, wird sich das diesmal ändern. "Dinamo ist immer noch eine Klasse besser als alle anderen Vereine in Kroatien, aber wir werden besonders motiviert in das Spiel gehen", erklärte der 31-Jährige. "Wir werden versuchen, für Gefahr zu sorgen. Es wäre großartig, mit einem Sieg gegen Dinamo in die zweite Saisonhälfte zu starten."
Portugal: SL Benfica - Sporting Clube de Portugal (Sonntag, 19.00 Uhr)
Das Stadtderby von Lissabon ist zugleich die Partie Spitzenreiter gegen Tabellenzweiter. Nach den bisherigen Ergebnissen in dieser Saison - einem 1:1 bei Sporting in der Liga sowie einem 4:3-Heimsieg von Benfica im November im Pokal - wird es wohl auch diesmal wieder ein umkämpftes Duell werden. Benfica-Trainer Jorge Jesus sagte: "Benfica ist sehr stark – genauso gut wie in der letzten Saison. Das stimmt mich sehr zuversichtlich."
Sporting muss auf zwei Leistungsträger verzichten, den gesperrten Mittelfeldspieler William Carvalho und Verteidiger Jefferson. Dennoch geht Trainer Leonardo Jardim ohne Angst in das Aufeinandertreffen mit dem Nachbarn. "Wir haben andere Spieler, die ihr Bestes für die Mannschaft geben werden. Unser Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen", versprach der 39-Jährige.
Frankreich: AS Monaco FC - Paris Saint-Germain (Sonntag, 21.00 Uhr)
Das Rennen um die Meisterschaft in der Ligue 1 ist schon längere Zeit nur noch ein Zweikampf zwischen Monaco und Paris. Sollte die Truppe von Laurent Blanc im Fürstentum gewinnen, würde sie sich auf acht Punkte von den Monegassen absetzen und damit möglicherweise für eine kleine Vorentscheidung sorgen. Der Ausfall von Torjäger Radamel Falcao, der sich eine schwere Knieverletzung zugezogen hat, macht es für Monaco nicht leichter.
Am Dienstag zog Paris ins Finale des Ligapokals ein, zweifacher Torschütze beim Sieg gegen den FC Nantes war Zlatan Ibrahimović. Monacos letzte Partie war dagegen ein mageres 2:2-Unentschieden beim FC Lorient am letzten Samstag. "Paris ist eine große Mannschaft. Es liegt an uns, einige Dinge zu ändern, wenn wir den Rückstand verkürzen wollen", sagte Innenverteidiger Éric Abidal.
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