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HSV lebt wieder, Club stark

Mirko Slomka hat mit dem HSV einen Traum-Einstand gefeiert, Nürnberg gewann in Unterzahl und Stuttgart sowie Leverkusen kriseln weiter.

Der HSV konnte sich mit 3:0 gegen den BVB durchsetzen
Der HSV konnte sich mit 3:0 gegen den BVB durchsetzen ©Getty Images

Am 22. Spieltag der Bundesliga hat es in den Stadien reichlich geklingelt. Es gab verrückte Spielverläufe, drei verschossene Elfmeter in einem Spiel und einen völlig überraschenden Dreier des kriselnden Dinos.

Mit neuer Leidenschaft und einem deutlichen 3:0-Erfolg über Borussia Dortmund darf der Hamburger SV nach wochenlanger Durststrecke wieder jubeln.  Beim ersten Spiel unter dem neuen Trainer Mirko Slomka köpfte Petr Jiráček in der 42. Minute das 1:0 und die Rothosen legten nach: Eine Viertelstunde nach der Pause schaltete der HSV nach einem Ballverlust der Dortmunder schnell um und Pierre-Michel Lasogga schloss eiskalt zum 2:0 ab. Der BVB kam zwar noch zu Chancen, blieb aber wenig effektiv. Hakan Çalhanoğlu machte den ersten Hamburger Sieg nach sieben Niederlagen in Folge mit einem unfassbaren Freistoßtreffer aus 40 Metern perfekt.

Der reine Wahnsinn spielte sich derweil in Franken ab. Nüchtern ausgedrückt gewann der 1. FC Nürnberg mit 2:1 gegen Eintracht Braunschweig, doch die 90 Minuten hatten es absolut in sich. Nach einer halben Stunde musste Nürnbergs Abwehrchef Per Nilsson wegen einer Notbremse vom Platz. Keine 120 Sekunden später köpfte Domi Kumbela, der Held des Abstiegsduells gegen den HSV in der letzten Woche, das 1:0 für die Gäste, allerdings verschoss er kurz vor der Pause auch einen Elfmeter.

Kurios der Auftakt in den zweiten Durchgang: Nach zehn Sekunden stand es durch Hiroshi Kiyotake 1:1 und nur eine Minute später hatte Tomas Pekhart die Partie gedreht – 2:1 für die Hausherren. Braunschweig versuchte, die numerische Überlegenheit auch irgendwie auf die Anzeigetafel zu bringen, doch FCN-Torwart Raphael Schäfer parierte gegen Ermin Bičakčić seinen zweiten Elfmeter des Nachmittags (63.). Auf der Gegenseite wurde der dritte Strafstoß des Spiels vergeben – Kiyotake scheiterte an Marjan Petković. Dennoch brachte der Club den Sieg in Unterzahl über die Runden.

Nicht weniger unterhaltsam gestaltete sich der 4:2-Auswärtssieg vom FC Augsburg gegen den SC Freiburg. Augsburg erwischte mal wieder einen Blitzstart, ausnahmsweise hieß der Torschütze aber nicht André Hahn. Dafür legte der Überflieger der letzten Monate den Treffer von Tobias Werner auf (7.). Freiburg antwortete mit einem Freistoßtor von Jonathan Schmid (17.) und auch wenn Admir Mehmedi in der 73. Minute zum 2:1 traf, nahm Augsburg nach späten Toren von Paul Verhaegh, Halil Altintop und Hahn die drei Punkte mit.

Der VfB Stuttgart hat beim 1:2 gegen Hertha BSC Berlin die siebte Niederlage in Folge kassiert. Levan Kobiashvili staubte nach einer Ecke früh zum 1:0 für die Gäste ab (5.), doch die Stuttgarter hängten sich voll rein und kamen durch einen Gewaltschuss von Arthur Boka mit dem Pausenpfiff zum Ausgleich. Doch weil Sandro Wagner die Hauptstädter in der 87. Minute zum 2:1 schoss, verschärft sich die Krise bei den Schwaben weiter.

Auch der VfL Borussia Mönchengladbach wird sich nach dem 2:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim weiter hinterfragen. Die chronisch defensivschwachen Hoffenheimer lagen bereits nach 18 Minuten mit 0:2 hinten. Patrick Herrmann und Tony Jantschke stellten die Weichen für einen ersten Sieg der Fohlenelf im Jahr 2014, doch daraus wurde nichts: Roberto Firmino (57.) und Sejad Salihović (82., Elfmeter) schossen die Gäste zu einem verdienten Punktgewinn.

Komplettiert wurde der Samstag mit einem 3:1-Erfolg vom VfL Wolfsburg über Bayer 04 Leverkusen. Bas Dost hatte nach einer Viertelstunde die Führung erzielt, mit dem Pausenpfiff gelang Sidney Sam das 1:1. Luiz Gustavo und Ricardo Rodríguez sorgten nach der Pause für den Sieg der Wölfe, die jetzt an den UEFA-Champions-League-Rängen schnuppern.

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