2013 - ein Jahr des Fortschritts
Dienstag, 31. Dezember 2013
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Eine Organisation mit innovativen Visionen, die in enger Harmonie mit ihren Mitgliedsverbänden arbeitet und entschlossen ist, die Schlüsselwerte des Fußballs zu wahren - die UEFA ist 2013 ihrer Mission treu geblieben.
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Die UEFA ist im Jahr 2013 ihrem Ruf als Verband mit einer dynamischen Vision treu geblieben - sie diente ihren nationalen Mitgliedsverbänden mit Hingabe und traf eine Reihe von weitreichenden Entscheidungen, außerdem strebte sie an, die wesentliche Seele des Fußballs in einem sich ständig verändernden Umfeld zu bewahren.
Einer dieser visionären Schritte ist die "EURO für Europa" in sechs Jahren, wenn der gesamte Kontinent den speziellen Reiz des Nationalmannschaftsfußballs bei der UEFA EURO 2020, die in 13 Städten in ganz Europa abgehalten wird, feiern wird. Im September bekundeten 32 Mitgliedsverbände ihr Interesse, 2020 Spiele auszutragen. "Noch nie wird die EURO ihrem Namen besser gerecht geworden sein als 2020", sagte UEFA-Präsident Michel Platini auf dem XXXVII. Ordentlichen UEFA-Kongress im Mai in London. "Sie wird kontinental und hochgradig europäisch entschieden. Es wird eine EURO der Einheit und geteilten Erfahrungen. Natürlich wird es auch eine neue Herausforderung - eine Herausforderung von einer ganz neuen Art … [und mit] einer Sprache: Fußball."
Die europäische Fußballfamilie freut sich zudem ungemein auf die UEFA EURO 2016 in Frankreich. In diesem Jahr wurde das Logo enthüllt und das Turnier, das in nicht einmal mehr 1.000 Tagen angepfiffen wird, bekam einen Slogan verpasst: "Le Rendez-Vous"! "Heute ist alles bereitet für einen großartigen Erfolg für den Fußball, den französischen Fußball und den französischen Sport", sagte die französische Sportministerin Valérie Fourneyron im Oktober. "Die staatliche Unterstützung wird dafür sorgen, dass die EURO 2016 ein großer Erfolg wird. Wichtig ist uns auch das Vermächtnis dieses Wettbewerbs, von dem die Gastgeberstädte noch lange nach dem Turnier profitieren werden."
Im Juli stand unterdessen eine andere EURO im Mittelpunkt des Interesses - die UEFA Women's EURO 2013, ein großer Erfolg sowohl auf als auch abseits des Platzes. "Das war ein neuer Schritt nach vorne für den Frauenfußball", sagte Karen Espelund, die Vorsitzende der UEFA-Kommission für Frauenfußball und Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees, im Dezember. "Die EURO haben 133 Millionen Zuschauer vor den TV-Geräten verfolgt. Sie hat einen mit fast 217 000 Besuchern neuen Zuschauerrekord aufgestellt; 74 Prozent aller Tickets wurden verkauft. Zum Finale kamen 41 000 Zuschauer, im Durchschnitt waren es 8 676 pro Spiel. Ich möchte Schweden für die Organisation einer herausragenden EURO in diesem Sommer danken." Die Zusammenarbeit der UEFA mit den Nationalverbänden hinsichtlich des Frauenfußball-Entwicklungsprogramms (WFDP) hat tiefgehende Auswirkungen, denn immer mehr Frauen und Mädchen sind im Fußballsport aktiv. Die Bedeutung des Frauenfußballs wurde zudem unterstrichen, als die UEFA ihre Elite-Schiedsrichterinnen einlud, sich ihren männlichen Kollegen bei den diesjährigen UEFA-Kursen anzuschließen.
Der Kampf gegen Rassismus erreichte 2013 neue Höhen. Auf dem Kongress in London nahmen die UEFA und ihre Mitgliedsverbände eine Resolution an, die die Entschlossenheit des europäischen Fußballs betont, Rassismus aus dem Fußballsport zu entfernen. Die Resolution sagt zu, dass die UEFA und die Verbände ihre Bemühungen verstärken, Rassismus auszumerzen. Sie appelliert an Spieler und Trainer, sich voll und ganz an der Kampagne zu beteiligen, und mahnt Schiedsrichter dazu an, Spiele zu stoppen oder sogar abzubrechen, sollte es zu rassistischen Vorfällen kommen.
Als Teil der Null-Toleranz-Haltung hinsichtlich dieses Problems beinhaltet die neue Rechtspflegeordnung der UEFA härtere Sanktionen bei rassistischen Vorkommnissen - eine Mindestsperre von zehn Spielen für Spieler oder Offizielle, eine Teilsperre des Stadions beim ersten Verstoß, sprich bei rassistischem Verhalten der Fans, und eine komplette Stadionsperre beim zweiten Vergehen sowie 50.000 Euro Strafe. "Die UEFA hat in den letzten zehn Jahren einiges an Erfahrung gesammelt", sagte UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. "Das Exekutivkomitee hat darüber nachgedacht, dass wir handeln müssen und nicht nur darüber sprechen, gegen Rassismus zu kämpfen, und über Null-Toleranz. Aus diesem Grund war es enorm wichtig, eine ganz starke Botschaft zu senden - dass wir einerseits unsere Aufklärungskampagnen verbessern, aber andererseits auch unsere Sanktionen gegen Rassismus verstärken müssen." Der dritte Spieltag der UEFA-Klubwettbewerbe im Oktober erwies sich als eine gewichtige Plattform der Kampagne, als die europäische Fußballfamilie vereint "Nein zu Rassismus" sagte.
Das Finanzielle Fairplay beginnt, ermutigend positive Auswirkungen zu haben, wie die im August veröffentlichten Zahlen beweisen. Ein UEFA-Benchmarking-Bericht stellte heraus, dass die Erstligavereine in Europa ihren Verlust um 600 Millionen Euro verringern konnten, außerdem sind die überfälligen Schulden der Vereine um bedeutende 70 Prozent zurückgegangen. "Ich denke, diese Reduzierung in nur einem Jahr zeigt wirklich konkret die Auswirkungen des Financial Fairplays", sagte Gianni Infantino.
Die Bemühungen im Fußballsport, der Plage von Spielmanipulationen Herr zu werden, wurden weiterhin fortgesetzt. Im September begrüßte die UEFA eine Resolution des Europäischen Parlaments gegen organisiertes Verbrechen, Korruption und Geldwäsche. Die UEFA hat ihre Überwachung von mehr als 30 000 Partien in UEFA-Wettbewerben sowie Erst- und Zweitligaspielen fortgesetzt, und im Dezember segnete das UEFA-Exekutivkomitee bei seinem Treffen in Bilbao eine elf Punkte umfassende Resolution zur Wahrung der Integrität des Fußballs ab. Das Dokument, das momentan noch als Entwurf vorliegt, wird den Mitgliedsverbänden rechtzeitig vorgelegt werden, um schon auf dem nächsten UEFA-Kongress im März 2014 in Kasachstan über entsprechende Beschlüsse abstimmen zu können.
Das soziale Herz der UEFA ist gesund. Im August ging der UEFA-Monaco-Wohltätigkeitsscheck 2013 über eine Million Euro an die Johan-Cruyff-Stiftung. Die Organisation der niederländischen Fußballikone setzt sich für das Wohl von jungen Menschen ein. Ein neuer Jugendwettbewerb - die UEFA Youth League - ist erfolgreich gestartet und verschafft talentierten jungen Fußballern einen ersten Geschmack von Europapokal-Fußball. Zum vierten UEFA-Breitenfußballtag fanden im Mai in vielen UEFA-Mitgliedsländern wieder Veranstaltungen statt, um die Basis des Fußballs zu feiern. Der Dialog mit den Fans - der Lebenssaft des Fußballs - wurde weiterhin mit Sorgfalt verfolgt.
In seiner Eröffnungsrede beim Kongress in London begrüßte Michel Platini die starke Verbindung mit den Nationalverbänden, und dass der europäische Fußball immer weiter boomt. "Noch nie war das sportliche Niveau so hoch, und das wirkt sich positiv aus", erklärte er. "Überall in Europa entwickelt sich der Fußball weiter. Von Reykjavik bis Valletta wird heute besser Fußball gespielt denn je. Die Entwicklungsprogramme, die [die Verbände] auf den Weg bringen, beginnen, Früchte zu tragen."
"Der europäische Fußball war noch nie so beliebt wie heute", betonte Michel Platini. "Unsere Wettbewerbe einen auf gewisse Art die Völker und lassen Grenzen vergessen... Schließlich können wir uns auch glücklich schätzen, da wir einer lebendigen, zukunftsorientierten und innovativen Organisation angehören, die immer wieder neue, vielversprechende Projekte ins Leben ruft."