Bayern feiert, Dortmund trauert
Samstag, 9. November 2013
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Während Bayern weiter von Sieg zu Sieg eilt, hat Borussia Dortmund die Niederlage gegen Arsenal offenbar noch nicht verdaut, dies wurde auch in Wolfsburg deutlich. Am Abend klebte Nürnberg das Pech an den Füßen.
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Eine neue Bestmarke des FC Bayern München überstrahlt diesen zwölften Spieltag. Mit dem 3:0-Sieg gegen den FC Augsburg sind die Münchner nun seit 37 Spielen ungeschlagen und haben damit den alten Rekord des Hamburger SV aus dem Jahr 1982, den sie letzte Woche eingestellt hatten, verbessert. Die rabenschwarze Dortmunder Woche setzte sich nach dem 0:1 gegen Arsenal FC auch beim VfL Wolfsburg fort.
Ganz vier Minuten durften die Augsburger von einem Punktgewinn träumen, dann mischten sich Münchens Innenverteidiger in die Bayern-Offensive ein. Dante verlängerte eine Ecke per Kopf zu Jérôme Boateng und der hämmerte das Leder aus der Drehung unhaltbar in den Winkel. Unmittelbar vor der Pause war dann Franck Ribéry mit einem direkt verwandelten Freistoß erfolgreich. In der zweiten Hälfte schonten die Bayern Gegner und Kräfte und verwalteten die Führung, bis Thomas Müller in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum 3:0 verwandelte.
Der VfL Wolfsburg lieferte Borussia Dortmund ein Spiel auf Augenhöhe und hatte im ersten Durchgang sogar die etwas besseren Chancen, doch Sekunden vor der Halbzeitpause traf Marco Reus mit einem wunderbaren direkten Freistoß ins Kreuzeck. Doch die Gastgeber schlugen in der 56. Minute ebenfalls per Freistoß zurück, der Ball von Rodrigo Rodriguez war allerdings eher als Flanke gedacht und senkte sich zum Entsetzen von Roman Weidenfeller zum Ausgleich ins lange Eck. In der 69. Minute gelang Ivica Olić mit einem Traumtor aus 18 Metern die Führung für die Wölfe, die diese mit etwas Glück über die Zeit retten konnten, Dortmund gelang in einer hoch emotionalen Partie trotz guter Chancen nur noch ein Aluminium-Treffer durch Reus.
Der FC Schalke 04 hat sich am eigenen Schopf aus der Krise gezogen, wenige Tage nach dem Chelsea-Debakel drehte Schalke gegen den SV Werder Bremen einen Rückstand noch in einen 3:1-Sieg um. Für die Bremer Führung sorgte nach 22 Minuten Felix Kroos, für den jüngeren Bruder von Toni Kroos war es der erste Bundesligatreffer überhaupt. In der 64. Minute köpfte Kevin-Prince Boateng auf Flanke von Julian Draxler den Ausgleich. Und fünf Minuten vor dem Ende war es erneut Boateng, der, erneut per Kopf, die Fans mit seinem 2:1 von den Sitzen riss. Der eingewechselte Jefferson Farfán machte in der Schlussminute alles klar.
Bayer 04 Leverkusen startete furios gegen Hamburger SV, vor allem ein Verdienst von Heung-Min Son, der gegen seinen Ex-Verein innerhalb von sieben Minuten zweimal traf. Doch als Maximilian Beister in der 23. Minute verkürzen konnte, bröckelte die Leverkusener Souveränität von Minute zu Minute mehr. Kurz nach der Pause gelang Pierre-Michel Lasogga mit seinem 7. Saisontor sogar das 2:2, doch Bayer hatte ja noch Son. Der Koreaner schoss die Gastgeber sechs Minuten später erneut in Front und komplettierte damit seinen ersten Dreierpack in der höchsten deutschen Spielklasse. Das 4:2 durch Stefan Kießling bereitete Son dann mustergültig vor, auch beim Anschlusstreffer der Gäste durch Lasoggas zweites Tor war der Koreaner beteiligt, diesmal allerdings mit einem Fehlpass. Das 5:3 besorgte schließlich Gonzalo Castro, diesmal ganz ohne Sons Beihilfe.
Die TSG 1899 Hoffenheim geriet in der 13. Minute gegen Hertha BSC in Rückstand, als Änis Ben-Hatira für die Gäste traf. Die Berliner verdienten sich in den folgenden Minuten diese Führung voll und ganz und bauten diese durch einen freilich heftig umstrittenen Foulelfmeter von Adrián Ramos auf 2:0 aus. Sead Salihović verkürzte für die Gastgeber ebenfalls per Elfmeter auf 1:2 und bewies in der 80. Minute, dass er es auch aus 17 Metern kann. Gegen seinen ehemaligen Klub war er mit einem wunderschönen Freistoß erfolgreich. Doch das letzte Wort in diesem turbulenten Spiel hatte Ramos, der in der 84. Minute per Kopf den 3:2-Sieg der Berliner unter Dach und Fach brachte.
Im Abendspiel kam der VfL Borussia Mönchengladbach zu einem überaus glücklichen 3:1-Erfolg gegen den noch immer sieglosen 1. FC Nürnberg. Josip Drmic hatte die Franken in Führung geschossen, anschließend hatte der klar bessere Club mehrfach große Chancen, diese Führung auszubauen. Doch in der 72. Minute glich Juan Arango aus und nur 180 Sekunden später unterlief Niklas Stark ein Eigentor zum 2:1 für die Gastgeber. Nürnberg drängte nun auf den Ausgleich und traf durch Drmic noch einmal die Unterkante der Latte, ehe Patrick Herrmann kurz vor Schluss den Endstand herstellte.