Bayerns Rekordjagd, Spiel der Sieglosen
Freitag, 1. November 2013
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Am elften Spieltag winkt dem FC Bayern die Einstellung einer 30 Jahre alten Rekordmarke, außerdem hoffen Nürnberg und Freiburg im direkten Duell auf den ersten Dreier der Saison.
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Bei allen Rekorden, die der FC Bayern München in diesem Jahr schon geknackt hat, fällt es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Am elften Spieltag schickt sich der Triple-Sieger an, im 36. Bundesligaspiel in Folge ungeschlagen zu bleiben und die Bestmarke vom Hamburger SV einzustellen. Aber auch sonst sind einige interessante Begegnungen geboten.
30 Jahre ist es her, als der Hamburger SV in 36 Ligaspielen am Stück nicht als Verlierer vom Platz ging. Nun ist der FC Bayern kurz davor, dieses Kunststück ebenfalls zu vollbringen. Nur noch die TSG 1899 Hoffenheim könnte dem FCB noch einen Strich durch die Rechnung machen. "Hoffenheim hat große Qualität im Spiel nach vorne, sie haben sehr gefährliche Stürmer", so Bayern-Trainer Pep Guardiola, für den die Bestmarke "eine super Sache" wäre. Eigentlich scheint die Einstellung des Rekords schon so gut wie sicher, hat der Rekordmeister in zehn Duellen gegen Hoffenheim doch noch nie verloren...
In den niederen Gefilden der Liga finden sich derweil zwei Teams, die ihre Serien unbedingt beenden wollen. Weder der 1. FC Nürnberg noch der SC Freiburg konnten in der laufenden Spielzeit einen Sieg verbuchen - nun kommt es zum direkten Duell. "Wir wissen um unsere aktuelle Situation, aber wenn wir sie alle aushalten, können wir wieder Außergewöhnliches schaffen", meint Freiburgs Trainer Christian Streich, der den Gegner für stärker hält, als es der Tabellenplatz des Club aussagt: "Nürnberg hat wie wir noch kein Spiel gewonnen, aber sie haben auch nur drei verloren. Es gibt nicht viele Vereine, die besser sind."
Derweil werden sich in der Hauptstadt viele Blicke auf Kevin-Prince Boateng richten. Der Mittelfeldspieler trifft mit dem FC Schalke 04 auf seinen Heimatverein Hertha BSC Berlin und will dort zeigen, dass seine viel diskutierten Knieprobleme völlig überbewertet werden. Auch Herthas Trainer Jos Luhukay ist vor Boateng und dem Offensivpotenzial der Schalker allgemein gewarnt: "Sie haben viele Spieler, die Tore vorbereiten und abschließen können. Aber ich habe ein gutes Gefühl, was die Form meiner Mannschaft betrifft."
Nach vier ungeschlagenen Spielen wartet auf den Hamburger SV unter dem neuen Trainer Bert van Marwijk jetzt die wohl größte Herausforderung der letzten Wochen. "Ich bin gespannt, wo wir stehen", meint Van Marwijk, der den Gegner VfL Borussia Mönchengladbach als "eines der besten Teams der Liga" bezeichnete. Aber auch sein Gegenüber Lucien Favre spart nicht mit Lob: "Seit Van Marwijk übernommen hat, stehen sie sehr kompakt. Es wird nicht leicht, Lücken zu finden."
Eindeutiger sind da die Vorzeichen bei der Partie zwischen Eintracht Braunschweig und Bayer 04 Leverkusen. Während die Werkself als einziges Team mit den Bayern und Borussia Dortmund mithalten kann, ist bei Braunschweig nach dem kurzen Hoch im Anschluss an den Derbysieg gegen den VfL Wolfsburg vor einigen Wochen wieder Ernüchterung eingekehrt.
Die Wolfsburger hingegen konnten die Pleite in positive Energie umwandeln und peilen am Samstagabend gegen Eintracht Frankfurt den dritten Sieg in Folge an. "Ein weiterer Dreier wäre für unsere gesamte Situation eine tolle Sache. Vielleicht können wir damit in der Tabelle auch schon eine kleine Lücke zu den anderen Teams reißen", so VfL-Trainer Dieter Hecking.
Abgeschlossen wird der Spieltag am Sonntag mit dem Heimspiel vom FC Augsburg gegen den 1. FSV Mainz 05, außerdem bekommt es der SV Werder Bremen mit Hannover 96 zu tun.