Vielfalt im Fußball respektieren
Mittwoch, 9. Oktober 2013
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Bei einer Veranstaltung im Europäischen Parlament in Straßburg betonte die UEFA die Notwendigkeit, Vielfalt zu respektieren und betonte die Notwendigkeit sozialer Inklusion im Fußball.
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Bei einer Veranstaltung im Europäischen Parlament in Straßburg hat die UEFA für Respekt vor der Vielfalt im Fußball geworben.
Michael van Praag, Mitglied des UEFA- Exekutivkomitees und gleichzeitig Präsident des Königlich-Niederländischen-Fußballverbands (KNVB), betonte bei der Eröffnung der Ausstellung "Vereint in Vielfalt", die sich auf den Kampf gegen Diskriminierung und das Erreichen sozialer Inklusion im und durch den Sport konzentriert, die Respekt-Kampagne der UEFA und den Willen des Fußballs, Rassismus und Intoleranz aus dem Sport zu verbannen. Die Ausstellung wird vom Europäischen Parlament Freunde des Fußballs in Kooperation mit der UEFA organisiert.
"Wenn man über die Bedeutung der Vielfalt spricht", sagte Herr van Praag, "gibt mir das die Möglichkeit, über die Respekt-Kampagne der UEFA zu reden. Diese Initiative der UEFA zur sozialen Verantwortung wurde vom UEFA-Präsidenten bei der UEFA EURO 2008 in Österreich und der Schweiz gestartet und hat sich seitdem in ein nachhaltiges Programm weiterentwickelt, das entscheidende soziale Fragen angeht, die europaweit von Bedeutung sind."
"Die Respekt-Kampagne der UEFA stellt ein kontinuierliches Engagement dar, das unter anderem jede Form der Diskriminierung bekämpft, daher heißt es auch "Respekt für Vielfalt". Außerdem geht es um leichtere Zugänglichkeit für behinderte Fans ("Respekt für Inklusion"), die Förderung der Gesundheit durch einen aktiven Lebensstil ("Respekt für Gesundheit") und den Dialog der Interessengruppen mit den Fangruppen ("Respekt für Fankultur")."
Herr van Praag sagte, dass der Versuch, rassistische Diskriminierung auszulöschen, "ein Phänomen, das tief in den europäischen Gesellschaften und im Fußball verankert ist", eine große Versuchung darstelle. "Es ist vielleicht realistischer, zu versuchen, den Respekt vor der Vielfalt zu vergrößern", reflektierte er. "Unsere Ambition ist es, die Popularität des europäischen Fußballs zu nutzen, um den Respekt für Vielfalt nicht nur im und um den Sport herum zu vergrößern, sondern in der europäischen Gesellschaft insgesamt."
Herr van Praag betonte, dass der Fußball, als beliebtester Sport der Welt, der von Millionen geliebt wird, die Gesellschaft reflektiert, in der er gedeiht – er reflektiert ihre Werte, aber auch ihre Vorurteile, Ängste und ihren Argwohn. Menschen werden auf regelmäßiger Basis unter anderem wegen ihrer Ideen, Vorstellungen, ihres Geschlechts oder sexueller Vorlieben diskriminiert. Er betonte, dass der Fußball eine Pflicht hat, die Werte zu verbreiten, die der Gesellschaft helfen zu verstehen, dass Vielfalt notwendig ist.
"'Respekt' ist eine Kampagne, die das Phänomen der Diskriminierung bekämpft, welches oft unseren Sport gefährdet", sagte der KNVB-Präsident weiter. "Heutzutage toleriert der Fußball keinerlei Formen der Diskriminierung, egal ob rassistisch, kulturell, religiös, sexuell oder homophobisch."
"Da der Fußball der Vielfalt oft offener gegenübersteht als der Rest der Gesellschaft, können dort einfacher Fortschritte erzielt werden, als auf anderen Gebieten. Da Fußball das beliebteste Spiel Europas ist, können wir berechtigterweise darauf hoffen, dass das Beispiel, mit dem wir vorangehen, positive Auswirkungen auf unsere Gesellschaft haben wird."