Dortmund Erster, VfB jubelt
Sonntag, 1. September 2013
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Mit einem 2:1 in Frankfurt eroberte Dortmund die Tabellenführung zurück - beide Tore schoss Henrikh Mkhitaryan -, während Stuttgart mit einem 6:2 gegen Hoffenheim die Krise beendete.
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Borussia Dortmund hat mit einem 2:1 bei Eintracht Frankfurt die Tabellenführung in der Bundesliga zurückerobert. Beide BVB-Treffer erzielte Neuzugang Henrikh Mkhitaryan. Der VfB Stuttgart indes hat sich eindrucksvoll aus der Krise geschossen und unter dem neuen Trainer Thomas Schneider mit einem 6:2 im Derby gegen die TSG 1899 Hoffenheim den ersten Saisonsieg gefeiert. Vedad Ibišević sorgte für einen Dreierpack.
Nachdem es zuvor Hertha BSC Berlin, der 1. FSV Mainz 05 und Bayer Leverkusen verpasst hatten, den FC Bayern an der Tabellenspitze abzulösen, nutzte Dortmund die Chance, den frisch gebackenen Gewinner des UEFA-Superpokals vom Thron zu stoßen.
Es ging spektakulär los, denn nach bereits vier Minuten hatten die Hessen eine große Chance zur Führung, als Takashi Inui völlig freistehend an BVB-Torwart Roman Weidenfeller scheiterte. Nur wenige Sekunden später konnte sich auch Eintracht-Schlussmann Kevin Trapp auszeichnen, der ähnlich glänzend gegen Jakub Błaszczykowski parierte.
Fünf Minuten später machte es Mchitarjan in einer spektakulären ersten Hälfte besser, als er nach einem Ballverlust von Johannes Flum den Ball von Kuba passgenau serviert bekam und frei vor dem Torwart vollendete.
Aber die Eintracht spielte weiter gut mit und kam zehn Minuten vor der Pause zum Ausgleich. Inui passte in den Strafraum, wo Stefan Aigner die Kugel an den Pfosten köpfte, doch im Nachsetzen war Václav Kadlec zur Stelle und verwandelte. Für ihn war es ebenfalls sein erstes Tor.
Für die Entscheidung sorgte mit seinem zweiten Treffer Mchitarjan. Der Armenier bekam den Ball von Kevin Großkreutz serviert, ging ein paar Schritte und jagte den Ball platziert ins linke untere Eck (56.). Die Eintracht stemmte sich gegen die Niederlage, aber zum Ausgleich sollte es nicht mehr reichen.
Dortmund ist nach dem vierten Sieg im vierten Spiel als einzige Mannschaft noch verlustpunktfrei. Wegen der Länderspielpause ist die Truppe von Jürgen Klopp mindestens zwei Wochen Tabellenführer, die Eintracht steht mit drei Punkten knapp über dem Abstiegsstrich.
Ebenfalls drei Punkte hat jetzt Stuttgart nach dem Kantersieg gegen Hoffenheim auf dem Konto. Drei Tage nach dem unglücklichen Aus in der UEFA Europa League präsentierte sich der VfB stark wie nie in dieser Saison. Bereits in der 12. Minute ging der Gastgeber nach einem Freistoß in Führung. Dieser wurde von Moritz Leitner kurz auf Alexandru Maxim gespielt, der die Kugel quer auf Antonio Rüdiger verlängerte, welcher gar nicht anders konnte, als aus sieben Metern zu verwandeln.
Hoffenheim, seit sieben Pflichtspielen saisonübergreifend ungeschlagen, musste sieben Minuten später den nächsten Schlag hinnehmen, als Vedad Ibišević einen Kopfball von Maxim in die Maschen rammte.
Doch die Kraichgauer antworten und kamen in der 26. Minute durch Kevin Volland zum Anschluss, weil dessen Schuss aus 16 Metern noch von Rüdiger unglücklich abgefälscht wurde. Aber fast im Gegenzug stellten die Gastgeber den abermaligen Zweitorevorsprung her. TSG-Keeper Koen Casteels kam völlig unmotiviert aus dem Strafraum geeilt und verpasste den Ball, wovon Maxim profitierte, der nur noch das leere Tor vor sich hatte.
Die zweite Halbzeit war keine anderthalb Minuten alt, da erhöhten die Schwaben gar auf 4:1. Nach langem Ball auf Ibišević setzte sich dieser gegen Abraham durch und hatte keine Mühe, sein viertes Bundesligator in dieser Saison zu erzielen.
In der 54. Minute zeigte Maxim ein tolles Kunststück, als er den Ball von links rechts oben in den Winkel zirkelte. Und dann folgte der dritte Streich von Ibišević. Nach einer Hereingabe des erst 17-jährigen Timo Werner war der Bosnier abermals mit dem Kopf zur Stelle, das Debakel nahm seinen Lauf.
Drei Minuten vor dem Ende schoss Hoffenheim nach einer Unaufmerksamkeit in derVfB-Abwehr noch einen zweiten Treffer, doch dieses Tor von Roberto Firmino sollte die Freude nicht mehr trüben. Stuttgart hat damit die Abstiegszone verlassen, der Rückstand auf Hoffenheim beträgt nun nur noch zwei Punkte.