Van Marwijk im Glück
Samstag, 28. September 2013
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Während Dortmund, Bayern und Leverkusen weiter vorne weg marschieren, kam der Hamburger SV unter dem neuen Trainer Bert van Marwijk in Frankfurt zu einem Achtungserfolg.
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Am siebten Spieltag der Bundesliga mussten am Samstag alle drei Top-Teams ran und entledigten sich ihrer Pflichtaufgaben mehr oder weniger souverän. Einzig der FC Bayern München musste gegen den VfL Wolfsburg ein wenig zittern. Mit etwas Glück holte der Hamburger SV am Abend bei Eintracht Frankfurt unter seinem neuen Trainer Bert van Marwijk einen Punkt.
In der Anfangsphase tat sich vor beiden Toren nicht viel, erst in der 18. Minute riss ein Kopfball von Stefan Aigner die Fans von den Sitzen, doch der Ball klatschte von der Unterkante der Latte zurück ins Feld. In der 31. Minute tankte sich der ehemalige Münchner dann auf dem rechten Flügel durch und brachte den Ball flach in die Mitte, wo Johannes Flum am langen Pfosten nur noch einzuschieben brauchte. Völlig überraschend gelang Pierre-Michel Lasogga aber mit dem Pausenpfiff der Ausgleich, als er sich nach einer Ecke im Luftduell gleich gegen zwei Frankfurter durchsetzen konnte. In der 54. Minute rückte dann Marco Russ die Verhältnisse mit seinem 2:1 nach schönem Freistoßtrick wieder zurecht. Anschließend hatten die Hessen mehrfach die Möglichkeit, den Sack zuzumachen, doch vier Minuten vor dem Ende gelang Marcell Jansen mit einer Energieleistung der reichlich glückliche 2:2-Ausgleich für den HSV.
Gegen seinen Lieblingsheimgegner SC Freiburg – in den letzten sechs Heimspielen gab es sechs Siege und 16:1 Tore – spielte der BVB von Beginn an groß auf, vergab aber zunächst einige klare Möglichkeiten. Erst in der 35. Minute gelang Marco Reus mit einem Abstauber die längst überfällige Führung, die Reus selbst Sekunden vor der Pause per Foulelfmeter ausbaute, Fallou Diagné hatte Lewandowski zu Fall gebracht und war dafür vorzeitig unter die Dusche geschickt worden. In der zweiten Hälfte war es dann Robert Lewandowski, der mit seinen Saisontreffern vier und fünf endgültig alles klar machte. Jakub Błaszczykowski erhöhte gegen bedauernswerte Breisgauer noch auf 5:0 und auch damit war Freiburg noch gut bedient.
Die Münchner taten sich dagegen mit den Wölfen, gegen die sie die letzten 12 Heimspiele gewinnen konnten, ungewöhnlich schwer und brachten das Tor von Diego Benaglio in der ersten Hälfte kaum einmal ernsthaft in Gefahr. Erst nach gut einer Stunde traf Thomas Müller auf Vorarbeit von Franck Ribéry zum 1:0. Danach hatte Bayern gegen defensiv starke, offensiv aber mutlose Niedersachsen kaum Probleme, den knappen Sieg über die Zeit zu bringen.
Gut 20 Minuten hielt Hannover 96 bei Bayer Leverkusen gut mit, dann köpfte Kapitän Simon Rolfes die Gastgeber in der BayArena in Führung und bei 96 war die Luft raus. 15 Minuten später erhöhte Sidney Sam nach herrlichem Pass von Heung-Min Son auf 2:0. In der zweiten Hälfte tat sich nicht mehr viel.
Ganze drei Minuten benötigten die Schalker, um bei ihrem Angst-Gegner TSG 1899 Hoffenheim in Führung zu gehen, Kevin-Prince Boateng traf auf Vorarbeit von Max Meyer, der erstmals in seiner noch jungen Karriere in der Startformation stand. Zehn Minuten danach erhöhte Joel Matip per Kopf auf 2:0, doch Anthony Modeste verkürzte postwendend auf 1:2. nach dieser furiosen Anfangsphase beruhigte sich die Partie etwas, kurz vor der Pause gelang es Marco Höger nach feinem Solo aber, den Zwei-Tore-Abstand wieder herzustellen. Nach der Pause ging es in derselben Tonart weiter, nach einem Foul an Kevin Volland verwandelte Roberto Firmino den fälligen Elfmeter zum 2:3 aus Hoffenheimer Sicht. Noch schlimmer für die Schalker kam es nach gut einer Stunde, als David Abraham einen Freistoß zum 3:3 ins Kreuzeck wuchtete. Kurz vor Schluss traf Firmino bei einem Konter noch die Unterkante der Latte des Schalke-Tores und Sven Schipplock ließ kurz darauf eine weitere hundertprozentige Möglichkeit für Hoffenheim aus.
Schon in der 8. Minute erzielte Nicolai Müller für den 1. FSV Mainz 05 mit seinem 6. Saisontor die 1:0-Führung bei Hertha BSC Berlin, das das Tor der Gäste zunächst kaum einmal in Bedrängnis bringen konnte. Zur Halbzeit kam dann bei der Hertha aber Sami Allagui und der Deutsch-Tunesier benötigte ganze vier Minuten, um den Ausgleich herzustellen.17 Minuten vor dem Ende traf der Ex-Mainzer nach einem Fehler von Mainz-Keeper Heinz Müller auch zum 2:1, Änis Ben-Hatira gelang kurz darauf bei einem Konter das 3:1. Für die Mainzer war es das erste Mal unter Trainer Thomas Tuchel, dass man vier Niederlagen in Folge kassieren musste.