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Gianni Infantino: Stimme der Fans wird gehört

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UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hat auf einem Kongress in Amsterdam den europäischen Fußballfans versichert, dass ihre Wünsche auch künftig bei der Gestaltung des Fußballs in Europa berücksichtigt würden.

Gianni Infantino: Stimme der Fans wird gehört
Gianni Infantino: Stimme der Fans wird gehört ©fanseurope.org

UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino hat auf einem Kongress in Amsterdam den europäischen Fußballfans versichert, dass ihre Wünsche und Ziele auch künftig bei der Gestaltung des Fußballs in Europa eine wichtige Rolle spielen werden.

Infantino sprach am zweiten Tag des Europäischen Fußballfan-Kongresses  der Football Supporters Europe (FSE) in der Amsterdam ArenA und nutzte die Gelegenheit, die Bedeutung des ständigen Dialogs zwischen dem Fußballdachverband und den Fans herauszustreichen.

"Während Spieler, Trainer und selbst Eigentümer mit zunehmendem Tempo den Klub wechseln, bleiben die Anhänger ihrem Verein, dessen Farben sie mit großem Stolz tragen, stets treu", sagte er. "Und weil Fans der Grund sind, warum der Fußball überhaupt existiert, muss ihre Stimme bei der künftigen Gestaltung des Fußballs gehört werden. Die UEFA ist stolz darauf, mit den Fanvertretern einen Dialog ins Leben gerufen zu haben, der es uns erlaubt, einen ständigen Gedankenaustausch zu vollziehen. Wir möchten auch künftig auf Ihre Ideen, Antworten, Beschwerden und Vorschläge eingehen."

Er fuhr fort, dass "das ständig wachsende finanzielle Interesse am Fußball" nicht notwendigerweise den Interessen der Fans zuwiderlaufen müsse. Ohne die "andauernde Loyalität der weltweiten Fußballfans – und vor allem der aus Europa – gäbe es keine Sponsoren, TV-Stationen und Geschäftsleute, die Schlange stünden, um sich im Umfeld des Fußballs zu präsentieren."

Infantino sprach auf dem Kongress auch über so komplexe Themen wie den Ankauf von Klubs durch Fans. Er erklärte, "Fans, die in einen Klub investieren, sind gut für den Fußball". Dies erläuterte er wie folgt: "In Zeiten, in denen die Weltwirtschaftskrise und der Mangel an finanzieller Disziplin die Existenz vieler Fußballklubs bedrohen, bietet die Klubübernahme durch Fans eine glaubwürdige, nachhaltige Alternative zum derzeit geläufigen Modell der Klubeigentümerschaft und -Führung."

Ein weiteres Thema auf der Tagesordnung war die Sicherheit und Infantino sprach über die Notwendigkeit, die richtige Balance zwischen "mehr gut ausgebildeten Stewards und weniger Polizei" zu finden. Mit Hinweis auf die Sicherheitseinrichtungen der UEFA für die Europapokalwettbewerbe sagte er: "Die UEFA ist der festen Überzeugung, dass wir die Sicherheit in den Stadien garantieren können, ohne unschuldige Fans durch schwerbewaffnete Polizeieinheiten oder durch Reisebeschränkungen zu stigmatisieren, die die Freiheit der Fans beeinträchtigen und ihre Individualität in Frage stellen."

Ein weiteres Thema seiner Rede waren die ständig ansteigenden Ticketpreise. Dazu meinte Infantino: "Die UEFA teilt die Bedenken der Fans, dass das Ansteigen der Ticketpreise im derzeitigen wirtschaftlichen Klima den Besuch von Fußballspielen für viele, vor allem Familien, nahezu unmöglich macht. Wir möchten die richtige Balance zwischen den legitimen Einnahmen der Klubs und einem fairen und bezahlbaren Preis für Fans finden."

Am Ende seiner Rede erläuterte er noch den Ansatz der UEFA, für Spiele der UEFA Champions League zumindest ein gewisses Kontingent an bezahlbaren Eintrittskarten zu garantieren. "Nach Diskussionen mit dem FSE haben wir eine neue, preisgünstigere Kategorie für Begegnungen der UEFA Champions League eingeführt, die für über 20 Prozent der jeweils verfügbaren Karten gelten soll", schloss er.