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Bartusiak: Der Fels in der Brandung

Mit überragender Defensivarbeit ist Deutschland ins Finale der UEFA Women’s EURO 2013 eingezogen, nicht zuletzt ein Verdienst von Innenverteidigerin Saskia Bartusiak.

Saskia Bartusiak (links) jubelt mit Almuth Schult über Deutschlands Finaleinzug
Saskia Bartusiak (links) jubelt mit Almuth Schult über Deutschlands Finaleinzug ©Sportsfile

In fünf Spielen hat die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bei der UEFA Women's EURO erst einen Gegentreffer zugelassen, einen abgefälschten Schuss der Norwegerin Ingvild Isaksen bei der 0:1-Niederlage im abschließenden Gruppenspiel.

Nicht einmal die so hoch gelobte schwedische Offensive um Lotta Schelin und Kosovare Asllani, die zuvor 13 Treffer im Turnier erzielt hatte, sah sich im Halbfinale im Gamla Ullevi von Göteborg in der Lage, den deutschen Abwehrriegel zu knacken, der auf den Außen vom jungen, dynamischen Duo Leonie Maier und Jennifer Cramer bestens flankiert wird.

Im Tor knüpft Nadine Angerer derzeit an ihre allerbesten Tage an, vor ihr verrichtet das erfahrene Innenverteidigerinnen-Duo Saskia Bartusiak und Annike Krahn ganze Arbeit. "Schweden hat gerade in der zweiten Halbzeit immens viel Druck gemacht, es war ein spannendes und super intensives Spiel", so Bartusiak am Tag nach dem Erfolg, den nicht alle der verjüngten deutschen Mannschaft zugetraut hatten.

Denn die DFB-Elf war ein wenig holprig ins Turnier gestartet, doch seit Beginn der K.-o.-Runde setzt das Team zum Höhenflug an. Im Halbfinale biss sich allen voran Schelin immer wieder an Bartusiak die Zähne aus, die im gesamten Turnierverlauf bisher eine durchgehend starke Leistung zeigte und gelegentliche Unsicherheiten aus der Vergangenheit vergessen machen lässt.

"Es gibt immer mal bessere und schlechtere Spiele, aber die Kunst ist es, auf den Punkt da zu sein. Das ist das A und O im Turnier und das haben wir in der gesamten Defensive und im gesamten Team bisher gut hinbekommen", meinte sie. Mehr als acht Millionen Zuschauer konnten sich am Mittwoch ein Bild davon machen, wie Bartusiak und Krahn das schwedische Angriffsspiel in die Schranken verwiesen. "Wir freuen uns über die das große Interesse in Deutschland, das war eine Wahnsinnsquote gestern."

Die Abwehrspielerin des 1. FFC Frankfurt wurde zu Recht zur Spielerin des Spiels gekürt. "Über diese Auszeichnung und Anerkennung freue ich mich natürlich, vor allem wenn das die Mitspielerinnen genauso sehen, das zeigt den Charakter der Mannschaft. Aber viel wichtiger ist, dass wir als Mannschaft überzeugt haben und mit super Teamgeist ins Finale eingezogen sind", so Bartusiak.

Einen Zusammenhalt, den das Team symbolisch in einem Armband mit der Aufschrift "Laganda008" (Teamgeist008) zum Ausdruck bringt, das nicht nur die Spielerinnen, sondern alle Teammitglieder tragen. "Das Band hat uns noch einmal zusammengeführt, wir haben es im Laufe des Turniers mit Leben gefüllt."

Am Donnerstagnachmittag bestieg der DFB-Tross um 14.35 Uhr den Zug von Göteborg nach Stockholm, in Solna im Nordwesten der schwedischen Hauptstadt will das Team am Sonntag dann den letzten Schritt gehen und zum sechsten Mal in Folge den Titel holen.

Bis dahin bleibt vielleicht sogar noch ein bisschen Zeit, den Kopf frei zu bekommen. "Ich weiß zwar nicht, ob Shopping auf unserem Tagesplan steht, denn den genauen Zeitplan kenne ich noch nicht, aber vormittags oder nachmittags gibt es sicher mal ein Zeitfenster", freut sich Bartusiak.

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