Hjelmseth pariert Norwegen ins Finale
Donnerstag, 25. Juli 2013
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Norwegen - Dänemark 1:1 (n.V., Norwegen gewinnt 4:2 i. E.)
Ingrid Hjelmseth avancierte zur Heldin des Abends und sicherte Norwegen mit zwei Paraden im Elfmeterschießen das Endspiel gegen Deutschland.
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Norwegen hat sich im Halbfinale der UEFA Women's EURO gegen Dänemark durchgesetzt und trifft damit am Sonntag im Endspiel auf Deutschland. Nach 120 Minuten stand es 1:1, so dass die Entscheidung im Elfmeterschießen fallen musste. Dabei parierte Ingrid Hjelmseth gleich zwei Versuche und sicherte den Finaleinzug.
Norwegen legte einen Blitzstart hin und ging in der dritten Minute in Führung. Nach einer Ecke von Ingvild Stensland agierte die dänische Abwehr zu zögerlich und Marit Christensen beförderte das Leder aus kurzer Distanz mit der Brust über die Linie.
Dänemark, das sich im Viertelfinale überraschend gegen Turnierfavorit Frankreich durchgesetzt hatte, schüttelte sich kurz und unternahm in Person der sehr agilen Pernille Harder erste Angriffsversuche, die jedoch erfolglos blieben. Brenzlig wurde es für das Tor von Hjelmseth aber in der 22. Minute, als Julie Rydahl nach einem Durcheinander im norwegischen Strafraum über die Latte schoss.
Ansonsten sahen die Zuschauer in Norrköping ein weitestgehend ausgeglichenes Duell, in dem beide Teams nach eigenen Vorstößen immer wieder schnell in die Grundordnung zurückfielen und es so wenig Platz gab. Nach etwas mehr als einer halben Stunde wurde Norwegen wieder gefährlich: Ada Hegerberg ließ ihre Gegenspielerin alt aussehen und verfehlte das Tor mit einem Linksschuss aus 20 Metern nur um Zentimeter.
Nach dem Seitenwechsel zog Dänemark das Tempo nochmals an und kam zu der bis dato größten Chance: Mariann Knudsen kam am langen Pfosten an den Ball, ihr Abschluss aus fünf Metern war aber nicht präzise genug. Kurz darauf war die 28-Jährige erneut in viel versprechender Position, dieses Mal wurde sie aber von Christensen entscheidend gestört.
Norwegen hatte durch Caroline Hansen (56.) eine erstklassige Gelegenheit, um auf 2:0 davonzuziehen, bei Torfrau Stina Petersen war jedoch Endstation. Anschließend konzentrierte sich Norwegen vermehrt auf die Defensivarbeit und somit war die unterhaltsamste Phase des Spiels vorbei, ehe es in den letzten zehn Minuten wieder zur Sache ging.
So verpasste Stensland um Haaresbreite die Vorentscheidung, als sie die Kugel aus 18 Metern vorbeizirkelte, auf der Gegenseite musste Hjelmseth in höchster Not gegen Katrine Veje retten. Dänemark setzte nun alles auf eine Karte und wurde drei Minuten vor Schluss belohnt, als Knudsen nach Vorarbeit von Harder per Kopf zum 1:1 traf.
In der dann fälligen Verlängerung machte Dänemark den frischeren und entschlosseneren Eindruck. Dies erhöhte zwar nicht direkt die Qualität der Chancen, aber die Mannschaft von Kenneth Heiner-Møller verlagerte die Partie so weit in die norwegische Hälfte, dass sie selbst kaum brenzlige Situationen zu überstehen hatte. Erst in der letzten Minute segelte eine Ecke von Stensland gefährlich durch den Strafraum, da diese Gelegenheit aber ungenutzt blieb, ging es ins Elfmeterschießen.
Dabei hielt Norwegens Torfrau Hjelmseth gleich die ersten beiden Versuche von Line Røddik und Theresa Nielsen, während sich Norwegens Schützinnen keine Blöße gaben. Somit trifft die Mannschaft von Even Pellerud am Sonntag in Solna auf Deutschland.
Spielerin des Spiels: Marit Fiane Christensen (Norwegen)