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DFB-Elf will Favorit Schweden ärgern

Schwedens Trainerin Pia Sundhage freut sich auf das "Privileg" unter Druck spielen zu dürfen, Bundestrainerin Silvia Neid sieht den Gastgeber als klaren Favoriten.

DFB-Elf will Favorit Schweden ärgern
DFB-Elf will Favorit Schweden ärgern ©Sportsfile

Schwedens Trainerin Pia Sundhage erklärte auf der Abschlusspressekonferenz vor dem Halbfinale der UEFA Women's EURO zwischen Schweden und Deutschland am Mittwoch in Göteborg, dass es ein Privileg ist, dem Druck eines solchen Spiels ausgesetzt zu sein. "Wir nehmen diesen Druck gerne an." Im Viertelfinale hatte das Team beim 4:0-Sieg gegen Island geglänzt.

Bundestrainerin Silvia Neid unterstrich, dass Schweden als klarer Favorit in die Partie gehen wird, ein Team mit “Weltklassespielerinnen auf allen Positionen”. Als Schlüssel für einen möglichen eigenen Erfolg sieht Neid, wenn es ihrem Team gelingt, das schwedische Kombinationsspiel zu unterbinden. "Wir hoffen, dass wir wieder so einen guten Tag haben wie gegen Island oder Italien."

Pia Sundhage, Trainerin Schweden
Das wird morgen ein gutes Spiel zwischen zwei guten Teams werden. Natürlich verspüren wir eine gewisse Art Druck in einem Halbfinale, aber das ist ein Privileg und wir nehmen diesen Druck gerne an.

Bei unseren bisherigen Spielen haben wir vor allem unsere Geschwindigkeit auf den Flügeln und in der Spitze genutzt. Es wird wichtig sein, den Rhythmus zu finden, denn allein schnell und nach vorne zu spielen, wird gegen Deutschland nicht genug sein. Wir werden smarter spielen müssen.

Wir treffen gegen Deutschland auf einen ähnlichen Stil, eine ausgereiftes Kombinationsspiel und Geschwindigkeit am Ball. Wir fühlen uns darauf vorbereitet und wir wissen, wie wir spielen wollen.

Das hat keinen Spaß gemacht [zu sehen, wie Deutschland Probleme hat]. Ich bin ein Fußballfan und wenn ich sehe, dass ein Team guten Fußball spielt, schätze ich das. Ich spiele lieber gegen einen starken Gegner mit individuell guten Spielerinnen, denn dadurch wird auch unser Team besser.

Ergebnisse in der Vorrunde
Schweden – Dänemark 1:1 (26. Knudsen, 35. Fischer)
Finnland – Schweden 0:5 (15., 36. Fischer, 38. Asllani, 60., 87. Schelin)
Schweden – Italien 3:1 (47. Eigentor Manieri, 49. Schelin, 57. Öqvist, 78. Gabbiadini)

• Der Gastgeber begann in Göteborg mit einem 1:1-Remis gegen Dänemark, dort gab es dann im zweiten Gruppenspiel einen 5:0-Sieg gegen Finnland, damit stellt das Team den Rekord für den höchsten Sieg bei einer EM-Endrunde ein. Zum Abschluss der Gruppe A gab es einen 3:1-Sieg gegen Italien, der den Gruppensieg perfekt machte.

Ergebnis im Viertelfinale
Schweden – Island 4:0 (3. M. Hammarström, 14. Öqvist, 19., 59. Schelin)• Die Blaugelben schenkten Island in der ersten Halbzeit binnen 19 Minuten drei Treffer ein, in der zweiten Halbzeit erzielte Lotta Schelin einen zweiten Treffer und übernahm damit die Führung im Rennen und den adidas Goldenen Schuh als beste Torschützin des bisherigen Turniers.

Team-News
Alle schwedischen Spielerinnen sind fit und können im Halbfinale am Mittwoch eingesetzt werden.

Silvia Neid, Trainerin Deutschland
Wir sind stolz, dass wir im Halbfinale sind. Die Mannschaft hat Großes geleistet und wir freuen uns riesig auf dieses Spiel. Schweden muss sicher keine Angst vor uns haben, wir sind ja hier fast mit einer U23-Mannschaft vertreten. Schweden hat erfahrene Weltklassespielerinnen auf allen Positionen, wir auf der anderen Seite jugendliche Leichtigkeit, da wir viele verletzte Spielerinnen haben. Von daher wird man sehen, wie das Spiel ausgeht. Wir können befreit aufspielen, dann sehen wir, was dabei herauskommt.

Célia [Okoyino da Mbabi] geht es den Umständen entsprechend gut. Wir wissen noch nicht, ob sie spielen kann. Natürlich wäre es schwierig für uns, eine Célia zu ersetzen, weil sie wirklich laufstark ist, aber Anja [Mittag] wäre eine Alternative. Wir haben durch eine Standardsituation 1:0 gegen Italien gewonnen und auch gegen Schweden werden die Standards in einem guten Zustand sein müssen.

Wir wissen auf jeden Fall das schwedische Kombinationsspiel unterbinden. Wir wissen, dass sie in der Vorwärtsbewegung stark sind. Sie haben nicht umsonst 13 Tore geschossen, wir werden die Räume eng machen müssen und hoffen, dass wir wieder so einen guten Tag haben wie gegen Island oder Italien, wo wir das gut gemacht haben.

Pia Sundhage ist eine tolle Trainerin, sie wurde ja vor kurzem ausgezeichnet. Sie hat Erfahrung in verschiedenen Ländern gesammelt und ist nun froh, dass sie die schwedische Nationalmannschaft trainieren kann. Sie macht einen klasse Job, hat die Mannschaft gut eingestellt, eine gute Vorbereitung gespielt und war schon als Spielerin sehr ehrgeizig.

Ergebnisse in der Vorrunde
Deutschland – Niederlande 0:0
Island – Deutschland 0:3 (24. Lotzen, 55., 84. Okoyino da Mbabi)
Deutschland – Norwegen 0:1 (45.+1 Isaksen)

• Im Auftaktspiel der Gruppe B musste sich die DFB-Elf mit einem Remis gegen die Niederlande zufrieden geben, beim Sieg gegen Island in Växjö schaltete das Team einen Gang hoch. Doch zum Abschluss gab es für die Elf von Bundestrainerin Silvia Neid gegen Norwegen in Kalmar die erste Niederlage bei einer UEFA Women’s EURO seit Mai 1996. Somit wurde Deutschland hinter Norwegen Gruppenzweiter.

Ergebnis im Viertelfinale
Italien – Deutschland 0:1 (26. Laudehr)

• Die DFB-Elf wiederholte ihren knappen Viertelfinal-Sieg gegen Italien vier Jahre zuvor, Spielerin des Spiels Simone Laudehr erzielte nach einem Eckball mit einem abgefälschten Schuss den einzigen Treffer des Tages.

Team-News
Stürmerin Célia Okoyino Da Mbabi leidet an einer Oberschenkelzerrung, ihr Einsatz im Halbfinale am Mittwoch ist noch fraglich. Ansonsten sind alle Spielerinnen fit und einsatzfähig.

Fakt zum Spiel
• Die beiden Teams trafen erstmals bei der FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft in China am 29. November 1991 in Guangzhou aufeinander. Damals gewannen die Schwedinnen mit 4:0. Dabei spielte Schwedens heutige Trainerin Pia Sundhage von Beginn an und erzielte nach elf Minuten den zweiten Treffer ihres Teams.

Hätten Sie es gewusst?
Antonia Göransson spielt beim 1. FFC Turbine Potsdam zusammen mit Jennifer Cramer, zuvor spielte dort auch Anja Mittag, die jetzt beim FC Malmö zusammen mit Therese Sjögran und Lina Nilsson aktiv ist.

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