Neid lobt Defensivarbeit
Sonntag, 21. Juli 2013
Artikel-Zusammenfassung
Bundestrainerin Silvia Neid lobte nach dem Sieg gegen Italien die starke Defensive. Italiens Trainer Antonio Cabrini beklagte den Mangel an Erfahrung.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Antonio Cabrini, Trainer Italien
Es war ein von beiden Seiten intensiv geführtes Spiel. Keine Mannschaft hat die andere dominiert und am Ende hat sich die Erfahrung durchgesetzt, davon hat Deutschland einfach mehr. Ich bin zufrieden, wie meine Spielerinnen gearbeitet haben und wie sie während dieser EURO gespielt haben. Wir müssen gelegentlich einfach aufmerksamer sein, aber das Glück war nicht auf unserer Seite.
Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel und es gab zwischen den Teams überhaupt keinen Unterschied. Keine Mannschaft hat uns dominiert und das zeigt, dass wir die Lücke zu den großen Nationen geschlossen haben, obwohl wir eine kleine Nation sind. Das ist ein gutes Zeichen für die Zukunft. Es war eine positive Erfahrung für Italien.
Wir haben uns auf internationaler Bühne gesteigert. Es ist schade, dass wir so aus dem Turnier ausscheiden, aber wir müssen unsere Arbeit so fortsetzen und uns jedes Mal verbessern. Wir waren nicht richtig unterlegen, abgesehen von 15 Minuten im Spiel gegen Schweden. Wir haben uns gegen jeden Gegner behauptet und Qualitätsfußball geboten. Das heißt, dass der Frauenfußball in Italien besser wird.
Silvia Neid, Bundestrainerin Deutschland
Es war ein großartiges Spiel. Wir haben nur zwei Chancen zugelassen und wir gehören jetzt zu den besten vier Mannschaften in Europa, das ist toll. Italien war der erwartet starke Gegner, ich war nicht wirklich überrascht. Wir konnten uns auf unsere starke Defensive verlassen, und zur Halbzeit haben wir gesagt, dass wir härter arbeiten und den Ball besser laufen lassen und auch fordern müssen und einfach unser eigenes Spiel aufziehen.
Das ist unsere Stärke, den Ball gut aus dem Mittelfeld zu spielen. Die Spielerinnen müssen sich daran gewöhnen, dass man eine gute Ballkontrolle haben muss. Gelingt einem das nicht, hat man zwei oder drei Gegenspielerinnen, das ist ein Prozess, den die Spielerinnen lernen müssen.
Der Einsatz von Laudehr war der Taktik geschuldet. Wir wussten, dass die rechte Seite mit [Melania] Gabbiadini gefährlich ist, wir wussten, dass sie mit [Patrizia] Panico perfekt harmoniert, wir wussten, was wir zu tun haben und wussten, dass Laudehr auch defensiv gut arbeiten kann. Sie ist eine unserer Spielerinnen mit den besten Fitnesswerten, wir wussten also, dass sie das für 90 Minuten machen kann, obwohl auch [Melanie] Leupolz eine Option gewesen wäre.
Schweden hat eine großartige Mannschaft, sie haben 13 Tore erzielt, weil sie tolle Stürmerinnen wie [Lotta] Schelin und Kosovare Asllani haben und auch auf der Außenbahn gut besetzt sind. Im Mittelfeld haben sie [Caroline] Seger und es war eine gute Idee, [Nilla] Fischer zurückzuziehen. Sie haben hinten wie vorne eine starke Mannschaft, aber warum sollten meine Spielerinnen Angst haben?