Laudehr schießt DFB-Frauen ins Halbfinale
Sonntag, 21. Juli 2013
Artikel-Zusammenfassung
Italien – Deutschland 0:1
Die deutsche Frauen-Nationalelf steht dank eines Tores von Simone Laudehr im Halbfinale der UEFA Women’s EURO und trifft dort auf Gastgeber Schweden.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Deutschland hat sich mit einem knappen Sieg gegen Italien ins Halbfinale der UEFA Women’s EURO 2013 gezittert. Beim 1:0-Erfolg vor 9 265 Zuschauern in der Växjö Arena traf die zum ersten Mal in diesem Turnier auf dem linken Flügel agierende Mittelfeldspielerin Simone Laudehr Mitte der ersten Halbzeit ins Schwarze (26.) und machte somit ein Halbfinal-Duell mit Gastgeber Schweden am Mittwoch in Göteborg perfekt.
Deutschland begann auf drei Positionen verändert gegenüber der Niederlage gegen Norwegen: Jennifer Cramer kehrte nach ihrer Gelbsperre zurück, Anja Mittag und die zuvor kranke Lena Goeßling durften ebenfalls von Beginn an spielen, während Luisa Wensing, Melanie Leupolz - und überraschend auch Dzsenifer Marozsán - auf der Bank Platz nehmen mussten. Italien spielte in identischer Formation wie beim 0:0 im ersten Spiel gegen Finnland.
Die DFB-Elf musste zu Beginn eine Schrecksekunde überstehen, als die Abwehr mit vereinten Kräften nur mit Mühe einen Freistoß von Elisa Camporese klären konnte. Doch schnell fand die deutsche Mannschaft ins Spiel, erst setzte Mittag einen Kopfball nach Freistoß von Goeßling am Tor vorbei, Augenblicke später hatte auch Laudehr per Kopf nach Flanke von Célia Okoyino da Mbabi Pech, Leonie Maier scheiterte mit einem Schrägschuss.
Die DFB-Elf blieb am Drücker, Simone Laudehr hätte fast Italiens Torhüterin Chiara Marchitelli überrascht. Doch Mitte der ersten Halbzeit fuhr Deutschland die Ernte für die Überlegenheit ein: Nach einer Ecke von Lena Goeßling war Laudehr zur Stelle und verwandelte aus dem Getümmel heraus zur deutschen Führung.
Doch Italien kam mit der ersten echten Chance fast zum Ausgleich, als nach Flanke von Melania Gabbiadini Camporese nur knapp über das Tor köpfte. Doch auch Okoyino da Mbabi versprühte per Kopf noch einmal Gefahr vor der Pause. Daniela Stracchis Schuss wurde sichere Beute von Torhüterin Nadine Angerer bei einem der wenigen gefährlichen italienischen Angriffe.
Mit einer Direktabnahme von Alice Parisi aus 20 Metern unterstrichen die Italienerinnen anfangs der zweiten Halbzeit ihre Ambition, ins Spiel zurückzukommen. Mit Marozán für Mittag versuchte Bundestrainerin Silvia Neid dem Spiel der DFB-Elf mehr Linie zu verleihen und dagegenzuhalten. Laudehr hatte nach einer knappen Stunde einen zweiten Treffer auf dem Fuß, doch Marchitelli konnte im letzten Moment klären.
Und die Frankfurterin stand wieder im Mittelpunkt, als sie kurz darauf eine Flanke auf Okoyino da Mbabi schlug, die aber übers Tor köpfte. Die DFB-Elf hatte nun ihre beste Phase und drängte auf die Vorentscheidung, Lena Lotzen scheiterte nur knapp und Marchitelli parierte einen Marozsán-Schuss glänzend.
In der Schlussviertelstunde hatte zunächst Lotzen die beste Chance, als sie von der Strafraumlinie abzog – statt auf die besser postierte Laudehr zu spielen -, aber den Ball knapp über das Gebälk setzte. Noch knapper war es zwei Minuten vor dem Ende, als Marozsán einen Freistoß an die Latte setzte und Nadine Keßler anschließend die Nachschusschance vergab. Aber dies sollte sich nicht mehr rächen, nach dem Schlusspfiff feierte Deutschland den Einzug ins Halbfinale.