Laudehr: "Müssen Charakter zeigen"
Mittwoch, 17. Juli 2013
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Während DFB-Mittelfeldspielerin Simone Laudehr von ihrem Team im Viertelfinale gegen Italien eine Reaktion erwartet, freute sich Ingvild Isaken über ihr historisches Tor.
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Zum ersten Mal seit 17 Jahren, als das Team 1996 mit 1:3 gegen Norwegen unterlag, musste die DFB-Elf bei einer Europameisterschaft eine Niederlage einstecken. Nadine Keßler machte für die Niederlage mangelnde Präzision und Konzentrationsschwächen verantwortlich. Simone Laudehr sprach von "einem richtig schlechten Tag".
Dagegen freute sich die norwegische Torschützin Ingvild Isaksen über ihren wichtigen Treffer, der Norwegen zum Gruppensieg verhalf. Kapitänin Maren Mjelde sagte, es war an der Zeit, dass diese Serie zu Ende geht.
Nadine Keßler, Mittelfeldspielerin Deutschland
Wir waren letztlich im Torabschluss und beim letzten Pass einfach zu unpräzise. Wir hatten öfters Konzentrationsschwächen in unserem Passspiel, alles war einen Tick zu unpräzise und auch im Kopf einfach manchmal ein bisschen zu langsam, deswegen hatten wir unheimlich Probleme gegen eine sehr tief verteidigende norwegische Mannschaft.
Natürlich ist es schade für Lena und auch für uns, dass sie kurzfristig ausgefallen ist, aber ich glaube nicht, dass der Wechsel auf der Doppelsechs entscheidend war, dass wir nicht unsere Ziele umsetzen konnten. Ich denke, wir haben wieder als Kollektiv nicht gut gespielt und das würde ich jetzt nicht an dieser Position fest machen.
Es lag heute nicht speziell an den jüngeren Spielerinnen, es gibt nun einmal Auf und Abs im Sport und speziell in unserer Mannschaft war das in letzter Zeit öfters mal der Fall. Aber ich bin immer noch guter Dinge und schaue positiv auf das nächste Spiel gegen Italien, da bin ich mir sicher, dass wir das dann wieder besser machen.
Simone Laudehr, Mittelfeldspielerin Deutschland
Norwegen hat sich sehr weit zurückgezogen, was für unser Spiel eigentlich gut ist, weil wir normalerweise sehr viel spielen können. Aber irgendwie haben wir es nicht geschafft, uns durchzuspielen und es war ein richtig schlechter Tag heute. Ich habe erst heute erfahren, das sich spielen werden, aber das macht keinen Unterschied, ob gestern oder heute.
Es ist schwer, direkt nach dem Spiel zu analysieren, woran es lag. Wir müssen das erst einmal sacken lassen und jede Spielerin muss über sich und das ganze Spiel nachdenken, das werden wir morgen sicherlich noch einmal analysieren. Dann kann man mehr dazu sagen, aber jetzt denke ich erst einmal nicht so viel darüber nach.
Wir werden natürlich Italien auch noch einmal ganz genau analysieren, um ein Mittel zu finden, dass wir das Viertelfinale gewinnen, denn wir wollen ins Halbfinale. Die Italienerinnen sind sehr quirlig, sehr aggressiv in den Zweikämpfen und sie werden uns sicherlich immer auf den Füßen stehen. Wir dürfen uns jetzt nicht runterziehen lassen, sondern müssen Charakter zeigen. Nach der Analyse werden wir wissen, was wir falsch gemacht haben und dann werden wir das Beste aus dem nächsten Spieltag machen.
Ingvild Isaksen, Torschützin Norwegen
Das fühlt sich sehr gut an. Wir sind mit der Haltung in das Spiel gegangen, dass wir es gewinnen wollen, obwohl wir wussten, dass wir schon im Viertelfinale stehen. Wir haben 90 Minuten gekämpft und es geschafft zu gewinnen. Wir wussten, dass die neuen Spielerinnen heute sich in ein positives Licht rücken wollten, deswegen haben sie 100 Prozent gegeben und das hat dem ganzen Team geholfen, das wir bis zum Schluss durchgehalten haben.
Das ist mein erster Treffer für die A-Nationalmannschaft, ich bin stolz, dass ich ihn in einem so wichtigen Spiel erzielt habe. Gegen wen wir im Viertelfinale auch spielen werden, es wird ein schwieriges Spiel und wir müssen es Spiel für Spiel angehen und hoffen, dass wir so weit wie möglich kommen.
Maren Mjelde, Kapitänin Norwegen
Heute ist ein sehr guter Tag für uns. Das kommt nicht oft vor, dass Norwegen gegen Deutschland gewinnt, das hat richtig Spaß gemacht. Wir wussten schon vorher, dass wir unsere Leistung bringen würden. Wir haben ein sehr gutes Team und es ist eine große Herausforderung, einen Platz in der Startelf zu bekommen. Es war großartig zu sehen, wie die Spielerinnen, die heute ihre Chance erhalten haben, diese genutzt haben.
Uns geht es hier in Kalmar richtig gut. Wir waren hier die ganze Zeit und wollten auch weiter hier bleiben. Das ist einfach toll und jetzt haben wir ein paar Tage Zeit vor unserem Spiel, jetzt geht es darum, die Batterien wieder aufzuladen.
Es war von Deutschland eine großartige Leistung [so lange ungeschlagen zu bleiben], aber es war an der Zeit, dass sie jemand bezwingt und gut, dass es wieder wir geschafft haben.