Angerer beklagt Ängstlichkeit
Donnerstag, 11. Juli 2013
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Deutschlands Torhüterin Nadine Angerer freute sich zwar über den Punktgewinn, beklagte aber, dass ihr Team zu ängstlich agiert hat.
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Deutschlands Torhüterin Nadine Angerer bedauerte nach dem verpassten Sieg zum Auftakt der UEFA Women's EURO gegen die Niederlande, dass ihr Team nicht die beste Leistung abgerufen hat. "Wir haben etwas zu ängstlich gespielt und waren dadurch etwas gelähmt." Dzsenifer Marozsán ist sich sicher, dass sich die DFB-Elf im kommenden Spiel steigern wird.
Niederlandes Stürmerin Manon Melis sagte, man habe alles über das deutsche Team gewusst, und hart dafür gearbeitet, das deutsche Team nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Kapitänin Daphne Koster machte die gute Abwehrarbeit und die eigene Geduld für den Punktgewinn verantwortlich.
Nadine Angerer, Kapitänin Deutschland
Wir haben einen Punkt geholt und wir haben von Anfang an gesagt, dass wir erst einmal nur auf Holland fokussieren. Jetzt geht das Turnier ganz normal weiter, wir spielen jetzt gegen Island und fokussieren uns auf Island, da wollen wir natürlich drei Punkte holen.
Ich denke, dass die Holländerinnen genauso gespielt haben, wie wir es erwartet haben. Wir sind heute ein bisschen unter unserer Leistung geblieben, wir haben etwas zu ängstlich gespielt, waren dadurch etwas gelähmt und konnten unser Spiel, dass uns in den letzten Wochen so stark gemacht hat, nicht aufzuziehen.
Es lag heute nur an uns und daran, dass wir unser Spiel nicht so aufziehen konnten. Wir hatten nicht die Bewegung und haben nicht die Räume für die Mitspielerinnen aufgerissen. Daran sind wir heute gescheitert.
Dzsenifer Marozsán, Stürmerin Deutschland
Ich bin sicherlich enttäuscht, wir wollten natürlich mit einem Sieg ins Turnier starten und das ist uns nicht gelungen. Wir müssen das Spiel abhaken, analysieren und einfach schauen, dass wir die Fehler und Dinge, die wir nicht gut gemacht haben, im nächsten Spiel besser machen.
Wir hatten offensiv etwas Probleme. Wir haben ganz gut kombiniert, aber nicht bis zum Schluss. Das muss im nächsten Spiel besser werden.
Die Niederlande waren sehr gut, vor allem auch defensiv sind sie immer kompakt gestanden und haben sich immer in unsere Schüsse geschmissen. Ich denke aber auch, dass wir das besser können und auch im nächsten Spiel besser machen werden.
Lena Goeßling, Mittelfeldspielerin Deutschland
Klar wären wir gerne mit einem Sieg gestartet, aber es ist nichts passiert und wir dürfen jetzt nicht denken, die Welt geht unter. Man hat gemerkt, dass wir heute nervös waren, auch ich persönlich. Es war für viele heute das erste EM-Spiel und wir haben viele leichte Fehler gemacht.
Ich denke, dass sich das im nächsten Spiel legt. Ein Turnier ist etwas ganz anderes als ein Testspiel, hier geht es schon in der Gruppenphase um sehr viel. Wir konnten uns nicht richtig entfalten, denn die Holländerinnen haben auch gut gespielt und waren immer bissig in den Zweikämpfen.
Daphne Koster, Kapitänin Niederlande
Ich bin glücklich, aber das war natürlich nur das erste von drei Spielen. Es ist ein Punkt, nicht drei, aber ich bin trotzdem zufrieden. Es war ein gutes Spiel für uns, die Defensive war gut und wir haben den Ball gut in den eigenen Reihen gehalten.
Ich bin nicht überrascht. Wir müssen an uns glauben, und ich denke, wir haben heute einen guten Job gemacht. Mit so einem Spiel wie heute Abend kann unser Selbstvertrauen nur größer werden. Der Schlüssel war für uns heute die Abwehr und wenn wir den Ball hatten, waren wir geduldig in unserem Spiel.
Manon Melis, Stürmerin Niederlande
Ich denke, wir können stolz auf uns sein. Die erste Halbzeit war ein bisschen schwer, aber wir sind kompakt geblieben und haben auf unsere Chancen gewartet. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Räume bekommen und wir haben das gut gemacht.
Bei meiner Torchance habe ich einen tollen Pass von Kirsten van de Ven bekommen und ich hatte eine Menge Zeit. Ich habe gewartet, was die Torhüterin macht und ich wollte mit meinem linken Fuß schießen, aber ich habe zu lange gewartet und dann wollte ich mit meinem rechten Fuß schießen und dann hat sie gehalten.
Wir haben hart gearbeitet, um Deutschland nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Wir haben uns wirklich gut vorbereitet, wir wussten alles über das deutsche Team. Wir wussten, wenn wir kompakt bleiben, bekommen wir unsere Chancen und so war es dann in der zweiten Halbzeit.