Organisatoren begeistert: EURO-Vorfreude steigt

Am Mittwoch startet in Schweden die UEFA Women's EURO 2013 und alles deutet auf ein erfolgreiches Turnier hin. Noch nie war das Interesse seitens der Fans und Medien so groß wie in diesem Sommer.

Die Endrunde wurde im Rahmen einer Pressekonferenz im Gamla-Ullevi-Stadion in Göteborg offiziell eröffnet und dabei zeigten sich Vertreter der UEFA sowie nationale Organisatoren sehr erfreut über die allgemeine Vorfreude auf das Turnier.

Karen Espelund, Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees und Vorsitzende der UEFA-Kommission für Frauenfußball, sagte: "Die Vorbereitungen waren lang und ich muss Schweden sowie dem nationalen Organisationskomitee im Namen der UEFA danken. Die Gastgeberstädte haben fantastische Arbeit geleistet. Ich bin durch Göteborg spazieren gegangen und die Stadt ist bereit für Fußball. Es gibt überall Poster und Fahnen, die Leute reden darüber. Ich kann zuhören, da ich Schwedisch verstehe. Die Vorfreude ist riesig."

"Das Motto des Turniers heißt 'Winning Ground' und hat mehrere Bedeutungen. Es werden neue Standards im Frauenfußball erarbeitet. Wir haben die zwölf besten Mannschaften in Europa hier, die sich in der Qualifikation mit insgesamt 46 Teams durchgesetzt haben. Ich bin mir sicher, dass wir eine Menge guten Fußball sehen werden. 'Winning Ground' bezieht sich auch auf die Zuschauer. Es gibt erstmals bei einer Frauen-Europameisterschaft Fan-Zonen."

Karl-Erik Nilsson, Präsident des Schwedischen Fußballverbands (SvFF), fügte hinzu: "Endlich geht es los. Das Turnier ist das fehlende Puzzleteil. Wir haben in der Vergangenheit Weltmeisterschaften für Männer und Frauen organisiert, wir haben die Männer-EURO und die U21-Endrunde ausgerichtet und jetzt organisieren wir auch die Frauen-EURO. Und wenn die UEFA kommt, dann ist auch immer gutes Wetter da. So wie 1992 [bei der EURO '92], als wir einen großartigen Sommer hatten, oder auch 2009 [bei der UEFA-U21-Europameisterschaft]. Hoffen wir, dass wir auch dieses Mal einen tollen Sommer erleben werden."

Mithilfe des Turniers will der schwedische Verband versuchen, für regionale Verbände und Vereine neue Spieler zu rekrutieren, deshalb gibt es das 'Open Goal'-Projekt. "Dies wird viele junge Kinder inspirieren, auch mit Fußball anzufangen", sagte Nilsson. "Insbesondere junge Mädchen, aber dank des Niveaus des Frauenfußballs heutzutage werden Jungs und Mädchen gleichermaßen inspiriert sein. Hoffentlich werden wir nach diesem Turnier einen Zuwachs im Fußball und bei unseren Vereinen in Schweden erleben."

Turnierdirektor Göran Havik lobte derweil den Turniersong Winning Ground von Eric Saade und sprach über das große Medieninteresse. "Der Frauenfußball hat noch nie so viel Aufmerksamkeit von den Medien bekommen, wie bei diesem Turnier in den letzten Wochen."

"Bei der letzten Frauen-EURO gab es 480 akkreditierte Pressevertreter, heute haben wir für dieses Turnier schon 705. Viele große Sender in Europa haben sich die Rechte gesichert und übertragen das Turnier nach ganz Europa."

Angesprochen auf die Fans fügte Havik hinzu: "Der Ticketansturm legt Stunde für Stunde zu. In den letzten 24 Stunden haben wir 5 000 Karten verkauft. Aber nicht nur für die Spiele von Schweden, die bereits ausverkauft sind. Auch die anderen Spiele sind für die Fans interessant. Bis jetzt haben wir 112 500 Tickets verkauft. Im Jahr 2009 waren es 129 000 inklusive Freikarten. Für das Endspiel haben wir von 30 000 Karten bereits 22 500 verkauft und schon 6 000 Karten wurden für das Spiel zwischen Deutschland und der Niederlande am 11. Juli in Vaxjo abgesetzt, also erwarten wir dort ein ausverkauftes Stadion."

Zunächst aber richtet sich die Aufmerksamkeit auf das Auftaktspiel von Schweden in Göteborg und Kristina Cohn Linde, Botschafterin der Gastgeberstadt, sagte: "Ich bin sehr stolz, Botschafterin dieses fantastischen Turniers zu sein. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, Göteborg zu präsentieren. Wir können dem Ausland eine Menge bieten."

"Es bietet sich auch eine Chance, Beziehungen zu anderen Ländern zu stärken. Es gibt hier eine Menge Leute, denen wir gerne einiges zeigen möchten. Wichtig ist für mich vor allem, junge Mädchen zu inspirieren. Und wir wollen natürlich hochklassigen Frauenfußball bieten."