Smith will es endlich wissen
Freitag, 5. Juli 2013
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Kelly Smith ist Englands große Hoffnungsträgerin bei der UEFA Women's EURO 2013. Im Gespräch mit UEFA.com hat die Stürmerin interessante Einblicke in ihr Seelenleben gegeben.
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Wieder einmal nähert sich Kelly Smith einem großen Turnier nach längerer Verletzungspause, dennoch gilt sie als Schlüsselspielerin im englischen Team, das nach verlorenem Finale vor vier Jahren nun den Titelgewinn bei der UEFA Women's EURO 2013 im Visier hat. Los geht es für die Engländerinnen am Freitag in Linköping gegen Spanien. Im Gespräch mit UEFA.com äußerte sich die Stürmerin von Arsenal LFC über ihre Erwartungen für die Endrunde sowie ihre Verletzungsmisere.
UEFA.com: Was war der bisher größte Moment in Ihrer Karriere und was der schlimmste?
Smith: Ganz besonders war für mich der Augenblick, als ich mich erstmals für eine große Endrunde qualifizieren konnte, die WM 2007 in China. Dort habe ich dann vier Tore erzielt, das sind Momente, die ich nie vergessen werde.
Meine schlimmsten Momente waren die vielen Verletzungen und die damit zusammenhängende Alkoholsucht und meine Reha. Das war die schlimmste Zeit im Fußball für mich. Aber die Teilnahme an der WM 2007, nachdem ich vorher nicht wusste, ob ich jemals wieder würde Fußball spielen können, war ein echtes Highlight für mich.
UEFA.com: Was halten Sie von Ihrer Gruppe bei der EURO?
Kelly Smith: Wir haben eine ganz schwere Gruppe erwischt: Frankreich, Russland und Spanien. Ich glaube, gegen Frankreich haben wir noch nie gewonnen; aber zuletzt gab es in einem Testspiel immerhin ein Unentschieden, vielleicht klappt es bei der Endrunde ja doch.
Spanien ist technisch und taktisch sehr stark, fast wie ihre Männer. Außerdem haben sie eine junge, noch entwicklungsfähige Truppe. Und Russland hat sich seit dem letzten Spiel gegen uns 2009 enorm verbessert. Die Gruppe ist schwer, aber natürlich ist es unser Ziel, sie zu überstehen.
UEFA.com: Bei der EURO in Finnland erreichten Sie das Endspiel; ist diesmal noch mehr drin?
Smith: Ja sicher, darauf hoffen und dafür beten wir. Wir wollen einen Schritt weitergehen. Ich denke, dass wir die Qualität dazu haben: es ist wahrscheinlich die stärkste Mannschaft, die Hope [Powell] je unter sich hatte, eine gute Mischung aus Jugend und Erfahrung. Wenn wir jetzt noch ein bisschen Glück haben, ist alles möglich.
UEFA.com: Welche Spielerinnen haben den Fußball für Sie am meisten geprägt?
Smith: Birgit Prinz, sie war immer der Dynamo im deutschen Spiel und hat ihr Team nach vorne getrieben; dann natürlich Marta; Abby Wambach; große Namen, die für die Entwicklung unseres Sports unglaublich wichtig waren, sie sind die Idole der Jugend. Marinette Pichon aus Frankreich, die ich so bewundert habe, als ich bei Philadelphia Charge mit ihr gespielt habe. Sie war die beste Spielerin, mit der ich je zusammenspielen durfte.