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UEFA-Studie zur Entwicklung im Frauenfußball

WF Programm

Die UEFA Women's EURO 2013 in Schweden ist in vollem Gange und die UEFA hat eine Studie zur Entwicklung des Frauenfußballs in den Verbänden produziert - die Ergebnisse sind beeindruckend.

UEFA-Studie zur Entwicklung im Frauenfußball
UEFA-Studie zur Entwicklung im Frauenfußball ©UEFA.com

Während die UEFA Women's EURO 2013 in Schweden in vollem Gange ist, geht die kontinuierliche Zusammenarbeit der UEFA und ihrer Nationalverbände zur Entwicklung des Frauenfußballs in ganz Europa weiter. Die Gesamtergebnisse sind beeindruckend – und wurden in einer speziellen Studie unter der Schirmherrschaft des ambitionierten Frauenfußball-Entwicklungsprogramms (WFDP) der UEFA zusammengetragen.

Frauenfußball ist für die UEFA von höchster Priorität. Die Frauenwettbewerbe sind bereits etabliert, nun hat der europäische Dachverband entschieden, dass die Zeit reif ist, sich um die Basis des Frauenfußballs zu kümmern und in ganz Europa seinen Wachstum und seine Entwicklung im Breitenfußball zu fördern. Im Dezember 2010 hat das UEFA-Exekutivkomitee signifikante finanzielle Förderung durch das HatTrick-Programm für die Mitgliedsverbände bereitgestellt. Die Pilotphase 2010/11 war erfolgreich, so dass es 2011/12 eine Fortsetzung gab.

Für die Periode von 2012 bis 2016 unter HatTrick III unterstützt das WFDP jeden der 54 Mitgliedsverbände der UEFA in der Förderung des Frauenfußballs. "Das Konzept ist einfach – dass der Frauenfußball als Mannschaftssport angekommen ist und alle Mädchen und Frauen ihn spielen können", heißt es in der Studie. "Die Schlüsselfaktoren zur Entwicklung sind Wahrnehmung und Zugangsmöglichkeiten."

Das WDFP hat seinen Wert bereits unter Beweis gestellt und wird von bekannten Persönlichkeiten unterstützt. Steffi Jones, nicht nur in Deutschland eine Legende des Frauenfußballs, ist als Botschafterin für das UEFA-WFDP tätig und arbeitet gemeinsam mit der UEFA und den Nationalverbänden an der weiteren Entwicklung des Frauenfußballs auf dem ganzen Kontinent.

In Europa gibt es rund 1,2 Millionen offiziell registrierte weibliche Spielerinnen und das Ziel eines jeden Mitgliedsverbands ist es, diese Zahl zu vergrößern. Um neues Interesse zu generieren, wird sich mehr und mehr auf den Breitensport konzentriert. Der Großteil der vom WFDP unterstützten Projekte ist in Schulen oder in lokalen Gemeinezentren gestartet worden, um die Mädchen zu erreichen und ihnen den Fußball näher zu bringen.

Viele Verbände haben berühmte Spielerinnen und Profitrainer als Vorbilder genutzt, Fußball-Feste, Jugendturniere oder Sommer-Camps organisiert. Die Projekte umfassen viele Altersgruppen, von den Fünf- bis zu den 16-Jährigen. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es sowohl für das Wachstum als auch für die Nachhaltigkeit des Frauenfußballs essenziell ist, den Frauenfußball an der Wurzel zu unterstützen.

Zahlreiche Projekte, die die Integration fördern, etwa ein gemischtes Jugendturnier oder eine Aufforderung an die Klubs, Mädchenmannschaften zu gründen, die gemeinsam mit den Jungs trainieren, wurden ebenfalls genehmigt. Eine Reihe von Verbänden hat außerdem PR-Kampagnen lanciert, um den Frauenfußball nicht nur in den Augen potenzieller Spielerinnen attraktiv zu machen, sondern Eltern, Lehrer, Medien und Regierungen positiv für eine stärkere Rolle von Frauen im Fußball zu beeinflussen.

Es ist entscheidend, den Reiz am Leben zu halten, indem eine Karrieremöglichkeit für die besten Jugendspielern geschaffen wird. Viele der WFDP-Projekte bisher haben neuen Frauenwettbewerbe, -ligen oder Elite-Jugendfußball-Programme gegründet und talentierten Spielerinnen damit neue Möglichkeiten gegeben, auf regionalem Level in Wettstreit zu treten und potenziell bis auf die internationale Bühne vorzustoßen. Gleichzeitig und ebenso wichtig ist es, dass zahlreiche Verbände Investitionen in die Ausbildung von Trainer/innen und Schiedsrichter/innen getätigt haben, um das Niveau von Trainerinnen und Schiedsrichterinnen zu steigern und so die bestmögliche Betreuung der neuen Spielerinnen zu gewährleisten. Manche Länder haben Frauenfußball-Zentren eröffnet, die als Trainingszentren den Mittelpunkt des Frauenfußballs in diesen Nationen bilden.

Unter diesem Gesichtspunkt hat die UEFA kürzlich eine Reihe internationaler Entwicklungsturniere für U16- und U17-Teams der Frauen gestartet. Die Turniere sollen die jungen Spielerinnen nicht nur durch ihre Spiele, sondern auch durch die Erfahrungen in einem internationalen Umfeld des Wettkampfs weiterbringen.

Die UEFA verspricht, die Entwicklung aller Aspekte des Mädchen- und Frauenfußballs als eine ihrer höchsten Prioritäten weiterzuführen und ist bestrebt, durch konkrete Aktionen als Vorbild zu dienen – das beinhaltet die Ernennung von Frauen in leitende Positionen. Dieses Versprechen ist bereits in die Tat umgesetzt worden, denn die Vorsitzende des UEFA-Frauenfußball-Komitees, Karen Espelund, wurde im Frühling 2012 ein vollwertiges Mitglied des UEFA-Exekutivkomitees.

Das UEFA-Frauenfußball-Entwicklungsprogramm will dem Fußball insgesamt dienen. Die UEFA und ihre Verbände besitzen große Ideen und Hoffnungen – aufregende Arbeit liegt vor uns, dabei ist der Gedanke an das Wohl des europäischen Fußballs immer im Mittelpunkt.

Die Studie zur Frauenfußball-Entwicklung bietet einen umfassenden Überblick – geordnet nach den einzelnen Mitgliedsverbänden – über die harte Arbeit, die unternommen wird, um den Frauenfußball ins Rampenlicht zu befördern. Manche der Projekte des WFDP sind bereits abgeschlossen oder noch im Werden; manche sind in der Planungsphase für die Zukunft. Egal, in welcher Phase sich ein Projekt aktuell befindet – die Studie ist Beweis dafür, dass der Frauenfußball ernstgenommen wird und nun die Anerkennung erhält, die er sich so sehr verdient hat.