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Nachschlag erster Teil

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Die Jubiläumssaison der Bundesliga ist eigentlich vorbei - doch am Donnerstag steht noch ein Leckerbissen an: Das Hinspiel der Relegation zwischen der TSG 1899 Hoffenheim und dem 1. FC Kaiserslautern.

Jubelt Hoffenheim am Donnerstag wieder?
Jubelt Hoffenheim am Donnerstag wieder? ©AFP/Getty Images

Der FCK hat über weite Strecken der gerade beendeten Zweitligasaison den Relegationsrang belegt und musste sich zum Ende hin noch einiger Angriffe des 1. FC Köln und vom FSV Frankfurt erwehren. "Ich glaube schon, dass wir der Außenseiter sind", sagte Trainer Franco Foda: "Wir sollten aber nicht den Fehler begehen, zu sehr auf Understatement zu machen. Wir sind bestens vorbereitet. Wenn wir an unsere Leistungsgrenzen gehen, haben wir sicherlich eine Möglichkeit, uns in zwei Spielen durchzusetzen." Da die beiden Vereine lediglich 110 Kilometer voneinander entfernt liegen, sich die beiden Fanlager nicht sonderlich gesonnen sind und es noch dazu um sehr viel geht, darf eine angespannte Atmosphäre erwartet werden.

"Die Hoffenheimer haben eine starke Offensive, aber sie haben auch ihre Schwächen und die gilt es zu nutzen", so Foda, der sich mit seiner Mannschaft nicht verstecken will. "Ich will als Trainer jedes Spiel gewinnen, das will die Mannschaft auch. Wir müssen mutig nach vorne spielen, selbst die Initiative ergreifen und nicht nur verteidigen." Oft wird ja davon ausgegangen, dass der Tabellendritte der 2. Liga im Vorteil ist, da er nach einer erfolgreichen Saison euphorisch gestimmt sein müsste. Foda ist aber der Meinung, dass diese Euphorie auch bei Hoffenheim auszumachen ist: "Durch den überraschenden Sieg in Dortmund und das Erreichen der Relegation ist die Stimmung in Hoffenheim bestimmt sehr positiv. Sie haben einen guten Trainer mit klarer Handschrift. Wir können als potentieller Aufsteiger freier aufspielen, mental schätze ich beide Mannschaften als gleich stark ein. In diesem Spiel werden Kleinigkeiten entscheidend sein."

Und im Kraichgau gibt man sich nach dem doch eigentlich unerwarteten und zwischenzeitlich am seidenen Faden hängenden Sprung auf den Relegationsplatz durchaus selbstbewusst. "Wenn ich jetzt Kaiserslautern wäre, hätte ich mir auch nicht gewünscht, gegen Hoffenheim zu spielen", sagte Trainer Markus Gisdol. "Wir müssen die Freude und Euphorie nach dem Dortmund-Spiel laufen lassen, aber uns gleichzeitig auf unseren Fußball konzentrieren. Wir werden von Kaiserslautern nichts geschenkt bekommen und müssen alles aus uns herausholen."

Die Favoritenrolle, die dem Bundesligisten dann ja doch mal gern zugeschoben wird, will aber auch der 43-Jährige, mit dem der Aufschwung zur TSG kam, nicht annehmen: "Für mich gibt es keinen Favoriten. Der FCK hat eine gute Saison gespielt und ist vor allem in der Offensive sehr gut besetzt. Alexander Baumjohann kommt gerne über den Flügel und Mo Idrissou ist ein körperlich starker, guter Kopfballspieler, der schwer zu greifen ist. Die Mannschaft hat sich diese Riesenchance in der Relegation in den letzten Wochen verdient. Jetzt wollen wir das kleine Fußball-Wunder vollenden."

Wie schon in den letzten Wochen will Gisdol nicht von zu holenden Resultaten sprechen. "Ein Wunschergebnis gibt es nicht. Wir orientieren uns an der Art und Weise wie wir Fußball spielen", so der Hoffenheimer Coach. "Heim- und Auswärtsspiel sind in der Relegation gleich wichtig. Wir konzentrieren uns zunächst nur auf das Heimspiel am Donnerstag. Wir schauen nicht mehr nach rechts oder links, sondern nur geradeaus. Den Klassenerhalt haben wir jetzt selbst in der Hand." In der Tat - das ist neu für die TSG. Bisher war sie immer von der Konkurrenz abhängig, nun hat sie alles in der eigenen Hand. Ob das beflügelt oder lähmt? Die erste Antwort darauf gibt es am Donnerstag.

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