UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Schalke ist Vierter, Hoffenheim darf hoffen

Mitglieder

Hoffenheim rettete sich am letzten Bundesliga-Spieltag mit einem Sieg beim BVB in die Relegation, Schalke durfte sich über die Champions-League-Qualifikation freuen und Frankfurt zitterte sich in die Europa League.

Julian Draxler hatte wesentlich Anteil daran, dass Schalke die Saison als Vierter beendete
Julian Draxler hatte wesentlich Anteil daran, dass Schalke die Saison als Vierter beendete ©Getty Images

Der letzte Bundesliga-Spieltag der Saison 2012/13 hatte es nochmals richtig in sich. Nachdem alle Partien um 17:24 abgepfiffen waren, hatte sich die TSG 1899 Hoffenheim mit einem dramatischen Sieg bei Borussia Dortmund in die Relegation gerettet und der FC Schalke 04 durfte sich über den vierten Platz sowie die Qualifikation zur UEFA Champions League freuen. Zudem stand die große Trauer bei Absteiger Fortuna Düsseldorf der riesigen Freude beim geretteten FC Augsburg gegenüber. Eintracht Frankfurt buchte das letzte Ticket für die UEFA Europa League.

Nur die wenigsten Experten hatten vor dem 34. Spieltag noch einen Pfifferling auf Hoffenheim gesetzt, nach einer wahnsinnig spannenden Schlussphase und einem 2:1 in Dortmund geht es für die Mannschaft von Markus Gisdol jetzt aber in die Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern. Robert Lewandowski machte das Unterfangen der Hoffenheimer schon in der sechsten Minute nahezu unmöglich und bis zur 76. Minute deutete nichts darauf hin, dass die TSG nochmals Hoffnungen auf den Klassenerhalt bekommen würde. Weil der BVB aber eine Chance nach der anderen liegen ließ, war nach dem verwandelten Elfmeter von Sejad Salihović wieder richtig Feuer drin. In der Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: Mats Hummels musste verletzt raus, Roman Weidenfeller sah wegen einer Notbremse die Rote Karte und Hoffenheim bekam den nächsten Elfmeter. Jürgen Klopp hatte schon drei Mal gewechselt und so musste Kevin Großkreutz ins Tor, war beim Strafstoß von Salihović aber chancenlos - 1:2, das Wunder war greifbar nahe. In der Nachspielzeit versenkte Marcel Schmelzer einen Distanzschuss im Tor und auf einmal war die TSG wieder abgestiegen, der Schiedsrichter gab den Treffer nach Absprache mit seinem Assistenten aber wegen einer Abseitsstellung nicht.

Schalke setzte sich im "Endspiel" mit 2:1 beim SC Freiburg durch. Julian Draxler nutzte gleich die erste Chance für Königsblau und markierte von der linken Strafraumecke das 0:1. Freiburg musste nun zwei Tore erzielen, blieb bis zur Pause aber ohne gute Möglichkeiten. Erst in der 54. Minute brannte im Breisgau Jubel auf, als Jonathan Schmid aus kurzer Distanz zum 1:1 abstaubte. Nur 240 Sekunden später war die Freude darüber wegen eines höchst unglücklichen Eigentors von Julian Schuster verstummt. Schalke ließ nichts mehr anbrennen und schloss die Saison auf dem vierten Rang ab, Freiburg spielt als Fünfter in der Europa League.

Nach Wunsch verlief der Samstag auch für die Augsburger, die sich mit 3:1 gegen die SpVgg Greuther Fürth durchsetzten. Edgar Prib verwandelte in der vierten Minute einen Elfmeter für die Gäste, wegen eines zu früh eingelaufenen Spielers musste der Strafstoß jedoch wiederholt werden und beim zweiten Versuch von Prib hatte Alexander Manninger die richtige Ecke geahnt. Es blieb also beim 0:0 - doch nur bis zur 30. Minute. Dann segelte ein Freistoß von Tobias Werner an Freund und Feind vorbei in die lange Ecke und sorgte für riesigen Jubel bei den Augsburger Fans. Jan-Ingwer Callsen-Bracker erhöhte nach dem Seitenwechsel auf 2:0 (55.), Fürth wollte sich aber anständig aus der Bundesliga verabschieden und kam durch Florian Trinks zum 1:2 (62.). Dong-Won Ji sorgte eine Viertelstunde vor Schluss für die Vorentscheidung in Sachen Klassenerhalt. So blieb es bis zum Schlusspfiff und dann brachen in Augsburg alle Dämme.

Wo es Sieger und große Freude gibt, muss es auch Verlierer und bittere Enttäuschung geben. Düsseldorf unterlag bei Hannover 96 mit 0:3 und vergab so die Chance, die Klasse aus eigener Kraft zu sichern. Weil es zudem keine Schützenhilfe von Fürth und Dortmund gab, muss die Elf von Norbert Meier in die Zweitklassigkeit zurück. Zehn Minuten vor der Pause vollendete Mame Diouf einen schönen Pass von Steven Cherundolo zum 1:0, ehe Didier Ya Konan mit einem Doppelpack das Schicksal der Fortuna besiegelte.

Bis zur letzten Minute hatte der Hamburger SV im Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen noch die Möglichkeit, die UEFA Europa League zu erreichen, in der Nachspielzeit schlug Stefan Kießling aber mit dem 1:0-Siegtreffer die Tür zu.

Erst Sekunden später kam Eintracht Frankfurt zum 2:2-Ausgleich gegen den VfL Wolfsburg und rettete so aus eigener Kraft den sechsten Platz. Jan Polák köpfte schon früh das 1:0 für die Wölfe, Diego legte in der 19. Minute nach und weil auch Borussia Mönchengladbach zwischenzeitlich mit zwei Toren gegen den FC Bayern München führte, wurde es für die Mannschaft von Armin Veh plötzlich eng. Wegen einer Notbremse flog Makoto Hasebe noch vor der Halbzeit vom Platz und Alexander Meier verwandelte den Elfmeter zum 1:2. Trotzdem war für die Eintracht noch lange Zittern angesagt, ehe ein Eigentor von Ricardo Rodríguez und die gute Kunde aus Hamburg das Europa-League-Ticket sicherten.

Beim letzten Bundesliga-Spiel von Jupp Heynckes lag der Deutsche Meister gegen Gladbach nach Treffern von Martin Stranzl und Mike Hanke schon nach fünf Minuten mit 0:2 hinten. Dann sorgte Javi Martínez für den direkten Anschlusstreffer der Bayern (7.), Håvard Nordtveit stellte den Zwei-Tore-Vorsprung jedoch fast umgehend wieder her (10.). Ganze acht Minuten durfte der Stadionsprecher durchatmen, ehe er den erneuten Anschlusstreffer der Münchner durch Franck Ribéry bekannt geben musste. Der Franzose sorgte in der 53. Minute mit einem Traumtor für den Ausgleich und legte danach für Arjen Robben den 4:3-Sigtreffer der Heynckes-Elf auf (59.).

Keinen Sieger gab es bei der Partie zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FSV Mainz 05. Nicolai Müller, beflügelt von seiner Nationalmannschafts-Nominierung, legte nach einer Viertelstunde das 0:1 von Chinedu Ede auf, doch nach einer Hereingabe von Martin Harnik beförderte Mainz-Torwart Christian Wetklo die Kugel zum 1:1 ins eigene Netz. Arthur Boka brachte den Pokalfinalisten in der 33. Minute in Führung, Müller machte aber noch vor der Pause das 2:2 - dabei blieb es bis zum Schluss.

Erstmals seit 14 Jahren saß beim SV Werder Bremen nicht Thomas Schaaf an der Seitenlinie, gegen den 1. FC Nürnberg gab es für die Elf von Interimstrainer Wolfgang Rolff eine 1:2-Niederlage. In seinem Abschiedsspiel für Werder Bremen lupfte Kevin de Bruyne in der 37. Minute einen Ball über Raphael Schäfer ins Tor - eine zu diesem Zeitpunkt mehr als verdiente Führung der Bremer. Per Nilsson traf nach einer Stunde zum Ausgleich und Sebastian Polter machte neun Minuten vor dem Ende das 21. Saisontor der Nürnberger nach einer Standardsituation. Tomas Pekhart erhöhte in der 88. Minute auf 3:1, Bremen konnte durch De Bruyne nur noch Ergebniskosmetik betreiben (89.).

Für dich ausgewählt