Rapid ist am Boden
Samstag, 6. April 2013
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Gegen neun Innsbrucker musste der Rekordmeister noch den Ausgleich hinnehmen und egalisierte somit den Negativrekord. Tabellenführer Austria verlor daheim mit 0:4.
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Wenn Tabellenführer FK Austria Wien daheim gegen den Aufsteiger Wolfsberger AC mit 0:4 verliert, dann sollte das normalerweise die Story der 28. Runde sein. Ist es aber nicht, denn der SK Rapid Wien verspielte gegen neun Spieler des Tabellenletzten FC Wacker Innsbruck einen 1:0-Vorsprung und egalisierte somit den Negativrekord der Vereinshistorie – neun Partien ohne Sieg. Die SV Ried schoss den FC Admira Wacker Mödling mit 4:1 ab, der SC Wiener Neustadt und der SV Mattersburg trennten sich mit einem torlosen Remis. Am Sonntag folgt noch die Begegnung FC Salzburg – SK Sturm Graz.
Neun Pflichtspiele in Serie hat Rapid nun schon nicht mehr gewonnen – und somit auch den Allzeit-Negativrekord aus der Saison 1987/1988 eingestellt. Gegen den Tabellenletzten Wacker Innsbruck wurde die Durststrecke mit einem 1:1 verlängert. Und das auf eine Art und Weise, die wohl niemand für möglich gehalten hätte. Die Tiroler waren nämlich seit der 23. Minute nur noch mit zehn Leuten am Platz, Marco Kofler zog gegen Deni Alar die Notbremse. Rapid war drückend überlegen, vermochte es aber nicht, den Ball im Tor unterzubringen. Erst in der 66. Minute war Terrence Boyd erfolgreich. Nachdem Szabolcs Sáfár einen Schuss von Dominik Wydra nicht fangen konnte, staubte der US-Nationalspieler ab. Sieben Minuten später wurde auch noch Alexander Hauser mit Gelb-Rot vom Platz gestellt, bessere Vorzeichen für den ersten Rapid-Sieg des Jahres hätte es nicht geben können. Plötzlich war die Elf von Peter Schöttel aber verunsichert und Wacker drängte auf den Ausgleich. Dieser gelang auch durch Julius Perstaller, der nach einem Volley von Roman Wallner aus kurzer Distanz verwerten konnte (82.)
Auch dem zweiten Hauptstadt-Verein erging es in dieser Runde nicht gut. Der überlegene Tabellenführer Austria Wien kam daheim gegen Aufsteiger Wolfsberg mit 0:4 unter die Räder. Jacobo brachte die Kärntner bereits in der 2. Minute in Front, Manuel Kerhe erhöhte eine Viertelstunde später mit einem strammen Linksschuss. In der zweiten Hälftee dominierten dann nur noch die Gäste. FAK-Kapitän Manuel Ortlechner rutschte aus, Jacobo bedankte sich und traf aus spitzem Winkel zum 3:0 (63.). Zwei Minuten vor dem Ende erzielte Mihret Topcagic noch den Endstand. Die Austria zeigte Auflösungserscheinungen, nach dem Querpass von Stephan Stückler musste der gerade erst eingewechselte Kärntner nur noch den Fuß hinhalten. Die beeindruckende Serie von 18 Spielen ohne Niederlage ist für die Elf von Peter Stöger somit beendet.
Ried fertigte daheim die Admira mit 4:1 ab und bewies dabei eine beeindruckende Kaltschnäuzigkeit. Den Anfang machte Marco Meilinger, der Jürgen Macho elegant ausspielen konnte (3.). Der zweite Treffer fiel durch ein Eigentor von Tito nach einem erfolglosen Klärungsversuch gegen Thomas Hinum. Die harmlosen Gäste waren in allen Belangen unterlegen, Robert Žulj erhöhte mit einem Doppelpack – zuerst mit einem Kopfball (50.), dann mit einem Abstauber (55.) - auf 4:0. Stefan Schwab konnte in der 77. Minute per Elfmeter nur noch Ergebniskosmetik betreiben – Clemens Walch flog davor wegen Torraub vom Platz.
Weniger Action gab es in Wiener Neustadt, der SC trennte sich von Mattersburg im Lokalduell mit einem torlosen 0:0. Einziges Highlight der ersten Hälfte war die Gelb-Rote-Karte von SVM-Spieler Adnan Mravac. Im zweiten Durchgang wurden die Hausherren offensiver, Daniel Offenbacher zeigte sich oftmals gefährlich – aber auch glücklos. In der Nachspielzeit klopfte Mattersburg noch einmal an, nach einer Eckballserie wurden Schüsse von Thorsten Röcher und Ivica Majstorović aber jeweils auf der Linie pariert.