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Basel lässt die Muskeln spielen

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Mit einem 4:0 beim FC Luzern hat der FC Basel 1893 die Führung an der Tabellenspitze der Super League ausgebaut und zeigt sich vor dem Duell mit Tottenham Hotspur FC in guter Form.

Philipp Degen erzielte für Basel den 4:0-Endstand
Philipp Degen erzielte für Basel den 4:0-Endstand ©Getty Images

Der FC Basel 1893 distanziert mit dem 4:0 beim FC Luzern den Grasshopper Club um drei Punkte und sammelt Selbstvertrauten für die UEFA Europa League. Der BSC Young Boys bietet derweil weiter Magerkost – 0:0 beim FC Lausanne-Sport.

Der eine große Name war in Luzern nicht zugegen: Alex Frei, der Basler Torjäger, der in zwei Wochen seinen Dienst als Luzerner Sportdirektor antritt, wollte sich den medialen Beobachtern entziehen; er sah das Spiel bei seinen Eltern am Fernseher, von Fans und Journalisten ungestört.

Dafür saß ein anderer Prominenter auf der Tribüne: André Villas-Boas, Trainer von Tottenham Hotspur FC, beobachtete den FCB in Hinblick auf den Donnerstag, wenn Basel an der White Harte Lane zum Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Europa League antritt. Was Villas-Boas in London über den FCB berichten wird, ist noch nicht bekannt – doch auch er dürfte einen starken Schweizer Meister gesehen haben.

Der FCB bot eine überzeugende Vorstellung, eine, die mit dem 4:0 keinesfalls zu gut belohnt wurde, sondern eher noch zu knapp. Denn hätte der FCB vor Pause seine Chancen effektiver genutzt – sein Sieg wäre gewiss noch höher ausgefallen.

Doch weil Marco Streller oder Mohamed Salah an David Zibung scheiterten und Marcelo Díaz mit einem Freistoß nur die Latte traf, blieb Geoffroy Serey Die einziger Torschütze vor der Pause: Nach einem Querpass von Valentin Stocker traf der Ivorer mit dem Innenrist in die linke untere Ecke; Jérôme Thiesson hatte Serey Die nicht am Abschluss hindern können (34.).

Nach der Pause dann war der FCB zielsicherer: Erst gelang Díaz mit einem leicht abgefälschten Schuss das 2:0 (64.); dann behielt Salah alleine vor Zibung die Nerven (71.); und schließlich schoss Philipp Degen, von Markus Steinhöfer eingesetzt, trocken zum 4:0 ein (83.) – erst jetzt gab das Ergebnis den Leistungsunterschied wieder.

Und der FCB durfte sich nicht nur über den Sieg und die drei Punkte Vorsprung auf die Grasshoppers freuen, auch über das späte Debüt eines Winter-Zugangs: Raúl Bobadilla trug von der 77. Minute an erstmals das rot-blaue Dress. Nach seinem Transfer von den Young Boys im Januar war er zunächst wegen einer Sperre, dann wegen einer Verletzung ausgefallen.

Der FC Luzern muss sich derweil Gedanken machen. So, wie er sich gegen den FCB präsentierte, muss er ernsthaft fürchten, von Servette FC noch eingeholt zu werden – trotz fünf Punkten Vorsprung. Das dürfte auch Alex Frei am Fernseher nicht entgangen sein.

Einen weiteren schwachen Tag zogen auch die Berner Young Boys ein, die in Lausanne zwar viel Ballbesitz hatten, daraus aber kaum etwas anzufangen wussten. Zwei, drei nennenswerte Abschlüsse – mehr brachten die ambitionierten Berner nicht zustande. Immerhin beendete die Mannschaft Martin Ruedas mit dem torlosen Remis eine bedenkliche Serie: Es war ihr erster Auswärtspunkt nach sechs Niederlagen in Folge. Ob sie das tröstet, scheint aber fraglich.