Trainerausbildung hat höchste Priorität
Montag, 29. April 2013
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Gut ausgebildete Trainer bringen gute Fußballer hervor und die UEFA engagiert sich stark, um in Sachen Trainerausbildung durch innovative Maßnahmen neue Standards zum Wohlergehen des Fußballs zu setzen.
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Mit Rücksicht auf das Wohlergehen des europäischen Fußballs befindet sich die Ausbildung von Trainern ganz oben auf der Prioritätenliste der UEFA. Die Maßnahmen des europäischen Fußballdachverbands zur Verbesserung der Trainerausbildung haben in ganz Europa viel positive Resonanz erzeugt und beeindrucken durch Innovation und Fürsorglichkeit.
Der europaweite Austausch von Informationen und neuen Erkenntnissen zwischen Trainern wird von der UEFA aktiv unterstützt, außerdem gibt es Hilfestellungen für die Ausbildung der zukünftigen Trainer-Generationen. Untergeordnet wird alles der Philosophie, dass gut ausgebildete Trainer gute Fußballer hervorbringen und damit den Fußball in ganz Europa stärken.
Um den Austausch von Informationen und die Weiterverbreitung von erprobten Methoden weiter zu fördern, organisiert die UEFA eine Reihe von Seminaren und Workshops, die von Trainer-Experten und angesehenen Fachleuten geleitet werden. Alle zwei Jahre wird dafür extra ein Weiterbildungskurs für Trainerausbilder durchgeführt – zuletzt 2012 in Brüssel. Auch auf dem höchsten Niveau werden Ideen ausgetauscht, wie beim UEFA-Elitetrainer-Forum, welches zu Beginn jeder Saison in der UEFA-Zentrale in Nyon stattfindet. Außerdem treffen sich die Nationaltrainer alle zwei Jahre nach einer FIFA-Weltmeisterschaft oder der UEFA EURO.
Rafa Benitez, Trainer von Chelsea FC, unterstreicht, warum Trainerausbildung auf höchstem Niveau wie von der UEFA und ihren Mitgliedsverbänden so wichtig ist: "Um die Gesellschaft zu verbessern, braucht es meiner Meinung nach Ausbildung. Und um das Niveau der Trainer zu verbessern, ist Ausbildung essentiell. Die Menschen wollen lernen, sie sind wissbegierig und die Möglichkeit, ihnen solche Kenntnisse zur Verfügung zu stellen, ist meines Erachtens ein ganz wichtiger Aspekt."
Murat Yakin hat als Trainer des FC Basel 1893 mit dem Einzug in das Halbfinale der UEFA Europa League in dieser Saison für Schlagzeilen gesorgt und erklärt, wie wichtig es ist, als "Trainer-Neuling" den Lernprozess als Sprungbrett zum Erfolg anzusehen. "Die Ausbildung hier in der Schweiz ist sehr anspruchsvoll, aber sie ist auch sehr informativ."
"Es gibt viele interessante Aspekte, die ich Schritt für Schritt in meinem Rucksack mitgenommen habe. Ich habe Zeit gebraucht und mir diese auch genommen. Ich bin froh, dass ich diese Ausbildung gemacht und ganz von vorne angefangen habe. So konnte ich Jahr für Jahr einen Schritt nach dem anderen machen. Und jetzt kommt es mir zu Gute, also bin ich froh, dass ich diese Ausbildung gemacht habe."
Im Jahr 2011 wurde von der UEFA das innovative Traineraustauschprogramm ins Leben gerufen. Dabei können die Kursteilnehmer über Ideen und erprobte Maßnahmen des Trainergeschäfts diskutieren. Viele Schüler sind ehemalige Spieler, die auf hohem Niveau und sogar in der Nationalmannschaft gespielt haben. Ziel dieses Programm ist es, den UEFA-Prolizenz-Schülern die Chance zu geben, internationalen Austausch zu pflegen und Zugang zu haben zur UEFA, ihren Tutoren und dem Ausbildungsmaterial.
Unter anderem hat auch der ehemalige deutsche Nationaltorwart Jens Lehmann das Austauschprogramm in Nyon besucht und unterstreicht die positive Aspekten des Programms als Teil einer wichtigen Lernerfahrung.
"Es wurde viel über die Philosophie eines Trainers geredet und ich denke, sie wollen einen Teilnehmer auf das vorbereiten, was alles auf ihn zu kommen kann und wie wir damit umgehen. Es geht um Vorbereitung, um Dinge, die es zu beachten gilt, und um die Änderungen im Leben, die ein Trainerdasein nach sich zieht. Ich finde, es ist eine gute Schule für alle, die noch nicht genau wissen, ob sie Trainer werden wollen."
Die Trainerausbildung ist ebenfalls ein ganz wichtiges Element der Studiengruppe. Dies ist ein Programm, in dem Vertreter von nationalen Verbänden zur nachhaltigen Verbesserung der technischen Standards im europäischen Fußball zusammenkommen.
Der Jira-Ausschuss besteht aus hochrangigen Technikern aus ganz Europa und ist der festen Überzeugung, dass gut ausgebildete Trainer entscheidend mithelfen, gute Spieler hervorzubringen. Um dies – und damit das Wohlergehen des europäischen Fußballs - zu fördern, bringen die Mitglieder des Ausschusses all ihre Fähigkeiten und ihre ganze Erfahrung in dieses Projekt ein. Der Ausschuss unterstützt die UEFA-Kommission für Entwicklung und technische Unterstützung in ihrer Arbeit und berät die UEFA, die 53 Mitgliedsverbände der UEFA sowie Klubs und andere Interessengruppen in Fragen der Trainerausbildung.
Weiterhin spielt der Ausschuss eine wichtige Rolle bei der Ausarbeitung und Einführung der UEFA-Trainer-Konvention, die den Beruf des Trainers schützen und die freie Berufswahl qualifizierter Trainer in ganz Europa in Übereinstimmung mit europäischem Recht fördern möchte.
Trainerausbilder helfen mit, am Ende aus den Fußballern das Beste herauszuholen. Mit Hilfe der UEFA wird dies auch weiterhin wertvolle Früchte tragen und damit dazu beisteuern, dass der europäische Fußball wächst und gedeiht.