Frei wird Sportdirektor in Luzern
Dienstag, 19. März 2013
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Nun ist alles klar: Alex Frei löst seinen Vertrag beim FC Basel 1893 zum 15. April auf und wird Sportdirektor des FC Luzern – "eines Arbeitervereins, wie es Borussia Dortmund ist", sagte Frei bei seiner Präsentation.
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Die Nachricht hatte Gesprächsstoff geliefert: Der Schweizer Rekordtorschütze Alexander Frei wird Sportdirektor des FC Luzern. Offen war bis am Dienstagnachmittag einzig die Frage, wann der 33-Jährige seinen Dienst antrete; schließlich steht der Stürmer noch bis zum Ende der laufenden Saison beim FC Basel 1893 unter Vertrag steht.
Nun herrscht Klarheit: Frei tritt sein Amt zum 15. April an; der Vertrag mit dem FCB wird vorzeitig aufgelöst. Im Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Basel am Ostermontag, dem 1. April, wird Frei nicht für den FCB spielen. "In diesem Fall wäre eine gewisse Wettbewerbsverzerrung da", sagte Frei auf einer Medienkonferenz.
Und auch wenn er gerne bis zum Saisonende beim FCB geblieben wäre: "Es wäre unseriös gewesen, wenn ich mein Amt als Sportdirektor erst im Sommer aufgenommen hätte, gerade in Anbetracht meiner wichtigen planerischen Funktion", gab Frei zu Protokoll. Beim FCB hätten die Verantwortlichen Verständnis gezeigt, wenngleich sein Verlust manchen schmerze.
Nun geht die Karriere des 84-fachen Schweizer Nationalspielers also bereits Mitte April und damit früher zu Ende als erwartet; ursprünglich wollte er zum 30. Juni zurücktreten. Geplant war, dass er vom Sommer an eine Trainerstelle im Nachwuchs besetzt. Doch dann kam das Angebot aus Luzern, jenes Vereins, für den er zwischen 1999 und 2001 bereits gespielt hat – "eines Arbeitervereins, wie es Borussia Dortmund ist", wie Frei sagte. "Und je länger ich mich mit dieser Aufgabe auseinandergesetzt habe, desto mehr hat sie mich gereizt."
Er wolle nun alles dafür tun, "den FCL wieder dorthin zu führen, wo er hingehört". Zunächst aber müsse alles getan werden, dass der FCL in der Super League bleibe. Derzeit liegen die Luzerner auf dem zweitletzten Platz der Super League, fünf Punkte vor Servette FC.
Dass der Sprung vom Spieler zum Manager zu schnell gehe, wie manchenorts befürchtet wird, glaubt Frei nicht. "Uli Hoeneß hat den FC Bayern mit 27 Jahren übernommen." Und in den drei Jahren als Spieler in Dortmund beim BVB habe er am Beispiel von dessen Sportdirektor Michael Zorc gesehen, was man in dieser Position bewirken könne.
Wer den FCL unter Frei trainieren wird, ist noch offen. Heiko Vogel, der ehemalige Trainer des FC Basel war gehandelt worden. Dem jetzigen Übungsleister, Ryszard Komornicki, gibt man keine lange Zukunft mehr. Frei sagte, er werde zunächst das Gespräch mit Komornicki suchen. "Das gebietet der Respekt." Es überraschte jedoch, bliebe der Pole Trainer in der Zentralschweiz.