Gattuso und Sion chancenlos

Der FC Sion tut sich auch mit Gennaro Gattuso als Trainer schwer: Beim FC Zürich boten die Walliser unter der Führung des italienischen Spielertrainers eine Leistung, die kaum besser war als jene beim 0:4 gegen den FC Thun eine Woche zuvor. Im Prinzip waren sie chancenlos gegen einen FCZ, der in nun vier Rückrundenspielen zehn Punkte geholt hat.

Dies galt auch für Gattuso, der mehr Fouls und Fehler machte als üblich und in der Vorwärtsbewegung nur einmal nennenswert in Aktion trat: In der 62. Minute spielte er Yannick N’Djeng an, der Raphael Koch mit einer Drehung überlief und mit einem Flachschuss den einzigen Sittener Treffer dieses Spiels erzielte.

Zu dieser Zeit lag der Gast aus dem Wallis allerdings bereits 0:2 zurück. Josip Drmic hatte das 1:0 für den FCZ geschossen, als er einen langen Ball Oliver Buffs mit der Brust mitnahm und sicher abschloss (13.). Der zweite Treffer war Marco Schönbächler gelungen, der einen Angriff über vier Stationen aus kurzer Distanz vollendete (38.) und damit der Überlegenheit des FCZ auch resultatmäßig Rechnung trug.

Nichts also hatte auf einen Walliser Anschlusstreffers hingedeutet – und lange durften sich Gattuso & Co. auch nicht darüber freuen, dank ihres Tores wieder im Spiel zu sein. Denn nur eine Minute nach N’Djengs Tor hatten die Zürcher den Zwei-Tore-Vorsprung wiederhergestellt: Andris Vanins ließ einen Schuss Amine Chermitis abprallen, und Drmic profitierte (63.) – ein Punkt für Sion schien kaum mehr realistisch, und Gattuso nahm sich in der 80. Minute vom Feld.

Im zweiten Samstagsspiel trennten sich der FC Luzern und der FC Thun torlos – ein Ergebnis, das die Thuner eher zufriedenstellen dürfte. Denn der FCL hatte vor allem zu Beginn klar mehr vom Spiel, schlug daraus aber kein Kapital.