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Bayern furios, Titelentscheidung vertagt

Trotz eines 9:2-Kantersiegs gegen einen desolaten Hamburger SV muss der souveräne Tabellenführer FC Bayern München mit seiner Meisterfeier noch warten, da Verfolger Borussia Dortmund mit 2:1 beim VfB Stuttgart gewann.

Bayerns Xherdan Shaqiri erzielte an einem torreichen Abend den frühen Führungstreffer
Bayerns Xherdan Shaqiri erzielte an einem torreichen Abend den frühen Führungstreffer ©Getty Images

Der FC Bayern München, der im Abendspiel einen desolaten Hamburger SV mit 9:2 vom Platz fegte, muss seine Meisterfeier noch verschieben, da Borussia Dortmund am 27. Spieltag zuvor bereits mit 2:1 beim VfB Stuttgart gewann und die Bayern den 23. Titel somit nicht mehr vorzeitig einheimsen konnten. Außerdem triumphierte der FC Schalke 04 mit 3:0 gegen die TSG 1899 Hoffenheim und Bayer 04 Leverkusen setzte sich mit 4:1 bei Fortuna Düsseldorf durch.

Den Bayern gelang der perfekte Start, denn bereits nach fünf Minuten fiel der Führungstreffer: Toni Kroos legte vor dem HSV-Strafraum quer zu Xherdan Shaqiri, der nicht angegriffen wurde und aus 20 Metern mit einem Flachschuss erfolgreich war. In der 19. Minute erhöhten die Bayern auf 2:0. Nach einer Ecke flankte Shaqiri auf den kurzen Pfosten zu Bastian Schweinsteiger, der ungedeckt zum 2:0 einnicken konnte. Nachdem Claudio Pizarro, Javi Martínez und Arjen Robben weitere gute Chancen vergaben hatten, erhöhte Pizarro in der 30. Minute nach einem Eckball auf 3:0, ehe Robben nach Doppelpass mit Pizarro drei Minuten später das 4:0 erzielte. Kurz vor der Pause schlenzte Shaqiri das Leder an den Pfosten, ehe Pizarro den Abpraller zum 5:0 versenkte.

Nach der Pause dauerte es bis zur 53. Minute, ehe das muntere Scheibenschießen weiterging: Robben setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und passte von der Grundlinie flach in die Mitte, wo Pizarro mit der Hacke vollstreckte. Eine Minute später nahm der Peruaner Jeffrey Bruma das Leder ab und bediente Robben, der René Adler mit einem feinen Heber zum siebten Mal überwinden konnte. In der 68. Minute folgte Pizarros nächster Streich. Nach Vorarbeit des eingewechselten Thomas Müller musste der Stürmer aus kurzer Distanz nur noch einschieben. In der 75. Minute kam der HSV zum Ehrentreffer, als Jeffrey Bruma eine Ecke von Rafael van der Vaart einköpfen konnte. Das ließen sich die Bayern nicht gefallen und legten nur eine Minute später den neunten Treffer nach, als der eingewechselte Franck Ribéry von der linken Seite in den Strafraum zog und ins lange Eck einschoss. Für den Schlusspunkt sorgte Hamburgs Kapitän Heiko Westermann, der ebenfalls nach einer Ecke von Van der Vaart per Kopf erfolgreich war.

In einer rassigen und kampfbetonten Partie in Stuttgart kamen beide Teams immer wieder zu guten Chancen. In der 7. Minute war BVB-Keeper Roman Weidenfeller bei einem gefährlichen Kopfball von Georg Niedermeier auf dem Posten, vier Minuten später rettete Sven Ulreich auf der Gegenseite gegen Marco Reus, der alleine auf den Stuttgarter Torhüter zulief. In der 13. Minute eilte Ibrahima Traoré auf und davon, doch Weidenfeller reagierte prächtig mit einer Fußabwehr. Nach 19 Minuten war es wieder Reus, der Ulreich aus halbrechter Position mit einem Heber überwinden konnte, das Leder aber hauchdünn am langen Eck vorbeisetzte. Nach 29 Minuten war es dann soweit: Łukasz Piszczek, der fünf Minuten vorher für den an der Nase verletzten Marcel Schmelzer eingewechselt worden war, war nach einem Reus-Freistoß mit dem Hinterkopf erfolgreich.

Nach 53 Minuten kam Niedermeier nach einem Freistoß völlig frei zum Kopfball, setzte das Leder jedoch weit am Tor vorbei. Nachdem Christian Gentner in der 59. Minute den linken Pfosten getroffen und Mario Götze Antonio Rüdigers Kopfball auf der Linie geklärt hatte, erzielte der VfB nach 63 Minuten den Ausgleich: Nach einem Einwurf landete bei Leder über Gentner bei Alexandru Maxim, der aus 13 Metern genau ins linke untere Eck traf. Sieben Minuten später mussten die Hausherren in Unterzahl weiterspielen, da Niedermeier nach einem Foul an Götze mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde. Dortmund riss das Spiel jetzt an sich und erzielte in der 82. Minute den Siegtreffer, als Robert Lewandowski nach Vorarbeit von Piszczek nur noch einschieben musste.

Der Tabellendritte Leverkusen ging in Düsseldorf nach 22 Minuten durch einen Foulelfmeter von Stefan Kießling in Front. Sidney Sam war nach einem Konter von Leon Balogun gefoult worden. Nach 41 Minuten kamen die Hausherren, die durch Robbie Kruse und Robert Tesche vorher bereits gute Chancen vergeben hatten, zum Ausgleich. Nach Vorarbeit von Kruse landete der Klärungsversuch von Daniel Schwaab im eigenen Tor. Nach 62 Minuten gelang den Gästen die erneute Führung: Johannes van den Bergh blockte einen Schuss von Sam ab, der Abpraller landete bei André Schürrle, der das Leder aus 15 Metern ins rechte Eck schlenzte und in der 84. Minute nach Vorarbeit von Kießling Treffer Nummer drei erzielte. In der 88. Minute folgte der Schlusspunkt durch Kießling, der mit einer sehenswerten Volleyabnahme Treffer Nummer vier markierte.

Schalke startete gegen Hoffenheim gut in die Partie und hatte nach neun Minuten die erste dicke Möglichkeit: Atsuto Uchida flankte von der rechten Seite an den zweiten Pfosten, wo Michel Bastos in die Mitte zu Jefferson Farfán ablegte, dessen Direktabnahme aus 13 Metern jedoch deutlich über das Gehäuse ging. Zwei Minuten später verpasste Farfán ganz knapp eine gefährliche Hereingabe von Uchida. Die beste Gelegenheit der Gäste vereitelte Keeper Timo Hildebrand, der in der 23. Minute gegen Joselu retten konnte. Nach 71 Minuten brachen die Schalker den Bann - und das nach einem Konter. Marco Höger schnappte sich das Leder am eigenen Strafraum und passte dann rechts raus zu Farfán, der am Strafraumrand zu Höger zurücklegte - 1:0. Acht Minuten später fiel die Vorentscheidung: Sead Kolašinac passte von der linken Seite flach in die Mitte, wo Raffael aus kurzer Distanz ebenfalls flach vollendete. Für den Schlusspunkt sorgte in der 83. Minute Teemu Pukki auf Vorarbeit von Raffael.

Der erste Treffer des Tages fiel in der Partie zwischen dem 1. FSV Mainz 05 und dem SV Werder Bremen bereits nach 12,6 Sekunden. Werders Assani Lukimya vertändelte den Ball am eigenen Sechzehner gegen Andreas Ivanschitz, der von der Grundlinie in die Mitte passte, wo Ádám Szalai den Ball über die Linie grätschte. Die Bremer zeigten sich nur kurz geschockt, konnten die Mainzer Hintermannschaft aber nicht wirklich in Bedrängnis bringen. Nach der Pause bot sich den Mainzern in der 51. Minute die Doppelchance zum 2:0, doch Sebastian Mielitz und der Pfosten retteten gegen Ivanschitz und Niki Zimling. Zwei Minuten später traf Nils Petersen auf der Gegenseite ebenfalls nur den Pfosten. Nach 69. Minuten erzielte Werder den Ausgleich, als Aaron Hunt das Leder nach einer flachen Hereingabe von Marko Arnautović in die lange Ecke spitzeln konnte.

Im Spiel zwischen dem SC Freiburg und dem VfL Borussia Mönchengladbach hatten die Gäste bereits nach zwei Minuten die erste gute Gelegenheit, doch Luuk de Jong scheiterte per Kopf an Keeper Oliver Baumann. Nach etwa einer Viertelstunde übernahmen die Gastgeber das Kommando, aber nur zwei Weitschüsse von Daniel Caligiuri (7., 24.) waren einigermaßen gefährlich, sausten aber am Gehäuse vorbei. Nach der Pause traf Gladbachs Patrick Herrmann in der 53. Minute nur die Latte, ehe die Stunde von Max Kruse schlug. Der Offensivakteur, der in der kommenden Saison wohl für die Gäste auflaufen wird, schoss in der 69. Minute sowie in der Nachspielzeit den verdienten Freiburger Sieg heraus.

Der FC Augsburg war gegen Hannover 96 von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und erspielte sich in der 7. Minute die erste Chance, doch Torsten Oehrl köpfte das Leder freistehend in die Mitte statt aufs Tor. Nach 16 Minuten vergab Didier Ya Konan auf der Gegenseite die Chance zur Führung, ehe Jan-Ingwer Callsen-Bracker in der 31. Minute mit einem Freistoß am gut reagierenden 96-Torhüter Ron-Robert Zieler scheiterte. Nach der Pause wurden die Gäste offensiv etwas aktiver und gingen nach 61 Minuten in Führung: Nach einer Flanke von Christian Pander schossen Konstantin Rausch und Ya Konan drei Mal Richtung Gehäuse, wurden aber immer abgeblockt. Der dritte Abpraller landete erneut bei Rausch, der 96 in Front schoss und in der Nachspielzeit auch noch Treffer Nummer zwei nachlegte, als er Mohamed Amsif mit einem Heber überwinden konnte.

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