Botschafter Andersson freut sich auf die Women's EURO
Montag, 10. Dezember 2012
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Patrik Andersson erreichte 1992 mit Schweden im eigenen Land das Halbfinale der EURO '92 - jetzt hat er sich für das nächste fußballerische Großereignis in seiner Heimat als Zugpferd zur Verfügung gestellt.
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Patrik Andersson erreichte 1992 mit Schweden im eigenen Land das Halbfinale der EURO '92 - jetzt hat er sich für das nächste fußballerische Großereignis in seiner Heimat als Zugpferd zur Verfügung gestellt.
Vom 10. bis 28. Juli richtet Schweden die UEFA Women's EURO 2013 aus und Andersson wird neben der ehemaligen deutschen Nationalspielerin Steffi Jones als Botschafter der Endrunde fungieren. Andersson spielte in Schweden, England, Deutschland und Spanien – also vier Nationen, die im Sommer bei der Endrunde vertreten sind – und gewann 2001 mit dem FC Bayern München die UEFA Champions League. Heute ist er Klubdirektor beim zweimaligen schwedischen Frauen-Meister FC Malmö und stellte sich gerne den Fragen von UEFA.com.
UEFA.com: Wie laufen die Vorbereitungen?
Patrik Andersson: Wirklich gut. Wir haben einige neue Stadien gebaut: in diesem Moment denke ich an Kalmar und auch Växjö, zu Beginn des nächsten Jahres wird dann in Linköping eine brandneue Arena fertiggestellt werden. Unser Vorzeigestadion, die Friends Arena in Stockholm, richtet das Endspiel aus, es sieht also sehr gut aus.
UEFA.com: Kann Schweden Deutschland den Titel abnehmen?
Andersson: Na ja, zunächst einmal hat Deutschland die letzten fünf Titel geholt, sie sind also immer der Favorit. Aber wir haben mit Pia Sundhage eine neue Trainerin, die zuvor in Amerika wirklich gute Arbeit geleistet hat. Hoffentlich kann sie dem Team etwas von ihrer Siegermentalität einimpfen. Sie ist eine Trainerin, die aus ihren Spielerinnen das Beste herausholen kann.
UEFA.com: Wie kamen Sie zum Frauenfußball?
Andersson: Vor drei Jahren wurde ich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, bei Malmö einen Platz im Vorstand einzunehmen. Da ich dort einige Direktoren und einige Spielerinnen kannte, wollte ich ihnen gerne helfen. Ich finde, man sollte seine Heimatklubs immer unterstützen.
UEFA.com: Wie sehen Sie den Frauenfußball in Schweden und Europa?
Andersson: Die Anzahl der Spielerinnen wächst ständig; im Moment gibt es bei uns rund 90 000 gemeldete Spielerinnen und auch angesichts des Wachstums solcher Wettbewerbe wie der EURO, der WM, der Champions League, die es jetzt auch für Frauen gibt und der Olympischen Spiele, sind wir auf einem guten Weg.
UEFA.com: Glauben Sie, dass die Endrunde noch mehr Mädchen in Schweden dazu bringen wird, Fußball zu spielen?
Andersson: Ich hoffe es sehr. Wir haben 2009 die U21-Europameisterschaft ausgerichtet und haben das sehr gut gemacht. Ich bin sicher, dass uns dies auch diesmal gelingen wird. Wenn die Nationalmannschaft gut spielt oder unsere Frauenteams in der Champions League gut abschneiden, dann steigert das sicher das Interesse am Fußball.