Spieler unterstützen Anti-Rassismus-Kampagne
Montag, 29. Oktober 2012
Artikel-Zusammenfassung
Am dritten Spieltag der UEFA Champions League und der UEFA Europe League letzte Woche unterstützten viele prominente Spieler die FARE-Aktionswoche gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Die UEFA und die europäische Fußballfamilie haben letzte Woche Seite an Seite klar Stellung bezogen, dass Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz im Fußball nichts zu suchen haben – Europas beste Fußballer unterstützten diese Aussage ebenfalls einhellig.
Der dritte Spieltag der UEFA Champions League und der UEFA Europa bildete den passenden Hintergrund für eine Anti-Rassismus-Kampagne, die als Teil der jährlichen Aktionswoche des FARE-Netzwerks, eines langjährigen UEFA-Partners, fungierte.
"Wir müssen Vorbilder sein", sagte Celtic FC-Torhüter Fraser Forster. "Tausende, Millionen von Menschen verfolgen weltweit den Fußball, das müssen wir uns als Mannschaft, als einzelne Spieler immer wieder vor Augen halten."
"Unabhängig von unserer Religion, Nationalität oder Hautfarbe, tragen wir alle gemeinsam dasselbe Trikot und haben ein gemeinsames Ziel", erklärte Abwehrspieler Christophe Jallet von Paris Saint-German FC. "Ich denke, wir sind das beste Beispiel für diesen Kampf gegen Rassismus."
Tausende von Fans in den Stadien Europas sowie Millionen von TV-Zuschauern konnten diese Botschaft in einem 30-sekündigen TV-Spot sehen, der auch auf den Anzeigetafeln der Stadien gezeigt wurde. Mit Lautsprecherdurchsagen wurden die Fans aufgefordert, zusammen mit der UEFA gegen den Rassismus zu kämpfen. Jede Mannschaft wurde zudem beim Einlaufen von Kindern begleitet, die Trikots mit der Aufschrift "Unite Against Racism" (Vereint gegen Rassismus) trugen. Zudem trugen die Spielführer Kapitänsbinden mit der Aufschrift "Unite Against Racism".
Auch die Spieler selbst unterstützten die Aktionen von UEFA und FARE gerne. "Respekt ist eine weltweit notwendige Tugend", sagte Stürmer Javier Hernández von Manchester United FC. "Bei Themen wie Diskriminierung und Rassismus muss man eines immer wieder betonen, nämlich dass Respekt die wichtigste menschliche Eigenschaft ist, überall auf der Welt, egal, welche Hautfarbe Mann oder Frau hat. Es wäre wunderbar, wenn wir uns alle gegenseitig respektieren würden."
In dasselbe Horn stieß auch Franck Béria. "Wir haben die Möglichkeit, durch den Fußball ein positives Bild zu vermitteln, wir können vermitteln, was echter Sportgeist ist", sagte der Abwehrspieler von LOSC Lille. "Wichtig ist, dass wir uns einmischen, wenn die UEFA so eine Aktion startet, weil wir sehr viele Leute erreichen können."
"Es gibt im Sport keinen Platz für Rassismus, nirgendwo auf der Welt ", sagte Josip Šimunić von GNK Dinamo Zagreb. "Ich bin stolz, Teil dieser Kampagne zu sein", erklärte Mikkel Beckmann, Stürmer des FC Nordsjælland. "Rassismus sollte nicht Teil des Fußballs sein – es sollte nicht Teil des Lebens sein."
"Wir schreiben 2012, und da gibt es gewisse Dinge, die man nicht sehen will", fügte Vito Mannone, Torhüter von Arsenal FC, hinzu. "Wir haben eine Mischung von Spielern aus der ganzen Welt, mit unterschiedlichen Kulturen, und wir alle müssen zusammenarbeiten."
UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino unterstrich im Rahmen der FARE-Aktionswoche die Entschlossenheit der UEFA, Rassismus in jeder Form auszumerzen. Gegenüber UEFA.com sagte er: "Die UEFA ist verpflichtet, gegen Diskriminierung im Fußball anzugehen und wirklich alle Fans zu ermutigen - jeden in Europa und auch in der ganzen Welt -, bei unseren Bemühungen mitzumachen und Respekt zu wertschätzen. Respekt für Spieler, Respekt für Offizielle, für die Schiedsrichter, für die gegnerische Mannschaft, für all die Fans, für die Anhänger aller Nationalitäten, aller ethnischen Hintergründe, aller sexuellen Orientierungen, Respekt für jeden. "
"Worum wir uns kümmern im Fußball, ist die Farbe des Trikots und nicht die Farbe der Haut", fügte Gianni Infantino hinzu. "Unsere Entschlossenheit, und unsere Ambition ist es, keinen einzigen Fall mehr zu haben und Rassismus sowie Fremdenfeindlichkeit auszumerzen."
Die Spieler in der UEFA Europa League trugen ihren Teil zu diesem großen Ziel ebenfalls bei, besonders zwei Spieler des VfL Borussia Mönchengladbach: Håvard Nordtveit und Luuk de Jong. "Natürlich müssen wir Respekt zeigen", sagte Nordtveit. "Alle Spieler auf dem Platz müssen zeigen, dass sie gegen Rassismus sind. Wir müssen das als Mannschaft tun und dem Rest der Welt zeigen, was wir tun können, um gegen Rassismus zu kämpfen."
"Das bedeutet mir eine Menge", fügte de Jong hinzu. "Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass wir Spieler und die UEFA dem unsere Aufmerksamkeit schenken und so viele Leute wie möglich dazu zu bringen, den Kampf gegen Rassismus zu unterstützen."
Die letzten Worte einer wichtigen Woche gehören Verteidiger Dany Nounke von Galatasaray AŞ. "Ich glaube ganz sicher, dass der Fußball Leute vereinen kann im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung", sagte er. "Football ist universell, etwas, das jeder versteht. Vielleicht können wir nicht jedermanns Gesinnung ändern, aber als Fußballer können wir Verantwortung übernehmen, gegen jede Art von Rassismus zu kämpfen. Denn am Ende, egal ob schwarz oder weiß, kommen all diese Leute raus, um ein Spiel der UEFA Champions League zu sehen. Das ist die Kraft des Fußballs."