HSV-Pleite auch mit Messias van der Vaart
Sonntag, 16. September 2012
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Der HSV kann auch mit Rückkehrer Rafael van der Vaart vorerst nicht gewinnen, unterlag bei den verlustpunktfreien Frankfurtern mit 2:3, während Freiburg die Sorgen von Hoffenheim mit einem 5:3 vergrößerte.
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Der Hamburger SV und die TSG 1899 Hoffenheim bleiben die Sorgenkinder der Liga. Nach der 2:3-Niederlage des HSV bei Eintracht Frankfurt und der 3:5-Pleite der Breisgauer beim SC Freiburg haben die beiden Teams nach wie vor keinen Zähler auf dem Konto, während Frankfurt verlustpunktfrei auf Platz zwei zurückgekehrt ist.
Mit großen Erwartungen der Fans aus der Hansestadt war die Rückkehr von Superstar Rafael van der Vaart aufgenommen worden, aber diese Erwartungen konnte der Niederländer in seinem ersten Spiel nicht ganz erfüllen. Schon nach 17 Minuten lagen die Gäste von der Elbe hinten, nachdem zunächst Takashi Inui den Ball aus 13 Metern ins lange Eck geschlenzt hatte (13.) und fünf Minuten später Olivier Occean aus kurzer Distanz verdoppelte.
Alles schien nach einem klaren Sieg des Aufsteigers auszusehen, obwohl Heiko Westermann in der 45. Minute nach einer Ecke von van der Vaart überraschend den Anschluss erzielte- zuvor war der die Nummer 23 mit einem schönen Freistoß an Kevin Trapp gescheitert -, doch in der Nachspielzeit sah Hamburgs Petr Jiracek nach gestrecktem Bein gegen Anderson die Rote Karte.
Als die Hessen sieben Minuten nach Wiederbeginn durch einen Lupfer von Stefan Aigner auf 3:1 erhöhten, schien das Schicksal des HSV besiegelt. Aber noch lebte der Bundesliga-Dino, der in der 63. Minute durch Heung-Min Son den Anschluss erzielte. Vorausgegangen war ein tolles Anspiel von van der Vaart.
Und zehn Minuten später hatte der HSV sogar die Chance auf den Ausgleich, wenn der eingewechselte Dennis Diekmeier nicht freistehend Trapp das Leben zu leicht gemacht hätte. Die Hamburger stecken auch mit van der Vaart weiter in der Krise – auch wenn der ein ordentliches Debüt gab -, während der Höhenflug der Frankfurter anhält.
Auch die Talfahrt der von Hoffenheim geht weiter, wie das 3:5 im Baden-Württemberg-Derby in Freiburg zeigte Für die Gastgeber aber war es der erhoffte Befreiungsschlag.
Schon nach anderthalb Minuten hatten die Gäste allen Grund zur Freude, als ein Freistoß von Sebastian Rudy in den Strafraum segelte, dort nicht geklärt werden konnte und deshalb Matthieu Delpierre die Kugel aus kurzer Distanz in den Kasten beförderte. Was für ein Schock für die Truppe von Christian Streich, die unter dem Coach im Kalenderjahr 2012 noch kein Heimspiel verloren hat.
Aber die Breisgauer fingen sich schnell und glichen bereits nach gut einer Viertelstunde aus. Max Kruse flankte von links in die Gefahrenzone, wo sich diesmal Rudy beim Klärungsversuch zu unbeholfen anstellte und Karim Guedé abstaubte. Zehn Minuten später legte der SC sogar noch nach.
Nach einer Flanke von Kapitän Julian Schuster rammte Neuzugang Kruse den Ball mit dem Schädel in die Maschen (27.) – sein zweites Saisontor. Torhüter Tim Wiese sah dabei nicht besonders gut aus. Und weil die Freiburger auch weiterhin die aktivere Mannschaft waren, nahmen sie diese Führung verdient mit in die Pause.
War die erste Hälfte schon ansehnlich, ging es im zweiten Abschnitt richtig zur Sache. Nachdem es erst so aussah, als würde Hoffenheim bald den nächsten Gegentreffer kassieren, schlugen sie wie aus dem Nichts zu. Boris Vukcevic profitierte von einem Fehler von Oliver Sorg und sorgte für den Ausgleich (57.). Doch der sollte nur elf Minuten Bestand haben, dann trat Kruse eine Ecke, die Wiese verpasste, woraufhin Fallou Diagne mit dem Kopf vollstreckte.
Und noch war dieses verrückte Spiel nicht zu Ende, wenigstens einen Punkt wollten die Gäste mitnehmen. Takashi Usami nahm in 20 Metern Torentfernung den Ball gekonnt an, drehte sich und jagte ihn die Maschen (76.). Sieben Minuten der nächste Treffer in diesem Thriller. Und wieder war Wiese bei dieser Kruse-Ecke beteiligt. Diesmal nutzte Cedric Makiadi die Chance und verwandelte aus kurzer Distanz.
Drei Minuten später brachen endgültig alle Dämme. Mit einem Zuckerpass bediente der überragende Kruse den frei gelaufenen Sebastian Freis, der Wiese umrundete und lässig verwandelte. Ein anschließender Lattentreffer von Jonathan Schmid hätte das Ergebnis noch dramatischer für die Gäste gestalten können.
Während Hoffenheim mit null Punkten Schlusslicht ist, kann Freiburg nun erst einmal durchatmen.