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Saisonrückblick: Österreich

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Nach der ersten Saisonhälfte lag der FC Salzburg nur knapp in der oberen Tabellenhälfte, doch durch eine bärenstarke Rückrunde sicherten sich die Bullen zum ersten Mal das österreichische Double.

Der FC Salzburg gewann zum vierten Mal in sechs Jahren die Meisterschaft
Der FC Salzburg gewann zum vierten Mal in sechs Jahren die Meisterschaft ©GEPA

Herbst und Frühjahr konnten beim FC Salzburg nicht unterschiedlicher sein. Letztlich eroberte die viel kritisierte Mannschaft aber zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das österreichische Double und gab so die passende Antwort.

Meister: FC Salzburg
Durch eine bärenstarke Rückrunde sicherte sich Salzburg mit 68 Punkten eine Runde vor Schluss Meistertitel Nummer sieben und damit die vierte Schale seit 2007. Dabei sah es im Herbst gar nicht gut aus. Nach 18 gespielten Runden war man zur Halbzeit nur knapp in der oberen Tabellenhälfte. Eine vorzeitige Trennung von Trainer Ricardo Moniz stand kurz bevor. Im Jahr 2012 wurde aber alles anders, mit einer beeindruckenden Konsequenz holte man Punkt um Punkt. Entscheidend waren aber wohl die beiden Siege gegen Verfolger SK Rapid Wien. Am Ende wurde der grün-weiße Rekordmeister um sechs Zähler abgehängt.

Pokalsieger: FC Salzburg - SV Ried 3:0
Der erste Pokalsieg überhaupt machte das erste Double der Vereinsgeschichte perfekt. Dabei machte der Meister schon früh alles klar. Erst verwandelte Leonardo einen Elfmeter (10.), dann legte Franz Schiemer mit einem Kopfball nach (14.). In der Nachspielzeit setzte Stefan Hierländer mit dem 3:0 den souveränen Schlusspunkt. Wettbewerbsübergreifend war dies der achte Sieg in Folge, 17 Spiele ist Salzburg mittlerweile ungeschlagen. Kurios war auch der Einzug ins Halbfinale – denn die eigene Amateurmannschaft wurde mit 4:1 bezwungen.

Internationale Startplätze
FC Salzburg – UEFA Champions League, zweite Qualifikationsrunde
SK Rapid Wien – UEFA Europa League, dritte Qualifikationsrunde
SV Ried – UEFA Europa League, zweite Qualifikationsrunde
FC Admira/Wacker Mödling – UEFA Europa League, zweite Qualifikationsrunde

Spieler des Jahres: Alexander Walke (FC Salzburg) 
Der 28-jährige Torhüter war zu Beginn nur die Nummer zwei hinter Publikumsliebling Eddie Gustafsson. Die ersten 15 Spiele bestritt Salzburg mit dem Schweden zwischen den Pfosten – und stand enttäuschend nur auf dem fünften Rang. Dann übernahm Walke, mit ihm startete der Erfolgslauf. In seinen 21 Partien ging die Elf von Ricardo Moniz nur einmal als Verlierer vom Platz und Walke musste nur elf Mal hinter sich greifen.

Im Blickpunkt: Jakob Jantscher (FC Salzburg)
Der 23-Jährige wurde mit 14 Treffern gemeinsam mit Vereinskollege Stefan Maierhofer Torschützenkönig und hatte maßgeblichen Anteil am starken Frühjahr der Salzburger. 2010 kam er als vielversprechendes Talent vom SK Sturm Graz in die Mozartstadt, lange konnte er den Erwartungen aber nicht gerecht werden. In dieser Saison musste er durch den Tod seines Vaters einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen. Auf dem Platz reifte er zu einem Spieler, der Verantwortung übernimmt und Partien im Alleingang entscheiden kann.

Überraschungsmannschaft: FC Admira/Wacker Mödling
Der Aufsteiger galt viele Jahre als graue Maus des österreichischen Fußballs. Mit erfrischendem Offensivfußball konnte die Mannschaft von Trainer Dietmar Kühbauer aber alle überraschen und erreichte mit dem dritten Rang die Qualifikation zur UEFA Europa League. Dabei konnte die "Boygroup" aus dem Wiener Vorort zahlreiche Sympathien gewinnen. Zum ersten Mal seit 18 Jahren ist die Admira nun wieder international vertreten.

TorjägerkroneJakob Jantscher und Stefan Maierhofer, FC Salzburg (14)

Absteiger: Kapfenberger SV

Aufsteiger: WAC/St Andrä

Zahl: 7 
Sieben Teams hatten fünf Runden vor Schluss noch die Möglichkeit, Meister zu werden. Das sind immerhin 70 Prozent der gesamten Liga. In dieser Saison gab es keine wirklichen Schießbuden-Vereine, jeder konnte jeden schlagen.

Zitat
"Ich liebe meine Mannschaft ohne Ende, ich habe sie manchmal sogar unterschätzt. Wer heute so lange wie ich feiert, hat nächstes Jahr einen Stammplatz."
Admira-Trainer Dietmar Kühbauer nach dem Erreichen der Qualifikation zur UEFA Europa League.

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