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City blickt nach verrücktem Finale in rosige Zukunft

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"Manchester City könnte vor einer großen Zukunft stehen", so die Warnung von Roberto Mancini nachdem sein Team auf höchst dramatische Art und Weise die erste Meisterschaft nach 44 Jahren feierte.

Manchester City genießt den Titelgewinn in vollen Zügen
Manchester City genießt den Titelgewinn in vollen Zügen ©Getty Images

Vier Minuten im Mai: Der FC Bayern München hat sie in der Saison 2000/01 genießen dürfen und seit Sonntag bleiben gewisse 240 Sekunden auch bei Manchester City FC auf ewig unvergessen. Als die 90. Minute im Heimspiel gegen Queens Park Rangers FC vorbei war, lag City mit 1:2 hinten und brauchte in der Nachspielzeit also zwei Treffer. Gleichzeitig hatte Manchester United FC seine Partie gegen Sunderland AFC durch einen Treffer von Wayne Rooney bereits mit 1:0 gewonnen und wähnte sich - fast wie der FC Schalke 04 im Jahre 2001 in der Bundesliga - bereits als Meister. Doch der Fußball ist in der Lage, unglaublich Drehbücher zu schreiben...

Edin Džeko schoss City, das lange Zeit in Überzahl gespielt hatte, nach zwei Minuten der Nachspielzeit zum Ausgleich und weitere 120 Sekunden später versetzte Sergio Agüero das Stadion in Ausnahmezustand - City war erstmals nach 44 Jahren wieder Meister.

"Fünf Minuten vor dem Ende habe ich nicht daran geglaubt, dass wir das Spiel gewinnen werden", so City-Trainer Roberto Mancini. "Aber ich denke wir haben diesen Sieg und auch den Titel verdient. Wir waren 20 Spieltage lang Spitzenreiter. Es war unglaublich wichtig, dass wir mal wieder die Meisterschaft geholt haben. Manchester City könnte vor einer großen Zukunft stehen."

In der Tat scheint für die Mannschaft, die in den letzten Jahren teuer zusammengekauft wurde, der Zenit noch nicht erreicht, schließlich war in der UEFA Champions League in dieser Saison früh Endstation. "Viele Leute sagen, dass der erste Titel der wichtigste ist, danach läuft es einfacher", erklärte Verteidiger Gaël Clichy, der im Sommer von Arsenal FC gekommen war. "Es wird schwierig, weil die Leute von uns nächste Saison viel erwarten."

Derweil beschäftigt sich Pablo Zabaleta, der City gegen QPR in Führung gebracht hatte, noch überhaupt nicht mit der Zukunftsmusik. "Ich will aus diesem Traum nicht aufwachen. Man muss sich nur die Spieler und die Fans anschauen, jeder hat dies verdient. Wichtig ist bei einer Mannschaft, dass sie immer an sich glaubt. Wenn man an sich selbst glaubt, dann gewinnt man auch. Wir haben bis zur letzten Minute das Vertrauen nicht verloren."

Gratuliert wurde City schnell vom Stadtrivalen. Sir Alex Ferguson, der City einst als "störenden Nachbarn" bezeichnet hatte, sagte: "Es ist eine fantastische Leistung, die Premier League zu gewinnen. Es ist alles andere als einfach, denn dies ist die härteste Liga der Welt. Jeder, der sie gewinnt, hat es verdient."

"Uns war klar, dass es dort fünf Minuten Nachspielzeit gibt, einer der Schiedsrichter-Assistenten hat uns darüber informiert. Unser Spiel hatte nur drei Minuten [der Nachspielzeit], also wussten wir zwei Minuten lang nicht, was passiert. Natürlich haben sie dann Glück gehabt und das Spiel doch noch gewonnen."

"Es ist ganz bitter, so zu verlieren", so Ferguson weiter, und erinnerte sich vielleicht auch an den Sieg von Manchester United FC im Endspiel der UEFA Champions League 1999 gegen die Bayern, als United ebenfalls mit zwei Toren in der Nachspielzeit die Wende herbei geführt hatte. "Ich habe in meinen 26 Jahren viele Höhen und Tiefen erlebt, [City] wird ein Jahrhundert brauchen, um in Sachen Geschichte mit uns auf Augenhöhe zu sein. Für uns ist es eine Herausforderung, aber wir sind gut in solchen Dingen und nehmen sie gerne an."

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