Remis im Berner Derby

Während sich der FC Thun und der BSC Young Boys im Berner Derby mit einem 2:2-Unentschieden trennten, gewann Servette FC beim FC Zürich mit 1:0.

Auch das vierte Berner Derby dieser Spielzeit war kurzweilig, vier Tore gab es zu sehen, mehr hätten es bei besserer Chancenverwertung sein können. Doch so richtig zufrieden dürften nach diesem 2:2 weder die Berner Young Boys noch die Thuner sein. Denn YB schaffte es nicht, seinen dritten Rang zu festigen, und die Thuner mussten gar den Verlust des vierten Platzes in Kauf nehmen, weil Servette beim FC Zürich gewann.

Die Thuner starteten besser in die Partie, sie spielten schnell und direkt in die Tiefe – und lagen nach zehn Minuten in Front: Andreas Wittwer spielte flach vor das Tor, wo Marco Schneuwly einschoss. Doch nach diesem Führungstor übernahmen die Young Boys das Spieldiktat und machten Druck, derweil die Thuner weniger taten als in den Startminuten.

Die zunehmende Thuner Passivität wurde auch bestraft: Eine Flanke von Josh Simpson verwertete Emmanuel Mayuka im Zentrum – 1:1 (31.). Der Ausgleich war verdient, bereits davor hatten Simpson und Moreno Costanzo gute Chancen ungenutzt gelassen.

Den Vorwurf, ihre Chancen nicht konsequent zu nutzen, mussten sich die Thuner auf der Gegenseite nicht gefallen lassen. Denn mit ihrer zweiten konkreten Möglichkeit gelang ihnen das zweite Tor: Wittwer köpfte nach einer Flanke von Christian Schneuwly ein (37.).

Nach der Pause verlor die Partie etwas an Intensität, die klaren Torchancen wurden weniger. Auch die Young Boys bauten leicht ab. Dennoch hat sich YB das 2:2 verdient, das Christoph Spycher per Elfmeter erzielte (77.).

Um Rang drei müssen die Young Boys dennoch bangen, denn Servette überraschte beim FCZ und gewann dank eines Treffers von Marcos De Azevedo in der 66. Minute mit 1:0. Damit bauten die Genfer ihren Punktestand auf 45 Zähler aus, womit sie seit vier Spielen ungeschlagen und nun punktgleich mit YB sind. Vorteilhaft wirkte sich aus, dass Servette nach einer Roten Karte gegen Zürichs Asmir Kajevic nach 40 Minuten in Überzahl war.