YB verpasst wichtigen Sieg

Am Dienstag gewann der BSC Young Boys das erste Spiel nach der Entlassung von Trainer Christian Gross gegen den FC Zürich noch 1:0, gegen einen zum Schluss erstarkten FC Luzern blieb ihm ein weiterer Dreier jedoch verwehrt. YB führte trotz zahlreicher Chancen nur 2:0, sodass die Luzerner nochmals rankamen und in der Nachspielzeit per Elfmeter ausglichen.

Dass es so weit kam, lag vor allem an der ungenügenden Effektivität in der ersten Halbzeit: Zwar brachte Rechtsverteidiger Alexander González das Heimteam mit einem Schuss in die lange Ecke früh in Führung (9.), doch danach sündigten die Berner gleich mehrfach im Abschluss.

Einmal vergaben direkt hintereinander Moreno Costanzo und Alexander Farnerud, deren Schüsse aus kurzer Distanz abgeblockt wurden. Ein anderes Mal klärte Luzerns Torwart David Zibung gleich gegen vier auf ihn zustürmende Berner. Ein zweites Tor des Heimteams ließ bis in die 61. Minute auf sich warten, ehe Matias Vitkieviez abstaubte, nachdem Emmanuel Mayuka nach einem Solo am erneut starken Zibung gescheitert war.

Doch so verdient dieses 2:0 zu diesem Zeitpunkt war, so wenig bedeutete es, dass der Sieg der Berner damit im Trockenen war - im Gegenteil: Denn die Luzerner wachten in der letzten halben Stunde auf und kamen in der 72. Minute zum Anschlusstreffer durch Nelson Ferreira, der nach einer Flanke von Daniel Gygax am zweiten Pfosten einschob.

Nach hitzigen Schlussminuten, in denen die Berner immer nervöser wurden, brachte Alain Nef den schnellen Adrian Winter zu Fall: Gygax verwertete den fälligen Elfmeter in der Nachspielzeit zum 2:2. Danach ließen sich noch zwei Berner zu Unsportlichkeiten hinreißen: Zunächst sah Raul Bobadilla die Gelb-Rote Karte, danach flog Thierry Doubai mit einer Roten Karte vom Platz. Die Berner verpassten durch den späten Punktverlust, bis auf einen Punkt an die zweitplatzierten Luzerner heranzurücken.