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Schalke Dritter, Abstiegsfrage vertagt

Am vorletzten Spieltag der Saison hat sich Schalke den dritten Rang gesichert, während die Entscheidungen über Abstieg und Europapokal vertagt wurden.

Schalke spielt wieder in der Königsklasse
Schalke spielt wieder in der Königsklasse ©Getty Images

Am vorletzten Spieltag der Saison hat sich Schalke den dritten Rang gesichert, während die Entscheidungen über Abstieg und Europapokal vertagt wurden.

Wenig Probleme hatte der FC Schalke beim 4:0 im Heimspiel gegen den harmlosen Abstiegskandidaten Hertha BSC Berlin. Lange Zeit passierte in dieser Partie herzlich wenig, ehe Klaas-Jan Huntelaar nach 32 Minuten für die Führung der Königsblauen sorgte. In Hälfte zwei dominierten die Hausherren, während Otto Rehhagels Elf harmlos blieb, so dass weitere Treffer von Holtby (73.), Rául González in seinem Abschiedsspiel (84.) und Huntelaar (87.) die logische Konsequenz waren. Wichtig war für Schalke aber vor allem, dass man den dritten Rang und die direkte Qualifikation zur UEFA Champions League gesichert hat. Im Kampf um die Torjägerkrone liegt Huntelaar mit 27 Treffern nun ein Tor vor Mario Gomez.

Der Stürmer des FC Bayern München steuerte beim 2:0-Erfolg des Finalisten der UEFA Champions League am Endspielort in München gegen den VfB Stuttgart nach 32 Minuten den Führungstreffer bei, als er nach perfekter Vorarbeit von Thomas Müller den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Die Bayern, die erneut mehrere Stammkräfte schonten und bei denen Jörg Butt zwischen den Pfosten stand, ließen es etwas zu locker angehen, so dass der VfB durchaus zu Gelegenheiten kam, ehe Müller nach schöner Kombination in der Nachspielzeit alles klar machte. Georg Niedermeier und Shinji Okazaki hatten zuvor per Kopf die Latte des Bayern-Kastens getroffen. Aufgrund der anderen Ergebnisse ist den Schwaben Rang sechs aber schon einmal sicher.

Schalkes Platz in der Gruppenphase der Königsklasse ist zementiert, da der VfL Borussia Mönchengladbach im eigenen Stadion nicht über ein torloses Remis gegen Abstiegskandidat FC Augsburg hinaus kam, der dadurch in seiner Premierensaison in der Bundesliga den Klassenerhalt klarmachte. Die 52 000 Zuschauer im Borussia-Park bekamen fußballerische Magerkost geboten; Chancen gab es nur wenige, so dass das 0:0 die logische Konsequenz dieser Partie war.

Keine Tore gab es auch in der Begegnung zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FSV Mainz 05, was in diesem Fall den Hanseaten den einen Zähler bescherte, der vor dem Spiel noch zum sicheren Klassenerhalt fehlte. Aufgrund der anderen Ergebnisse hätte sich die Truppe von Thorsten Fink allerdings sogar eine Niederlage leisten können. Den Hausherren war anzusehen, dass sie mit einem Sieg und einer engagierten Leistung von Anfang an keine Zweifel aufkommen lassen wollten, doch die ersten Chancen hatten die Gäste, als etwa Eric-Maxim Choupo-Moting HSV-Keeper Sven Neuhaus nach einer Viertelstunde zu einer Parade zwang. Kurz vor der Pause verzeichnete der HSV zwei gute Gelegenheiten durch José Paolo Guerrero, die aber nicht im Kasten landeten. Nach dem Seitenwechsel drängte der HSV, allerdings eher planlos, auf den Mainzer Kasten, während die Rheinhessen auf Konter setzten - beides war nicht von Erfolg gekrönt.

Eine bittere 1:4-Pleite musste der 1. FC Köln im Kampf um den Klassenerhalt beim SC Freiburg hinnehmen: Beim 0:1 der Breisgauer durch Mensur Mujdža nach 36 Minuten hatte FC-Schlussmann Michael Rensing gepatzt, als er den schwachen Schuss unter dem Körper hindurch rutschen ließ. Lukas Podolski, der den Verein ja verlassen wird, egalisierte mit einem Flachschuss von der Strafraumkante aus und einige Kölner Halbchancen sorgten für neue Hoffnungen bei den Rheinländern, denen aber bei über 30 Grad im Endspurt die Kräfte fehlten, so dass Karim Guedé (54.), Daniel Caligiuri (84.) und Sebastian Freis (90.+1) das Debakel komplettierten. Damit reduziert sich der Abstiegskampf auf ein Fernduell zwischen Berlin und Köln: Der FC belegt zurzeit mit zwei Punkten Vorsprung und der schlechteren Tordifferenz den Relegationsplatz vor der Hertha. Nächste Woche muss die Hertha im Olympiastadion gegen die TSG 1899 Hoffenheim gewinnen um nicht abzusteigen - sollte das der Fall sein, braucht auch der FC einen Sieg zu Hause gegen den FC Bayern.

Im Vorfeld war die Partie zwischen Bayer 04 Leverkusen und Hannover 96 zu einem Endspiel um die UEFA Europa League hochstilisiert worden und beide Mannschaften gingen mit viel Einsatz zur Sache. Wie erwartet setzten die Niedersachsen eher auf Konter, spielten dabei aber einige gute Gelegenheiten heraus. Nach einer ganz starken Startphase von Bayer konnte Leverkusen das Tempo nach der Pause nicht weitergehen, kam aber durch Stefan Kießling nach Fehler von Emanuel Pogatetz zu dem alles in allem etwas glücklichen Siegtreffer (75.). Bayer ist nun Fünfter und garantiert in der UEFA Europa League, während Hannover sich Rang sieben mit einem Heimsieg gegen Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern holen kann.

Durch ein 3:1 zu Hause gegen den SV Werder Bremen hat sich der VfL Wolfsburg als einziger verbliebener ernsthafter Konkurrent der Hannoveraner um den letzten Platz im Europapokal herauskristallisiert. Nach turbulentem Start nahm die Partie erst kurz vor der Pause wieder an Fahrt auf, dann aber richtig: Zuerst traf Hasan Salihamidžić per Fernschuss zur Führung (40.), ehe Markus Rosenberg in der Nachspielzeit von Hälfte eins per Kopf egalisierte. Patrick Helmes, der mit einer Bauchmuskelverletzung fraglich gewesen war, stand in der Anfangself und belohnte diese Entscheidung seines Trainers mit den beiden entscheidenden Toren (66./89.) zum wichtigen Dreier seiner Mannschaft. Die Niedersachsen treten nun in Stuttgart an und müssen auf einen Ausrutscher Hannovers hoffen, während Werder nur noch in die UEFA Europa League kommt, wenn Wolfsburg nicht siegt, Hannover verliert und man selber zu Hause gegen Schalke gewinnt und dabei drei Tore auf Hannover gutmacht.

Die TSG 1899 Hoffenheim verspielte ihre kleine Chance auf den Europapokal mit einer 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Nürnberg. Tomáš Pekharts Führung (9.) hatte Hoffenheim noch durch Andreas Beck (22.) ausgeglichen, doch nach dem 1:2 und 1:3 von Daniel Didavi (45.) und Pekhart (71.) gelang Markus Babbels Mannschaft kurz vor dem Abpfiff nur noch das 2:3 durch Edson Braafheid.

Ein Torfestival feierte Meister Borussia Dortmund in einem letztlich bedeutungslosen Spiel mit 5:2 beim bereits abgestiegenen 1. FC Kaiserslautern. Die Pfälzer waren sogar durch ein Eigentor von Felipe Santana (16.) in Front gegangen, ehe Lucas Barrios per Doppelpack (18./26.) für die Führung des BVB sorgte. Der erstmals nach seiner Verletzung von Anfang an eingesetzte Mario Götze erhöhte auf 3:1 (33.), bevor Pierre De Wit (49.) per Kopf verkürzte. Dann aber zog Dortmund erneut das Tempo an und entschied die Partie durch Barrios' drittes Tor (55.) und Ivan Perišić (78.) zu seinen Gunsten.