Huggel beendet Profikarriere

Benjamin Huggel tritt Ende Saison nach 14 Jahren im Profifussball zurück. Er bleibt dem FC Basel 1893 aber als Nachwuchstrainer erhalten, und auch Johann Vogel wird nicht mehr für den Grasshopper Club spielen, er beendet seine aktive Karriere.

Lange war gerätselt worden, ob Benjamin Huggel auch in der nächsten Saison noch für Basel auflaufen werde. Sein Vertrag lief aus, was Raum ließ für Gerüchte. Nun setzte der bald 35-Jährige sämtlichen Spekulationen ein Ende: Huggel wird seine Profi-Laufbahn beenden und seine Trainerausbildung starten.

In einem ersten Schritt wird er als Assistenztrainer die U21-Mannschaft des FCB betreuen. Und, wie der FCB mitteilte, werde er die Mannschaft, die kurz vor dem Aufstieg in die neue 1. Liga Promotion steht, aber dann und wann auch als Spieler unterstützen – "wenn es Sinn macht". Zudem wird Huggel als übergeordneter "Defensiv-Trainer" der FCB-Fußballschule (U15 bis U21) tätig sein. Daneben will er die Trainerdiplome des Schweizerischen Fussballverbandes erwerben.

Huggel sagte, er hätte sich eine weitere Profisaison zwar vorstellen können, doch mit bald 35 Jahren habe er den Moment als richtig erachtet, seine "mittel- und langfristige berufliche Zukunft aufzugleisen".

Huggels Rücktritt erfolgt nach 14 Jahren im Profifußball. Mit dem FCB gewann er seit seinem Debüt 1998 bislang sechs Meistertitel und vier Pokalsiege. Viermal nahm er an der UEFA Champions League teil; die Qualifikation für die zweite Gruppenphase in der Saison 2002/03 und der diesjährige Sprung ins Achtelfinale waren die größten Erfolge. Zwischen 2005 und 2007 bestritt er für Eintracht Frankfurt 68 Pflichtspiele. 41 Mal spielte er für die Nationalmannschaft, mit der sich für die UEFA EURO 2004 und die FIFA-WM 2010 qualifizierte.

Nicht ganz so erfolgreich war Johann Vogel. Anfang Februar noch war er als Hoffnungsträger präsentiert worden, nun gab er auf: Vogel wird nicht mehr für die Grasshoppers auflaufen, er hat nun endgültig einen Schlussstrich unter seine aktive Karriere gezogen. Er konzentriert sich fortan auf seine Tätigkeit als U15-Trainer des Schweizer Rekordmeisters. Vogel hatte sich Anfang des Jahres zu einem Comeback als Aktiver entschlossen, nachdem er seine Laufbahn eigentlich bereits vor gut zwei Jahren für beendet erklärt hatte.

Doch weil die Lust zurückgekehrt sei und er sich seinem Stammverein verbunden fühle, wolle er auf dem Rasen mithelfen, GC wieder zu stabilisieren, begründete Vogel damals sein Comeback. Er bestritt einzig drei Rückrundenpartien, wurde dabei zweimal zur Pause ausgewechselt. Vogel selbst spricht inzwischen von einem "Missverständnis". Zuletzt war der 35-jährige ehemalige Kapitän der Nati krankgeschrieben.