Hunter schießt Schalke auf Platz drei
Sonntag, 25. März 2012
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Durch zwei Tore von Klaas-Jan Huntelaar gewann Schalke gegen Leverkusen und ist nun an Gladbach vorbei. Bayern macht weiter Druck auf Dortmund, während Balakov verlor und Rehhagel gewann.
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Der FC Schalke 04 hat von der Heimpleite des VfL Borussia Mönchengladbach profitiert und ist durch ein 2:0 gegen Bayer 04 Leverkusen – beide Treffer erzielte Klaas-Jan Huntelaar - an den Fohlen vorbei auf Platz drei gezogen. Unterdessen hält der FC Bayern München den Druck auf Meister Borussia Dortmund aufrecht. Durch ein 2:1 gegen Hannover 96 ist der Rekordmeister bis auf zwei Punkte an den Tabellenführer herangekommen. Das Debüt von Krassimir Balakov als neuer Trainer des 1. FC Kaiserslautern ging in die Hosen und Hertha BSC Berlin landete den ersten Auswärtssieg des Jahres.
Schalke hätte sogar ein Remis genügt, um aufgrund der besseren Tordifferenz an Gladbach vorbeizuziehen, aber das ist nicht das Anspruchsdenken von Huub Stevens und seiner Truppe. Und wieder einmal war es Huntelaar, dem in der 18. Minute per Kopf der Führungstreffer gelang. Weil sich bei Leverkusen nicht viel tat und die Knappen weiter überlegen waren, fiel die Pausenführung viel zu knapp aus.
Nach der Pause hatte Schalke weitere gute Möglichkeiten, aber auch Bayer riskierte etwas, sodass jedes Ergebnis möglich schien, aber vier Minuten vor dem Ende schlug erneut der Hunter zu, wieder per Kopf. Sein 22. Tor in der laufenden Bundesligasaison, sein 40. im 39. Pflichtspiel. Nach diesem Sieg hat Schalke nun zwei Punkte Vorsprung vor Gladbach, während der Rückstand auf die auf Platz zwei liegenden Bayern weiter vier Zähler beträgt.
Die Münchner taten sich gegen Hannover zunächst noch etwas schwer nach dem anstrengenden Sieg am Mittwoch im DFB-Pokal-Halbfinale in Gladbach und hatten eine heikle Situation zu überstehen, als Manuel Neuer beinahe einen Gegentreffer eingeleitet hätte, aber in der 36. Minute hatte das Warten auf ein Tor ein Ende. Arjen Robben verlängerte einen Ball von Franck Ribéry mit der Hacke zu Toni Kroos, und der lupfte die Kugel über den herauseilenden Keeper Ron-Robert Zieler aus 14 Metern in den Kasten.
Jupp Heynckes hatte mit Thomas Müller und Mario Gomez zwei leicht angeschlagene Spieler geschont, also nicht zum fünften Mal die gleiche Startelf gebracht. Aber als dann nach einer Stunde Gomez kam, machte sich dies sieben Minuten später auch schon bezahlt, denn sein Schuss ins lange untere Eck aus spitzem Winkel bedeutete das 2:0 - sein 23. Saisontreffer.
Gut eine Viertelstunde vor Schluss war es Didier Ya Konan, ebenfalls gerade eingewechselt, der mit einem Fallrückzieher die Sache noch einmal spannend machte. Hannover hatte weitere Möglichkeiten, und so konnten die Bayern von Glück reden, die drei Punkte im eigenen Stadion behalten zu dürfen. Nun hoffen sie, dass Dortmund am Sonntagabend beim 1. FC Köln Federn lässt.
Mönchengladbach brauchte bei der 1:2-Niederlage gegen die TSG 1899 Hoffenheim zwei Minuten länger als die Bayern für den ersten Treffer. Die Fohlen, die die Pokalschlappe moralisch offenbar gut weggesteckt zu haben schienen, gingen durch Marco Reus in Führung, der in der 38. Minute nach Vorarbeit von Patrick Herrmann vollstreckte. Doch Hoffenheim gab nie auf und drehte innerhalb von zwei Minuten die Partie.
Die Gäste, die bis dahin keine Chancen gehabt hatten, hatten zunächst Glück, als der Schuss von Roberto Firmino von Roel Brouwers abgefälscht wurde (77.), ehe zwei Minuten später Boris Vukcevic nach Ecke mit dem Kopf traf. Nach dieser ersten Heimniederlage gerät die direkte Qualifikation für die UEFA Champions League in Gefahr, während Hoffenheim wieder durchatmen kann und dem unmittelbaren Abstiegskampf erst einmal entkommen ist.
Abstiegskampf – das war auch das Stichwort bei der Partie zwischen dem SC Freiburg und Lautern, bei dem Krassimir Balakov ein völlig missratenes Debüt gab, denn das 0:2 stand bereits nach nicht einmal einer Viertelstunde fest. Zunächst traf Karim Guedé, der erstmals in der Startelf stand, nach einem Fehler von Rodnei, der Sebstian Freis an den Kopf schoss, von wo der Ball in den Lauf des Torschützen prallte (8.). Und dann verwandelte Cedrick Makiadi nach Ecke per Kopf, wobei Tobias Sippel daneben griff (14.). Am Ende versuchte es Lautern zwar mit drei Stürmern, aber das Risiko wurde nicht belohnt, die Situation wird für den Tabellenletzten nach 17 Spielen ohne Sieg immer bedrohlicher.
Hertha indes hat wieder etwas Mut geschöpft, denn die Berliner, die auswärts in der Rückrunde bislang weder ein Tor geschossen noch einen Punkt geholt hatten, setzten sich beim 1. FSV Mainz 05 mit 3:1 durch. Fünf Minuten vor der Pause scheiterte zunächst Nikita Rukavytsya, brachte aber den Ball im Fallen zu Änis Ben-Hatira, der aus kurzer Distanz verwandelte. Und sechs Minute nach der Pause sorgte Adrian Ramos mit einem Schuss ins lange unter Eck für die Vorentscheidung.
Doch die Truppe von Otto Rehhagel musste noch einmal zittern, denn Augenblicke später verkürzte Eric Maxim Choupo-Moting, aber Ramos machte mit seinem zweiten Treffer alles klar. Nachdem Jan Kirchhoff den Ball vertändelt hatte, hatte Ramos freie Bahn, er lupfte die Kugel über den Torhüter und verwandelte dann.
Der FC Augsburg hat in Eichhörnchen-Manier wieder einen Zähler geholt – beim 1:1 beim SV Werder Bremen, das auf neun Spieler verzichten musste und mit einer sehr jungen und unerfahrenen Truppe antrat. Und der 19-jährige Niclas Füllkrug war es auch, der mit einem Traumtor nach einer Stunde für die Führung der Hanseaten sorgte. Doch mit der letzten Aktion des Spiels, in der 93. Minute, traf Paul Verhaegh zum Ausgleich. Augsburg bleibt damit über dem Strich.