Gemeinsame Erklärung der UEFA und der Europäischen Kommission
Mittwoch, 21. März 2012
Artikel-Zusammenfassung
Die Europäische Kommission hat bestätigt, dass die Regeln der zum finanziellen Fairplay der EU-Beihilfepolitik entsprechen. Der UEFA-Präsident und der EU-Kommissar für Wettbewerb gaben dazu eine gemeinsame Erklärung ab.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Wie die Europäische Kommission heute bestätigte, sind die Regeln der UEFA zum finanziellen Fairplay (FFP) mit der EU-Politik im Bereich staatlicher Beihilfen vereinbar. UEFA-Präsident Michel Platini und Joaquín Almunia, Vizepräsident der Europäischen Kommission und EU-Kommissar für Wettbewerb, gaben dazu eine gemeinsame Erklärung ab, in der die Vereinbarkeit der Bestimmungen und Ziele des finanziellen Fairplays mit den Zielen der EU-Kommission im Bereich der staatlichen Beihilfen betont wurde. Die gemeinsame Erklärung ist Teil eines Briefwechsels zwischen Präsident Platini und Vizepräsident Almunia, der im Nachgang zu einem Treffen zwischen den beiden im Dezember 2011 in Brüssel stattfand.
UEFA-Präsident Michel Platini erklärte dazu: "Ich bin hocherfreut, dass die UEFA und die Europäische Kommission gemeinsam diesen entscheidenden Schritt gegangen sind, um eine blühende und stabile Zukunft für den europäischen Fußball und die europäische Fußballgemeinde im Allgemeinen zu sichern. Wie aus unserer Erklärung hervorgeht, sind die Regeln der UEFA zum finanziellen Fairplay vollständig mit den Grundsätzen der EU zu staatlichen Beihilfen vereinbar. Ich möchte Vizepräsident Almunia und der Europäischen Kommission recht herzlich für ihr Engagement, ihre konstruktive Haltung und ihre Zusammenarbeit in diesem gemeinsamen Verfahren danken."
Der für Wettbewerb zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Joaquín Almunia, sagte: "Ich unterstütze die Ziele der Vorschriften der UEFA zum finanziellen Fairplay in vollem Umfang, da ich glaube, dass Fußballklubs auf einem soliden finanziellen Fundament stehen müssen. Die Vorschriften der UEFA werden die Interessen der einzelnen Vereine und Spieler ebenso schützen wie den europäischen Fußball als Ganzes. Ich möchte Präsident Platini zu der Führungsarbeit beglückwünschen, die er in dieser Angelegenheit geleistet hat."
Seit dem Treffen zwischen Präsident Platini und Vizepräsident Almunia im Dezember 2011 analysierten UEFA und Europäische Kommission gemeinsam die Konformität der Maßnahmen zum finanziellen Fairplay mit der EU-Politik im Bereich staatlicher Beihilfen. Die heute abgegebene gemeinsame Erklärung ist das Ergebnis dieser Zusammenarbeit, das konkret die gemeinsamen Anliegen und Ziele beider Organisationen zum Ausdruck bringt.
Wie von der europäischen Fußballgemeinde gefordert, genehmigte das UEFA-Exekutivkomitee im Nachgang zu Konsultationen mit allen Interessengruppen im Mai 2010 die Maßnahmen zum finanziellen Fairplay. Dazu gehört eine Verpflichtung der Klubs, über einen bestimmten Zeitraum eine ausgeglichene Buchführung vorweisen zu können und nicht mehr auszugeben, als sie einnehmen. So sollen Exzesse von der Art verhindert werden, wie sie in jüngster Zeit das Wohlergehen des Fußballs gefährdet haben, und es soll sichergestellt werden, dass der europäische Klubfußball langfristig floriert und überlebensfähig bleibt.
Sowohl die UEFA als auch die Europäische Kommission haben unterstrichen, dass die Regeln zum finanziellen Fairplay einheitlich auf alle Klubs angewandt werden müssen, um Diskriminierungen oder Ungleichbehandlungen zu vermeiden. In der gemeinsamen Erklärung wird ferner hervorgehoben, dass die UEFA und die EU-Kommission ihre Kooperation in diesem Bereich mit Blick auf ähnlich geartete Anliegen gemeinsamen Interesses fortsetzen werden.
Brief von UEFA-Präsident Michel Platini
UEFA-Reglement zur Klublizenzierung und zum finanziellen Fairplay, Ausgabe 2010