Fürth und drei Große
Mittwoch, 8. Februar 2012
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Nach Meister Borussia Dortmund haben auch der FC Bayern München, Borussia Mönchengladbach und Zweitligist SpVgg Greuther Fürth das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht.
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Der FC Bayern München hat als letztes Team das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Ab Mittwochabend gewannen die Münchner beim VfB Stuttgart mühelos mit 2:0, die Tore erzielten Franck Ribéry und Mario Gomez.
Obwohl sich die Münchner den Luxus leisten konnten, Arjen Robben auf der Bank zu lassen, gab der 15-fache DFB-Pokalsieger vor 57 000 Zuschauern von der ersten Sekunde an den Ton an und verkraftete auch das frühe verletzungsbedingte Ausscheiden von Bastian Schweinsteiger problemlos.
Nach 20 Minuten lenkte Sven Ulreich einen Schuss von Toni Kroos noch an die Latte, doch zehn Minuten später war auch der gute VfB-Schlussmann geschlagen. Thomas Müller flankte von rechts in die Mitte, wo Ribéry aus sechs Metern mühelos zum 0:1 traf. 33 Sekunden nach dem Wiederanpfiff war es dann der Ex-Stuttgarter Gomez, der auf Vorlage von Müller im zweiten Versuch erfolgreich war und das 0:2 markierte.
In der Folgezeit bemühte sich Stuttgart, seinem Trainer Bruno Labbadia den 46. Geburtstag zu retten, doch die bessern Möglichkeiten hatte weiterhin der FC Bayern.
Zuvor hatten schon der VfL Borussia Mönchengladbach und Zweitligist SpVgg Greuther Fürth das Halbfinale erreicht. In einer nicht immer hochklassigen Partie siegte Gladbach bei Hertha BSC Berlin mit 2:0 nach Verlängerung.
Vor 47 000 Zuschaueren zeigten beide Teams im Berliner Olympiastadion in den ersten 90 Minuten reichlich Magerkost. In der Verlängerung entschied dann Schiedsrichter Dr. Felix Brych nach einem Duell zwischen Roman Hubnik und Igor de Camargo zum Entsetzen der Berliner auf Elfmeter und Platzverweis für den Tschechen. Den Strafstoß verwandelte der Belgier Daems souverän zum 0:1.
In den verbleibenden Minuten mühten sich die Berliner, kamen aber kaum noch zu Möglichkeiten. In der Nachspielzeit erzielte der Sekunden zuvor eingewechselte Schwede Oscar Wendt das 2:0 für die Gladbacher, die nach ihrem Bundesliga-Höhenflug auch im Pokal weiter für Furore sorgen.
Die SpvGG Greuther Fürth sorgte zuvor für eine Überraschung und schaltete die TSG 1899 Hoffenheim aus. Damit steht der Zweitligist im Halbfinale, während die Krise der Kraichgauer an Fahrt zulegt.
Vor 16 000 Zuschauern war in einer temporeichen Partie nie ein Klassenunterschied festzustellen. In der 36. Minute sah Hoffenheims Marvin Compper wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit die Rote Karte und die numerische Überlegenheit nutzte Fürth acht Minuten später zum Führungstreffer. Der Kanadier Oliver Occean setzte sich nach einem langen Pass aus der eigenen Hälfte gleich gegen zwei Abwehrspieler durch und ließ Hoffenheims Keeper Tom Starke keine Abwehrmöglichkeit.
In der zweiten Hälfte kämpfte Hoffenheim zwar aufopferungsvoll, doch die besseren Möglichkeiten hatten die Franken, die nach dem Schlusspfiff ausgelassen mit ihren 4 000 mitgereisten Fans feierten.