Europäisches Parlament mit starker Unterstützung der UEFA
Donnerstag, 2. Februar 2012
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Die UEFA begrüßt einen neuen Bericht des Europäischen Parlaments, in welchem die Unterstützung des Parlaments für alle Kernwerte und Politiken der UEFA wiedergefunden werden kann.
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Die UEFA begrüßt den heute verabschiedeten Bericht des Europäischen Parlaments zum Sport als wichtigen Meilenstein für die Zukunft des europäischen Fußballs.
In dem umfassenden Dokument werden die Politik der UEFA in ihren wichtigsten Tätigkeitsbereichen sowie die Werte, für die der europäische Fußballdachverband einsteht, ausdrücklich gelobt. Ferner wird betont, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden der EU-Mitgliedstaaten und den Sportverbänden von wesentlicher Bedeutung für die Bekämpfung von Gewalt in den Stadien ist.
UEFA-Präsident Michel Platini erklärte dazu: "Die Entschließung zeigt, dass dem EU-Parlament die Herausforderungen, vor denen der europäische Fußball steht, bewusst sind. Ich bin sehr zufrieden mit dem Text und der Tatsache, dass soviel Arbeit darauf verwendet wurde. Die UEFA bekräftigt hiermit ihren Willen, auch weiterhin mit dem Europäischen Parlament und anderen EU-Institutionen zusammenzuarbeiten, um die anstehenden Probleme zu lösen."
In der im vergangenen Jahr herausgegebenen Mitteilung der Europäischen Kommission zum Sport wurden Ansätze vorgeschlagen, wie die neue Kompetenz der Europäischen Union im Bereich des Sports, festgehalten im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union, umgesetzt werden kann. Der heute verabschiedete Bericht des Abgeordneten Santiago Fisas erklärt die Sichtweise des Europaparlaments hierzu und insbesondere zu der Frage, wie den besonderen Merkmalen des Sports Rechnung getragen werden kann.
Der "Fisas-Bericht" lässt bezüglich seiner Unterstützung der Regeln der UEFA zum finanziellen Fairplay, die derzeit in ganz Europa umgesetzt werden, keine Fragen offen. Das Europäische Parlament, so heißt es in dem Bericht, "bekundet seine uneingeschränkte Unterstützung für die Lizenzvergabesysteme und für das finanzielle Fair Play, da sie die Vereine ermutigen, ihren tatsächlichen finanziellen Fähigkeiten entsprechend miteinander in Wettbewerb zu treten".
Zudem erkennt das Parlament "die Legitimität von Sportgerichten für die Streitbeilegung im Bereich des Sports an". Aus Sicht der UEFA gewährleistet die Schiedsgerichtsbarkeit im Sport die einheitliche Anwendung der sportinternen Regeln sowie eine zügige Durchführung der Verfahren, die bei Sportwettbewerben unverzichtbar ist.
Bezüglich Wetten ruft das Parlament die Kommission und die EU-Mitgliedstaaten dazu auf, die Rechte des geistigen Eigentums von Sportveranstaltern an ihren Wettbewerben zu schützen. Laut Bericht würde dies "gewährleisten, dass die Sportindustrie die Vorteile des Binnenmarktes" – eines der Eckpfeiler der EU – "in vollem Umfang nutzen kann".
Ferner wird auch die Forderung der UEFA, Spielmanipulationen zu einem Straftatbestand zu machen, mitgetragen. Darüber hinaus wird im Fisas-Bericht konstatiert, dass für die Bekämpfung von Spielmanipulationen "Instrumente zur Förderung einer Zusammenarbeit zwischen den staatlichen Behörden [und] den Sportbehörden" geschaffen werden müssten.
Das Europäische Parlament bekräftigt auch "seine Unterstützung des europäischen Sportmodells, in dem die Verbände eine zentrale Rolle spielen", einschließlich des Prinzips von Auf- und Abstieg. Es betont weiter, dass für den europäischen Sport der Grundsatz der Staatsangehörigkeit und der Territorialität gälten, und führt aus, dass "Sportvereine ihre Spieler für die Nationalmannschaft freistellen" sollten.
Daneben wird auf die "grundlegende Bedeutung der kommerziellen Nutzung von Übertragungsrechten (...) auf zentraler, exklusiver und territorialer Grundlage" verwiesen, was mit Blick auf die Finanzierung des Breitensports wesentlich ist.
Schließlich bekräftigt das EU-Parlament seine Unterstützung für die Regel betreffend lokal ausgebildete Spieler und die Anstrengungen der Sportverbände, die lokale Ausbildung junger Spieler zu fördern, und äußert die Ansicht, dass diese Vorschrift "auch für andere Profiligen in Europa ein Modell darstellen könnte".