Van Persie feuert aus allen Rohren

Als Robin van Persie am letzten Neujahrestag ein Tor gegen Birmingham City FC erzielte, war die Erleichterung des Niederländers riesengroß, nach einem von Verletzungen geplagten Seuchenjahr endlich mal jubeln zu dürfen.

Überhaupt wurde der heute 26-Jährige in seiner Karriere immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, deshalb bringt er es nach siebeneinhalb Jahren für Arsenal FC auf gerade 173 Ligaeinsätze. Doch was letzten Januar folgte, war der Auftakt zu einem großen Jahr.

In 19 Spielen von Januar bis Saisonende traf Van Persie 18 Mal ins gegnerische Tor und stellte damit einen neuen Premier-League-Rekord auf. Und auch in der aktuellen Saison ist er einfach nicht zu stoppen.

Van Persie führt die Torschützenliste der englischen Liga derzeit mit 16 Treffern in 17 Spielen an, mit seinem Tor am letzten Mittwoch gegen Aston Villa FC stellte er den Klubrekord von Thierry Henry von 34 Toren in einem Kalenderjahr ein. Im Schnitt kommt der ehemalige Stürmer von Feyenoord damit 2011 auf ein Tor pro Spiel; und zwei Partien stehen für ihn noch an, um den Ligarekord von Alan Shearer (37 Tore in 42 Spielen) zu toppen.

Dabei war Van Persie früher keineswegs ein Torjäger, vor der letzten Spielzeit brachte er es in seiner besten Saison in der Premier League gerade auf elf Treffer. "Ich habe diese Saison kein Spiel in der Premier League verpasst", sagte er. "Wenn du einen Lauf hast und dich gut fühlst, versuchst du ab und an ein paar Dinge, die du sonst nie riskieren würdest."

Van Persies Trainer Arsène Wenger unterstützte dieses neue Selbstvertrauen, indem er Van Persie die Kapitänsbinde überreichte. "Als er zu Arsenal kam, war Robin sehr nervös; er war ungeduldig, wie jeder junge Spieler", sagte Wenger. "Jetzt ist er völlig anders. Ich schätze am meisten die Spieler, die dazulernen können. Robin ist heute viel reifer. Er kann sehr impulsiv sein, aber er hört dir zu. Robin ist eine ehrliche Haut und sehr intelligent."