Bayern zittern sich zum Sieg

In einem rassigen Bundesliga-Spiel holte der FC Schalke 04 ein 2:2-Unentschieden bei Hannover 96. Mann des Spiels war der finnische Stürmer Teemu Pukki, der beide Schalker Treffer erzielen konnte. Im zweiten Sonntagsspiel zitterte sich der FC Bayern München zu einem 2:1-Sieg beim FC Augsburg.

Die Bayern taten sich in der Anfangsphase schwer, ins Spiel zu kommen, da die Augsburger aggressiv zu Werke gingen und die Mehrzahl der Zweikämpfe für sich entscheiden konnten. Nach acht Minuten versuchte es Thomas Müller mal aus der Distanz, aber das Leder ging rechts am Tor vorbei, ehe Sascha Mölders eine Minute später auf der Gegenseite aus 13 Metern zum Schuss kam, den Kasten aber weit verfehlte. Nach 15 Minuten gingen die Bayern aus heiterem Himmel in Führung: Nach Franck Ribérys Eckball wehrte Keeper Mohamed Amsif einen Kopfball von Daniel Van Buyten ab, doch Mario Gomez stand goldrichtig und nickte aus kurzer Entfernung zur Führung ein. Die Gäste erwiesen sich als äußerst effektiv, denn auch die zweite Chance führte zu einem Treffer: Thomas Müller passte das Leder in der 28. Minute auf die linke Seite zu Ribéry, der in den Strafraum eindrang, Dominik Reinhardt vernaschte und aus acht Metern in die rechte Ecke traf.

Trotz einer schönen Direktabnahme von Toni Kroos, die in der 48. Minute knapp links am Tor vorbeiging, ließen es die Bayern im zweiten Durchgang ruhiger angehen und wurden nach 59 Minuten bestraft. Nach einer Ecke herrschte Konfusion im Bayern-Strafraum, Daniel Brinkmann köpfte das Leder zu Hajime Hosogai, der Manuel Neuer aus sieben Metern überwinden konnte. David Alabas Rettungsversuch kam zu spät, der Ball war klar hinter der Linie. Augsburg investierte in der Folgezeit mehr für die Offensive, schaffte es aber nicht, bis in den gegnerischen Strafraum zu kommen, sondern versuchte sein Glück immer wieder aus der Distanz - aber ohne Erfolg. Da jedoch auch von den Bayern nichts mehr kam, spielte sich die Partie weitestgehend im Mittelfeld ab - bis zur 83. Minute, da lief auf einmal der eingewechselte Edmond Kapllani alleine auf Neuer zu, doch Bayerns Schlussmann verhinderte den Ausgleich mit einer Klassetat. In einer hektischen Schlussphase sah Bayerns Anatoliy Tymoshchuk in der Nachspielzeit zudem noch die Rote Karte.

Bereits nach zwei Minuten hatten die Schalker eine dicke Chance, doch Benedikt Höwedes jagte das Leder nach einer Ecke aus vier Metern über den Kasten. Sechs Minuten später kamen die Gastgeber, die gewohnt abwartend reagierten, zur ersten guten Gelegenheit: Sergio Pinto hatte auf der linken Seite freie Bahn, war beim Abschluss dann aber zu halbherzig. Nach 26 Minuten gingen die Gäste durch Pukki, der für den verletzten Goalgetter Klaas-Jan Huntelaar erstmals in der Startformation stand, in Führung. Nach Pass von Christian Fuchs enteilte der Stürmer den beiden Innenverteidigern Karim Haggui und Emanuel Pogatetz, legte den Ball an Keeper Ron-Robert Zieler vorbei und beförderte den Ball aus elf Metern ins leere Tor. Doch die Schalker Freude währte nur drei Minuten. Nach einem Freistoß von Christian Pander köpfte Kyriakos Papadopoulos das Leder aus zehn Metern ins eigene Tor.

Nach 56 Minuten spielte Julian Draxler den Ball in den Öauf von Pukki, der frei vor Zieler knapp am Tor vorbeischoss. Eine Minute später tauchte Didier Ya Konan frei vor Schalkes Torhüter Lars Unnerstall auf, setzte das Leder aber knapp links am Tor vorbei. In der 59. Minute ging 96 nicht unverdient in Führung: Jan Schlaudraff flankte den Ball mit dem Außenrist an die Fünferlinie zu Mohammed Abdellaoue, der Unnerstall mit einem Kopfball in die lange Ecke überwinden konnte. Die Gastgeber kontrollierten jetzt die Partie und schienen dem dritten Treffer näher zu sein als Schalke dem Ausgleich, doch dieser fiel nach 73 Minuten: Jefferson Farfán spielte den Ball in die Gasse zu Pukki, der zunächst etwas abgedrängt wurde, den Ball dann aber aus sieben Metern und spitzem Winkel ins lange Eck beförderte. In der Schlussphase waren die Gäste die gefährlichere Mannschaft, doch Lewis Holtby scheiterte innerhalb von 60 Sekunden zweimal am stark reagierenden Zieler (86.), ehe auf der Gegenseite Konstantin Rauschs Flachschuss knapp am langen Eck vorbeirauschte (89.).