UEFA-Pro-Lizenz-Anwärter erhalten Infos
Freitag, 21. Oktober 2011
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Angehende Trainer aus Österreich, England und Deutschland waren in dieser Woche als Teil des innovativen Traineraustauschprogramms für Anwärter auf die UEFA-Pro-Lizenz zu einem viertägigen Seminar im UEFA-Hauptquartier in Nyon.
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Angehende Trainer aus Österreich, England und Deutschland waren in dieser Woche als Teil des innovativen Traineraustauschprogramms für Anwärter auf die UEFA-Pro-Lizenz zu einem viertägigen Seminar im UEFA-Hauptquartier in Nyon.
Eine Reihe ehemaliger Profispieler, die sich nun im Trainergeschäft versuchen wollen, nahmen an diesem Seminar im Haus des europäischen Fußballs teil. Gruppendiskussionen, Forumssitzung und die Analyse der Spiele der UEFA Champions League mit Profitrainern standen auf der Agenda.
Die Teilnehmer eines jeden Kurses kommen aus drei oder vier europäischen Verbänden und werden von ihren respektiven Direktoren zur Trainerausbildung angeführt. Die UEFA benennt erfahrene Tutoren und Ausbilder, die gemeinsam mit dem Technischen Direktor der UEFA und den UEFA-Fußball-Ausbilden bei diesem Ereignis arbeiten - auch Teilnehmer des UEFA-Jira-Ausschusses sind aktiv involviert.
"Das Ziel besteht darin, den Pro-Lizenz-Schülern die Möglichkeiten eines internationalen Austauschs zu bieten", sagte der Technische Direktor Andy Roxburgh. "Und wir möchten Ihnen den Zugang zu Inhalten und Tutoren der UEFA eröffnen. Unser Ziel besteht darin, den Verbänden in diesem wichtigen Bereich der Trainerausbildung zu helfen."
Der erste Kurs dieses Programms wurde im Mai im UEFA-Hauptquartier abgehalten, bevor das nächste Seminar im Juni in Dänemark stattfand. Die Verbände haben diese Chance zum Austausch von Vorstellungen und der Untersuchung von Trends im internationalen Kontext mit ihren ausländischen Partnern begrüßt.
Den Trainern wurden zahlreiche wertvolle Hinweise gegeben. "Das Wichtigste ist es, nie aufzuhören, Fragen zu stellen", sagte Roxburgh. "Man erhält Informationen, Beziehungen bilden sich und man hilft sich und anderen dabei, sich zu verbessern, Menschen zu motivierten und Denkprozesse bei Leuten anzuregen - außerdem sorgt es für Vertrauen untereinander." Es kam zu einer Diskussion darüber, wie Trainer mit Krisen umgehen, über die mentale Stärke, die benötigt wird, um mit dem Druck dieses Berufs umzugehen und über Fähigkeiten wie Ehrlichkeit, gute Kommunikation, Leidenschaft und einer positiven Grundeinstellung.
Nico Romeijn, Direktor der Trainerausbildung beim Königlich Niederländischen Fußballverband (KNVB), nahm für den Jira-Ausschuss teil. "Bei einem siegreichen Team kommt es auf angreifen, verteidigen und erfolgreichen Wandel an", sagte er, "so dass man ein klares Ziel für sein Team hat - man muss die Stärken und Schwächen seiner Mannschaft kennen und was man mit ihr erreichen will. Man muss taktische und körperliche Trainingspläne erstellen, wenn man erfolgreich sein will. Man muss lernen, das Wissen an die Spieler weiterzuvermitteln und zu kommunizieren. Und man muss sich immer weiter verbessern."
Gastsprecher Gareth Southgate, der ehemalige englische Nationalspieler, der mittlerweile Vorsitzender von Eliteentwicklung beim Englischen Fußballverband (FA) ist, teilte faszinierende Einsichten in den Übergang vom Spitzenspieler zum Trainer eines Vereins der englischen Premier League mit und wie er die neuen Anforderungen an seine Rolle empfand und mit ihnen umging. Die Schüler erfuhren auch, was sich Spitzentrainer von Bewegungsstatistiken wie Prozone erhoffen und untersuchten die aktuellen taktischen Trends der UEFA Champions League.
Auch der richtige Umgang mit den Medien ist ein wichtiger Punkt in der Ausbildung moderner Trainer, die es mit der Presse, Radio und Fernsehen zu tun bekommen. Je zwei Schüler unterzogen sich simulierten Flash-Interviews, die normalerweise direkt an ein Spiel der UEFA Champions League erfolgen, um so zu erkennen, wie sie in diesen Situationen reagieren würden und um die positiven und negativen Eindrücke gegenüber einer Kamera zu verstehen.
Außerdem wurde den Schülern eine Reihe essenzieller Fragen gestellt, die sie sich am Anfang ihrer Karrieren stellen sollten. "Die Spitzentrainer sind voller Hingabe und Antrieb. Sind Sie in der Lage, sich diesen Ansprüchen zu stellen? Haben Sie klare Werte? Können Sie sich vorstellen, wo Sie hinkommen wollen? Haben Sie Spaß daran, mit einem halben Duzend Probleme am Tag umzugehen? Arbeiten Sie gerne mit Menschen? Können Sie sich anpassen? Wie würden Sie mit Spitzenspielern umgehen? Können Sie mit der Presse klarkommen? Diese Sachen werden der Schlüssel zu Ihrem Erfolg als Trainer sein."